Angeregt durch die vorherigen beiden Bewertungen habe ich das Tulsi besucht. Als Liebhaber der indischen Küche klangen diese einfach zu gut um den nicht nachgehen zu müssen.
Das Ambiente ist modern, geschmackvoll, hell und sauber. Nicht sofort als indisches Lokal zu erkennen, wenig Geruchsbela...Mehr anzeigenAngeregt durch die vorherigen beiden Bewertungen habe ich das Tulsi besucht. Als Liebhaber der indischen Küche klangen diese einfach zu gut um den nicht nachgehen zu müssen.
Das Ambiente ist modern, geschmackvoll, hell und sauber. Nicht sofort als indisches Lokal zu erkennen, wenig Geruchsbelastung durch eventuelle Räucherstäbchen, welche doch des öfteren den Aufenthalt in solchen Lokalen erschwert. Ein indisches Lokal sollte für mich nicht nach einem Tempel riechen, sondern wenn schon dann eher nach frischen Curries. Die Einrichtung eher im sachlichen Stil gehalten würden mich aber nicht zu einer längeren verweildauer einladen. Der Toilettenbereich war sauber.
Der Service von einer jungen, vermutlich indischen Dame sehr nett, mit muttersprachlichen Deutschsprech, wo manche Einheimische neidisch werden könnten. Sehr fein!
Bestellt habe ich ein nichtvegetarisches Thali. Das sind drei verschiedene Fleischcurries (Huhn, Rind, Schwein) mit Naan (Fladenbrot), Pappadam, Raita (Joghurt mit Gemüse)
und Reis.
Beim Servieren der Speisen wurde mir noch einmal erklärt, was sich in den einzelnen Schüsseln befand. Sehr aufmerksam!
Die Curries waren wie bestellt würzig bis scharf und eher auf der übersalzenen Geschmacksebene, aber das wird wohl mein persönliches Empfinden gewesen sein. Da scheinen die Inder und Sri Lankesen ähnlich zu sein. Ich bevorzuge nach Möglichkeit weniger Salz in den Speisen.
Positiv: Die Curries waren trotz der starken Würze noch von einander zu unterscheiden. Allerdings frage ich mich schon wieder welcher Wein hier noch hätte geschmacklich mithalten können.
Negativ: Das Fleisch in den Curries war eher belanglos und zu trocken für mich, weil ich es etwas fetter bevorzuge, aber das können sie nicht wissen.
Das Raita und der Mangolassi neutralisierten ein wenig die Schärfe der Curries, aber kulinarisch nicht unbedingt weltbewegend. Ebenso das Naan und die Pappadamfladen.
Der Reis hätte jeden Onkel Bens Gabeltest bestehen können. Locker und körnig, garniert mit Mandeln und frischen Kräutern.
Fazit: Solide indische Küche mit Höhen und Tiefen. Für das gebotene etwas teuer (23 Euro inkl. Trinkgeld). Vielleicht sollte ich noch ein paar weitere Speisen probieren, um mir ein besseres Urteil bilden zu können. Noch ist mein persönlicher Indien-Favorit das Namaste in der Seidengasse.Konkurrenz jederzeit willkommen!
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