Bewertungen
Vor einigen Jahren haben wir (der beste Ehemann von allen und meine Wenigkeit) diese Lokalität noch sehr gerne besucht!
In der Schönlaterngasse gelegen, gilt hier das Motto: Mehr ist mehr!
Mehr Plauderei, mehr Getränke, mehr Wohnzimmer, mehr Gemütlichkeit, mehr "wunderbar"!
Wir standen öfter an der Bar, tranken Spritzer, tratschten und fühlten uns einfach wohl....
Die Getränke boten sich zu wohlfeilen Preisen an, das Publikum umfasste die halbe Welt....
Wenn wir derzeit nicht so weit entfernt wohnen würden, gingen wir gerne wieder dort hin...!
An einem Donnerstagabend im Advent 2016 besuchten wir also zum ersten Mal das (oder die) Wunderbar. Ein Lokal das sich nicht wirklich einordnen läßt, Beisl, Bar, ehemaliger Kohlenkeller im Herzen der Wiener Altstadt. Die Musik ist hervorragend, die Getränke guter Durchschnitt (weißer Spritzer: frisch und fruchtig, die Achterln gut und auch gut eingeschenkt und mit einem Glas Wiener Leitungswasser serviert), die Bedienung freundlich und souverän.
Die kleinen Speisen in Form von Baguettes haben wir nicht probiert.
Die Preise sind für die Innenstadt moderat, die Gäste nicht alltäglich.
An der Bar treffen wir einen älteren Herren, Marke Albert Einstein, mit langem Haar und Wallebart in weiß. Neben mir sitzt ein gesprächiger Burgenländer, der ganz auf charmant tut und dabei gerne das eine oder andere Achterl von uns "schnorrt".
Dann betritt ein Herr mittleren Alters das Lokal, BARFUSS! Mitte Dezember hatte es noch keine Minusgrade. Er stellt sich an die Theke, bestellt ein großes Bier und liest seelenruhig seine Zeitung.
Die Zeitung verträgt noch ein weiteres Bier und auch wir noch ein abschliessendes Achterl......
Alles in allem eine besondere Bar, oder was auch immer, aber wir kommen sicher wieder - am besten im Sommer, wegen dem Rauch!
Wir früher öfters dort (einem Besuch vom Brezlgwölb) - muss wohl in der Steinzeit gewesen sein, so lange ist das her. Auch damals war das Lokal ziemlich verraucht, aber es hat sich niemand daran gestossen. (Wir waren weder Künstler, Studenten oder Akademiker.) Schön, dass es momentan noch derartige Lokale gibt!
Wenn das Lokal voll ist (was speziell am Wochenende der Fall ist), trüben leider 2 Punkte den Abend:
1) Das Lokal ist dermaßen verraucht, dass es ein Graus ist. Ich bin zwar Nichtraucher, habe aber prinzipiell überhaupt kein Problem, in einem Lokal oder Bereich zu sitzen, wo geraucht wird. Solange es sich irgendwie in Grenzen hält. In der Wunderbar ist dies aber nicht der Fall. Eine funktionierende Belüftung gibt es leider nicht.
2) Die Bedienung ist relativ überfordert, wenn viel los ist. Wäre jetzt nicht weiter dramatisch, aber auch die Freundlichkeit schwankt leider sehr stark von Besuch zu Besuch.
Zu essen gibt es wirklich nur kleine Snacks (Baguette), aber das kann man einem so kleinen Bierlokal nicht ankreiden, daher keine Bewertung.
Ach ja: Die WC’s sind leider wirklich hässlich und machen keinen sauberen Eindruck.
Fazit: Unter der Woche, wenn weniger los ist, kann man gemütlich sein Bierchen (KOZEL) zwitschern, am Wochenende ist es halt wirklich stark verraucht. Definitiv nichts für Leute, die ungern in stickige und verrauchte Lokale gehen.
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Die Wunderbar ist ein völlig anderer Ort. Gut, man könnte auch Bar dazu sagen und die meisten Menschen werden es auch so bestätigen. Trotzdem passieren dort wunderbare Dinge, man trifft und wird getroffen, man kann die Nacht zum Tag machen oder den Tag zur Nacht. Ob man raucht oder nicht, das Gewand eingeräuchert ist oder was auch immer. Das Gewand kann man zur Putzerei bringen oder selber waschen. Hier beginnt Wien zu leben. Man sollte offen sein und nicht nach Dingen suchen, die einem nicht gefallen. Einfach nur Dinge sehen und hören, die einem guttun. Shalom
Was die Wunderbar dazu macht was sie ist, ist ihre versteckte Lage in der Schönlatern Gasse im 1. Bezirk, ihr gutes Bier (Velko), die locker lässige Atmosphere (die im Winter sehr verraucht ist) und die sehr gute Musik!
Innen sieht es aus wie in einem vor 20 Jahren renovierten Gewölbe, gedimmtes Licht und jeder Tisch ist ein Einzelstück aus Stein. Das Publikum ist gemischt, aber mehrheitlich Studenten, Akademiker und Künstler.
Ich glaub, dass es weder zielführend ist, von Rauchern als Mördern zu sprechen noch von rücksichtslosen Nichtrauchern. Täter-Opfer-Umkehr kommt mir manchmal allerdings auch in den Sinn. Raucher wollen rauchen - möglichst überall und wann sie wollen. Kann kein Raucher abstreiten, dass das nicht stimmt. Um das durchzusetzen, ignoriert/bagatellsiert man schon mal gern und greift zu sonderbaren und unsachlichen Argumenten. Welcher Raucher kann sich bitte von einem Nichtraucher gestört fühlen? Nach dem Motto "bitte Tür zu, da kommt saubere Luft rein"? Kann ja wohl nicht sein! Selbst sinnvoll denkende Raucher werden mir zustimmen, dass eine gute Lüftung in einem Lokal grundsätzlich nicht von Nachteil ist. Will man am Samstag Abend fortgehen, sind die geselligsten Plätze der Stadt leider mit Rauch erfüllt. Alle Nichtraucher müssen also alle Lokale so akzeptieren - oder sie "bleiben eben zuhause", wie ein Raucher sinngemäß "argumentiert" (Argument isses ja keins). Und dann frage ich mich schon, worüber sich die "armen" Raucher immer so dermaßen beklagen. "Wir Raucher werden diskriminiert." Bitte von wem?? Wer denkt an die Nichtraucher (Mehrheit...) Wurscht, die sollen eben daheim bleiben (achja, das hatten wir ja schon).... Wenn also schon die Gesetze nicht funktionieren, dann möge man doch wenigstens die Lüftungen verbessern. Auch ein Raucher würde erkennen, wie fein es ist, ohne geselchtes Gwand heimzukommen (wo hänge ich den Mantel hin?), und ohne Schädelweh am nächsten Morgen (nach einem Bier, WTF?) aufzuwachen. Also - an alle Raucher und Nichtraucher: nachdenken, sachlich bleiben.