L421
Linzer Straße 421, Wien 1140
SpeisenAmbienteService
29. Sep 2011
Wer den "etwas anderen Asiaten" sucht, in dem man eben nicht das Gefühl hat, beim 0815-Japaner ums Eck zu sein, ist im L421 genau richtig...MehrWer den "etwas anderen Asiaten" sucht, in dem man eben nicht das Gefühl hat, beim 0815-Japaner ums Eck zu sein, ist im L421 genau richtig!
Ich bin jahrelang daran vorbeigefahren, hab oft Gutes gehört und es aber trotzdem nie geschafft hinzugehen. Letzte Woche war es dann endlich soweit - und jetzt ärgere ich mich, dass ich tatsächlich so lange gewartet habe.
Das L421 ist ein echter Wolf im Schafspelz, wobei der stylisch-elegante Einrichtungsstil einen schon von außen erahnen lässt, dass es sich hier tatsächlich um etwas "Besseres" handeln dürfte.
Helle Wände, durchsichtige Stühle, viel Glas - und was man bei Asiaten auch nicht allzu oft sieht: Tischtücher und Stoffservietten. Obendrein freundlich-frisches Personal, welches einen gleich über Tagesangebote, welche nirgends angeführt sind, aufklärt. Sehr schön!
Der Blick in die Weinkarte lässt mein Wachauer Weinliebhaberherz höher schlagen: es werden hier Weine von Prager über Bründlmayer bishin zu Knoll angeboten, sprich das richtig gute Zeug!
Die Speisekarte ist übersichtlich und kompakt, bietet neben thailändischen und japanischen auch einiges an indischen Spezialitäten, das Hauptspektakel spielt sich allerdings auf der großen Tafel direkt im Restaurant ab. Hausgemachte Teigtaschen mit verschiedensten Füllungen, Thunfisch-Tartar, scharf angebratene Rinderfiletspitzen und ein breites Angebot an Meeresfrüchten - man hat anfangs echt Schwierigkeiten, sich zu entscheiden.
Also entschied ich mich zuerst für die hausgemachten Teigtaschen mit Thun- und Butterfisch, dazwischen eine thailändische Kokossuppe mit Hühnerfleisch und schlussendlich die Shanghai Tee-Ente in tropischem Obstgarten als Hauptgericht.
Die Teigtaschen kamen schnell und waren noch viel schneller wieder weg. Nur soviel dazu: Wer meint, den Unterschied zwischen "normalen" und hausgemachten Teigtaschen nicht zu kennen, der sollte dem L421 unbedingt einmal einen Besuch abstatten.
Während von meinen Teigtaschen schon längst nichts mehr übrig war, schwärmte meine Begleitung noch von dem angeblich butterweichen und perfekt gewürzten Thunfisch-Tartar. Es sah auch wirklich unglaublich lecker aus!
Die Suppen schmeckten ebenfalls tadellos, meine Kokossuppe hätte aber noch einen Tick heißer sein können. Geschmack und Konstistenz betreffend war sie aber genau richtig, wunderbar cremig und nicht zu dünn, leicht süßlich mit einer angenehm scharfen Note von Zitronengras, Chilli und Limetten.
Das absolute Highlight an dem Abend war aber eindeutig die Shanghai-Tee Ente. Aussehen tut sie ja eigentlich eher unspektakulär, ABER: so normal sie aussieht, umso grandioser schmeckt sie! Dazu serviert werden warme tropische Früchte (Litschi, Ananas, Mango...) im eigenen Saft, was hervorragend mit dem knusprigen Entenfleisch harmoniert.
Einziger Kritikpunkt: für zwei Personen wurde nur eine kleine Schüssel Reis serviert. Die Portion war wirklich zu wenig, der Kritikpunkt ist dafür aber auch wirklich sehr klein!
Im Nachhinein betrachtet war der Abend tatsächlich perfekt. Ich habe keinen einzigen Punkt gefunden, den man wirklich kritisieren müsste/sollte.
Das L421 ist eine echte Bereicherung für die Wiener Gourmetszene und ich kann nur jedem ans Herz legen, es unbedingt mal auszuprobieren!Weniger anzeigen
Do & Co Stephansplatz
Stephansplatz 12, Wien 1010
In diesem Guide weil: Essen in TOP Qualität - und es gibt zwei Gerichte die in Wien einfach nicht zu toppen sind: Wok und Döner Kebap!
SpeisenAmbienteService
22. Apr 2011
Das Do & Co am Stephansplatz ist ein Lokal, in dem ich beim Essen tatsächlich noch nie enttäuscht wurde. Nachdem mir das Publikum und die allge...MehrDas Do & Co am Stephansplatz ist ein Lokal, in dem ich beim Essen tatsächlich noch nie enttäuscht wurde. Nachdem mir das Publikum und die allgemeine Atmosphäre allerdings weniger zusagen, besuche ich es mittlerweile nur noch sporadisch - so auch vor einigen Tagen an einem früheren Abend.
Grundsätzlich muss man sagen, dass ja EIGENTLICH wirklich immer alles passt, auch betreffend Service und Ambiente. Nichts desto trotz kann man als Gast den Stress und den Druck, der auf dem Personal oft lastet, deutlich spüren, vor allem ist das Lokal wirklich fast immer voll - ganz besondes am Abend!
Wir bekamen einen schönen Tisch in der Mitte des Lokals und studierten auch gleich die Speisekarte.
Ich finde es einerseits etwas schade, dass die Karte die letzten Jahre über wirklich absolut ÜBERHAUPT nicht geändert wurde, andererseits freut man sich natürlich, wenn man "sein" Gericht, welches man vor Jahren schon mal genossen hat, wieder bestellen kann.
Die Speisekarte im Do & Co ist wirklich umfangreich und lässt kaum Wünsche offen. Es ist alles dabei, von Wiener Gerichten wie Kalbsschnitzerl mit Erdäpfel-Vogerlsalat oder Kalbsbutterschnitzerl mit Pürree über mediterrane sowie orientalische Gerichte (Döner Kebap), aber auch das Angebot an asiatischen Speisen ist groß - sogar Sushi-Fans kommen dank des eigenen Kochs hier voll auf ihre Kosten!
Was für mich immer wieder ein Highlight ist, ist das Wok-Buffet, an dem sich der Gast selbst seinen Wok zusammenstellen kann. Das Buffet ist wirklich toll, ich hab es zwar noch nie wirklich nachgezählt, würde jetzt aber schätzen, dass es neben dem qualitativ sehr hochwertigen Fleisch locker an die 30 verschiedene Gemüsesorten gibt. Für Vegetarier wahrscheinlich ein wahres Schlaraffenland!
Im Fleisch- und -Fischangebot gibts immer (und das auch seit Jahren) Filet vom Rind, Schwein und Huhn; Fischfilet, Tintenfisch und Garnelen. Zugegeben, das könnte etwas mehr sein. Nichts desto trotz war es bisher immer völlig ausreichend.
Ich tat mir bei der Speisenauswahl etwas schwer. Ich glaube, das wird jeder verstehen, der hier jemals den Döner Kebap gegessen hat... ich habe nämlich noch nirgendwo einen besseren gegessen!
Dennoch entschied ich mich diesmal für den Wok zum selbstzusammenstellen (man kann ihn natürlich auch zusammenstellen lassen falls man das nicht selbst tun möchte) und als Vorspeise bestellte ich einen gemischten Sushi-Sashimi-Maki Teller. Meine Begleitungen wählten das Tataki vom Rind und Döner Kebap sowie die Hong Kong Ente und ebenfalls den Wok.
Dazu eine Flasche Riesling von Knoll, die ungefähr eine Minute nach der Bestellung am Tisch stand...
Flott sind sie ja, die Servicekräfte dort.. dennoch machte unser Kellner einen ziemlich abgearbeiteten und genervten Eindruck auf mich. Zum Lachen ging er an diesem Abend auf jeden Fall in den Keller...
Die Vorspeisen waren rasch da, auch mein Sushi kam zeitgleich. Und ich war begeistert! Das beste Sushi seit langem, der Fisch hätte frischer nicht sein können und zerging auf der Zunge, der Reis in Konsistenz, Menge und Temperatur perfekt. Wirklich sehr gut! Auch meine Begleitungen waren zufrieden und natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, die anderen beiden Vorspeisen zu verkosten. Das Tataki vom Rind war in Ordnung, aber keinesfalls ein Gericht, welches ich mir beim Do & Co bestellen würde, da irgendwie zu normal dafür dass die Speisekarte so viel anderes bietet. Die Hong-Kong-Ente war schon eher nach meinem Geschmack. Sie war angerichtet wie ein Carpaccio - hauchdünn geschnitten und mit einer süßlichen Hong-Kong-Sauce lauwarm mariniert. Perfekte Konsistenz, super Geschmack - einmalig!
Als die Hauptspeise abserviert war, ging es ans Wok-Buffet, wo wir uns durch das Angebot kämpften. Es ist wirklich so umfangreich, dass man unmöglich alles durchprobieren kann, da man ansonsten zwei Teller brauchen würde..
Den Köchen teilt man dann einfach kurz mit, wie man seinen Wok gerne hätte und nach diesen Wünschen wird er auch zubereitet.
Keine 10 Minuten später hatten wir unsere Hauptspeisen auch schon am Tisch. Als ich den Döner Kebap meiner Mutter sah, bereute ich meine Entscheidung zum Wok einen ganz kleinen Augenblick, war nach dem ersten Bissen aber wieder bester Dinge. Egal wofür man sich hier entscheidet, es ist irgendwie jedesmal die richtige Entscheidung.
Sowohl Gemüse als auch Fleisch des Woks waren punktgenau gegart, das Gemüse teilweise noch leicht bissfest, genauso wie ich es mag, und natürlich das wichtigste: absolut perfekt gewürzt! Zwei verschiedene Saucen und Reis werden übrigens extra serviert.
Der Döner Kebap meiner Mutter ließ einem schon beim Hinschauen das Wasser im Mund zusammenlaufen - außen leicht knusprig, innen so saftig, dass es besser nicht sein könnte. Die dünnen Fleischschnitten wunderschön am Teller angerichtet und von der Menge her wirklich reichlich!! Dazu gabs eine große Pfefferoni, orientalischen Reis mit Rosinen und Pinienkernen und ein Pastinakenpürree. Meiner Meinung nach der perfekteste Kebap, den man in Wien bekommen kann. Für alle Kebap-Liebhaber ist ein Besuch beim Do & Co ein echtes Muss!!
Und obwohl wir eigentlich satt bis obenhin waren, bestellten wir noch ein Dessert: Die Himbeergrütze, welche wirklich viel, viel besser schmeckt als ihr Name vermuten lässt (sollte vielleicht mal auf etwas eleganteres umbenannt werden) und das Schokosouffle mit Creme Brulee und frischen Früchten. Beides schmeckte ausgezeichnet!
Schlussendlich muss ich sagen, dass dies der beste Restaurantbesuch der letzten Zeit war. Gäbe es einen sechsten Punkt, würde die Küche diesen heute von mir definitiv bekommen.
Das Lokal war an diesem Abend nicht 100%ig ausgelastet, der Geräuschpegel war somit im absolut erträglichen Bereich und die ganze Atmosphäre richtig entspannend und gemütlich. So "chillig" hab ich das Do & Co bisher überhaupt noch nie erlebt.
Schade finde ich die Tatsache, dass der uns zugeteilte Kellner offensichtlich einen schlechten Tag hatte, sonst wäre dies seit langem mal wieder eine 5-5-5er Bewertung geworden...Weniger anzeigen
Triad
(1)
Ödhöfen 25/Bad Schönau, KRUMBACH 2851
In diesem Guide weil: zwar etwas weit außerhalb, aber der Weg lohnt sich!! Bestes Kalbsschnitzerl weit und breit!!
SpeisenAmbienteService
13. Mär 2011
Zum vierten Mal besuchten wir gestern das Triad, und zum vierten Mal waren wir alle schlichtweg begeistert! Begonnen beim Empfang über Ambiente, Se...MehrZum vierten Mal besuchten wir gestern das Triad, und zum vierten Mal waren wir alle schlichtweg begeistert! Begonnen beim Empfang über Ambiente, Service bishin zum Essen - es hat einfach alles 100%ig gepasst!
Man wird herzlich begrüßt und zum Tisch gebracht, keine Spur von Stress oder Angespanntheit, und das obwohl das Restaurant eigentlich immer bis auf den letzten Tisch ausgebucht ist...
Der Birnenschaumwein, welchen wir als Aperitif bestellten, war mal was anderes - wunderbar süffig und leicht, wirklich sehr empfehlenswert! Es werden noch weitere Aperitifs angeboten, die ich als durchaus ausgefallen bezeichnen würde, und auch die Weinkarte ist ebenfalls vielfältig und bietet größtenteils österreichische Weine zu wirklich akzeptablen Preisen.
Es werden zwei verschiedene Menüs angeboten, wahlweise als 3-, 4- oder 5-Gang-Menü mit ebenfalls angebotener Weinbegleitung.
Aber auch ein schönes à la carte Angebot ist vorhanden, wobei man sich natürlich auch Gerichte aus den Menüs einzeln bestellen kann - was wir auch taten!
Die hausgebeizte, lauwarme Lachsforelle mit Erdäpfel-Kren-Pürree und Forellenkaviar hätte perfekter nicht sein können, das Rübencremesüppchen, welches man im Großmutter-Kessel serviert bekommt, war ein Gedicht und hat im Gegensatz zu den Cremesuppen, die man in vielen anderen Restaurants vorgesetzt bekommt, nicht bloß nach Schlagobers geschmeckt!
Einziger Fauxpass: die Suppe wurde ohne Löffel serviert. Der Fehler wurde natürlich schnellstmöglich korrigiert.
Bevor ich zur Hauptspeise komme, muss ich erwähnen, dass ich bisher eigentlich fast immer nur wegen dem Kalbswiener ins Triad gekommen bin. Das wird nämlich in selbstgemachtem Butterschmalz zubereitet und zählt für mich zu den absolut besten Schnitzeln der ganzen Welt!!
Hätte mich unser Kellner nicht darauf aufmerksam gemacht, dass es diesmal auch Hummer mit 5 verschiedenen Beilagen gibt, hätte ich mich wohl auch diesmal fürs Schnitzerl entschieden. Aber die Neugierde, wie ein Hummer im Triad, welches ja eigentlich ein gehobenes Landgasthaus ist und eher saisonale und regionale Gerichte anbietet, wohl schmecken würde, war einfach zu groß. So bestellte ich also den Hummer.. und ich schwöre, ich hätte mir in den Allerwertesten gebissen, wenn ich es NICHT getan hätte...!
Dieser Hummer war so exzellent, dass er fast zu schade zum essen war.
Serviert wurde er zwar mit bzw in der Schale, jedoch war er komplett ausgelöst und sowohl von der Konsistenz als auch vom Geschmack her einfach absolut punktgenau getroffen und hätte besser nicht sein können. Mit der dazu servierten Sauce Hollandaise war das Geschmackserlebnis perfekt - so perfekt, dass ich die restlichen Beilagen (geschmortes Wurzelgemüse, Fisolen und Blattspinat - alles separat serviert) beinahe vergessen hätte.
Ich weiß nicht, wo das Geheimnis der Küche liegt, aber ich muss einfach sagen, dass dies der beste Hummer war, den ich jemals gegessen habe. Da kann weder die Kervansaray noch das Le Loft oder sonstwas mithalten..!
Ein Krug mit frischem Leitungswasser wird übrigens gleich zu Beginn auf den Tisch gestellt, und zwar unaufgefordert. Der Krug wird immer, wenn er sich langsam leert, aufgefüllt - ebenfalls unaufgefordert und völlig kostenfrei! Das finde ich wirklich gut, da das heutzutage leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
Als Abschied gabs ein kleines Schokodessert mit einer Kugel hausgemachtem Kokoseis und dazu einen Kaffee.
Wir verließen das Triad mit gut gefüllten Bäuchen nach knapp 3 Stunden und waren uns einig, dass man es in diesem Restaurant geschafft hat, die Qualität eines Haubenlokals mit der Atmosphäre eines familiär-gemütlichen Gasthauses perfekt zu vereinen.
Die Fahrt nach Krumbach hat sich auf alle Fälle gelohnt!!Weniger anzeigen
Motto am Fluss
(1)
Schwedenplatz (Donaukanal - Schiffsstation), Wien 1010
In diesem Guide weil: nette Atmosphäre, gutes und verhältnismäßig günstiges Essen, laufend wechselnde Speisekarte!
SpeisenAmbienteService
9. Jän 2011
Endlich hab ich auch mal geschafft, das Motto am Fluss mit meiner Anwesenheit zu beglücken - und zwar heute abend! :-)
Die Reservierung verlief ...MehrEndlich hab ich auch mal geschafft, das Motto am Fluss mit meiner Anwesenheit zu beglücken - und zwar heute abend! :-)
Die Reservierung verlief total unkompliziert, am Vorabend über die Internetseite online reserviert, mit der Anmerkung, dass ein Fensterplatz nett wäre. Heute vormittag erfolgte ein telefonischer Rückruf eines freundlichen Mitarbeiters, der die Rerservierung bestätigte.
Wir erschienen pünktlich im Restaurant (welches leider etwas schlecht beschildert ist, wir liefen erst mal von ganz links nach ganz rechts - was viele andere Gäste auch taten wie wir im Laufe des Abends feststellten - und bemerkten dann, dass der Eingang in der Mitte war) und wurden vom Chef des Hauses persönlich begrüßt und an unseren Tisch gebracht. Dieser war zwar etwas weit hinten, aber tatsächlich am Fenster wie gewünscht, obwohl das Lokal wirklich total ausgelastet war. Wir waren mit dem Tisch sehr zufrieden.
Das Ambiente im Lokal ist wirklich angenehm. Trotz der starken Auslastung war der Geräuschpegel nicht so hoch, wie man es vermuten würde und im Hintergrund lief chillige Loungemusik, die zwar hörbar, aber keinesfalls aufdringlich oder zu laut war.
Wir nahmen erst mal einen Aperitif, 1x Veltlini und 1x Arancini, wirklich sehr, sehr empfehlenswert!!
Die Speisekarte hatte ich mir zuvor schon im Internet angesehen und konnte somit schon ein bisschen online gustieren - fand ich übrigens sehr angenehm!
Vorspeisen: Mein Freund entschied sich für die Gänselebervariation, ich mich für die Thunfischvariation.
Leider wurden die Speisen aber so schnell gebracht, dass wir den dazu bestellten Wein erst danach bekamen.
Die Gänselebervariation sah fantastisch aus und schmeckte wirklich vorzüglich, das Stück gebratene Leber war allerdings leider völlig kalt.
Von meiner Thunfischvariation - bestehend aus Sashimi, Tartar und kurz angebratenen Filetscheiben - war ich absolut überzeugt. Da gab es absolut nichts zu beanstanden. Der Fisch war butterweich und zerging förmlich auf der Zunge!
Von der Größe her waren die Portionen genau richtig, sie waren sehr liebevoll angerichtet und ansprechend dekoriert.
Als Zwischengericht bestellten wir beide die Erdäpfel-Gnocchi mit Maroni und Trüffelschaum.
Als wir diese bekamen, staunten wir nicht schlecht: die Portionen waren RIESIG, für ein Zwischengericht leider viel zu groß. Hätten wir das gewusst, hätten wir uns eine Portion geteilt und es wäre wahrscheinlich immer noch zuviel gewesen.
Geschmeckt hat es allerdings vorzüglich. Die Gnocchi hatten vom Aussehen her zwar eine gewisse Ähnlichkeit mit Schupfnudeln, waren aber perfekt in der Konsistenz und mit Sicherheit hausgemacht.
Meine Hauptspeise war durchaus interessant, ich hatte den Lammrücken im Noriblatt mit Pastinakenpürree und zusätzlichem Rote-Rüben-Risotto gewählt. Lamm im Noriblatt ist auf alle Fälle eine etwas gewagte Kombination und beim ersten Bissen vielleicht auch etwas befremdend, aber alle, die dem "Hot Taste" grundsätzlich nicht abgeneigt sind, werden dieses Gericht lieben! Das Fleisch ist ganz zart und innen rosa, genau so wie es sein soll! Die Portion war zum Glück nicht übermäßig groß, denn mehr hätte ich nach dem Gnocchi-Zwischengericht auf keinen Fall geschafft.
Das Wiener Schnitzel meines Freundes war in Ordnung, das Fleisch schön weich und die Panier dünn und knusprig. Der Erdäpfel-Vogerlsalat mundete weniger, da er einfach nach nichts schmeckte und die Kartoffeln wässrig waren.
Die Kellnerin, die für uns zuständig war, ließ sich leider nicht ganz so oft blicken wie erhofft - Wein und Wasser schenkten wir fast immer selbst nach und unsere leeren Teller wurden meist erst ziemlich spät entfernt.
Trotz einiger kleiner Fehler waren wir mit Essen & Ambiente sehr zufrieden, die Preise sind meines Erachtens absolut angemessen und fair! Ich kann das Motto am Fluss auf alle Fälle weiterempfehlen und freue mich schon auf meinen nächsten Besuch.Weniger anzeigen
Ristorante Fratelli
(1)
Rotenturmstraße 11 (Ertlplatz), Wien 1010
In diesem Guide weil: zählt nach wie vor zu meinen Lieblingsitalienern, einmalige Pasta- und Fischgerichte! Meine persönlichen Favoriten: Salat Fratelli, Spaghetti con aglio, oglio et peperoncini, Rombo (Steinbutt) im Ganzen gegrillt. Immer wieder ein Genuss! Leider ist das Restaurant abends meist sehr voll und der Geräuschpegel dadurch ziemlich hoch.
SpeisenAmbienteService
8. Okt 2011
Das Fratelli ist ein Restaurant, welches unheimlich polarisiert: entweder man liebt es, oder man hasst es.
Und obwohl es als Touristenfalle versch...MehrDas Fratelli ist ein Restaurant, welches unheimlich polarisiert: entweder man liebt es, oder man hasst es.
Und obwohl es als Touristenfalle verschrien sein mag und die Kellner oft für ihre angeblich zu lockeren Umgangsformen kritisiert werden, kann ich mich mit gutem Gewissen zu den Gästen zählen, die dieses Lokal definitiv lieben. Warum? Ich weiß nicht, wie oft ich schon dort war, aber ich besuche das Lokal seit vielen Jahren wirklich regelmäßig und wurde einfach noch nie enttäuscht - egal ob mittags oder abends, es passt einfach immer.
Neben den typischen italienischen Klassikern (Antipasti, Carpachio, Vitello Tonato, hausgemachte Pasta, Pizzen & frisches Gegrilltes) gibt es eine laufend wechselnde Wochenkarte mit saisonalen Angeboten (Kürbis, Trüffel, Spargel etc), sodass wirklich jeder fündig wird.
Nachdem ich mich mitterweile ordentlich durch die Karte gekostet hab, kann ich einige Gerichte gerne empfehlen.
Die Cremesuppen der Wochenkarten sind meistens ein echter Genuss, letzte Woche war zB die Steinpilzcremesuppe mit Trüffel im Angebot, auf die ich mich oft schon monatelang freue.
Auch der Salat "Fratelli" ist ein guter Vorspeisentipp: Frische Blattsalate mit Gurken, Tomaten und Oliven mit Shrimps und frischen gegrillten Riesenscampi - mit knappen 14 Euro zwar nicht gerade billig, aber sein Geld auf jeden Fall wert! Und von der Größe her geht die Portion eigentlich auch glatt als Hauptspeise durch!
Gorgonzolaliebhaber werden mit den "Tagliolini Fratelli" (hausgemachte Nudeln mit Gorgonzola, Parmaschinken und Rucola) voll auf ihre Kosten kommen, aber Vorsicht, danach ist man meist so pappsatt, dass man auf ein Dessert oft gezwungenermaßen verzichten muss!
Ansonsten sind hier auch die Spaghetti mit Knoblauch, Olivenöl und Peperoncini ein guter Tipp: einfach, aber immer punktgenau al dente gekocht und perfekt gewürzt. Ich bestell mir manchmal eine kleinere Portion als Vorspeise.
Nachdem ich beim Fratelli als Hauptspeise meistens gegrillten Fisch esse, komme ich eher selten in den Genuss einer Pizza, habe jedoch schon öfter ein Stück von meinen Begleitungen abbekommen und war, genauso wie sie, recht angetan: hauchdünner, knuspriger Boden und hochwertiger Belag. Die Auswahl der Pizzen ist allerdings etwas geringer als bei anderen Italienern und beschränkt sich eher auf die typischen Klassiker (Funghi, Cardinale, Napolitaner & Co), und das ist auch gut so - Qualität geht schließlich vor Quantität!
Mein absolutes Highlight sind hier, wie bereits erwähnt, die gegrillten Fische: der Gast kann Branzino, Orata und Rombo direkt in der Theke besichtigen und auswählen, als Beilage werden Mangold- oder Rosmarinkartoffeln sowie Salate und saisonale Gerichte angeboten. Mein Lieblingsgericht war und ist vom allerersten Besuch an der gebratene Rombo (Steinbutt) im Ganzen mit Mangoldkartoffeln, der sich mit 39 Euro zwar ordentlich zu Buche schlägt, jedoch muss man bedenken, dass der Fisch tatsächlich oft ein gutes Kilo wiegt und auch locker zu zweit verzehrt werden kann. Der Fisch wird dem Gast erst im Ganzen präsentiert und dann vom Kellner direkt am Tisch filetiert.
Wer eine kleinere Portion bevorzugt, kann alternativ auch nur das Filet vom Steinbutt wählen.
Nachdem ich (generell) keine überzeugte Dessertesserin bin, kann ich hier natürlich nicht viel sagen, wenn aber die Kastanienvariationen auf der (Wochen-)karte stehen, sollte man unbedingt zuschlagen!!
Das Ambiente ist leider schon des öfteren ein Kritikpunkt für mich gewesen - im Winter, wenn man im drinnen sitzt, mehr als im Sommer, wo der wirklich große Gastgarten genutzt werden kann. Im Lokalinneren kann es zu Stoßzeiten schon mal äußerst laut und ungemütlich werden, für meinen Geschmack stehen einfach zu viele Tische auf zu engem Raum. Im Nichtraucherbereich, welcher sich im Kellergeschoß befindet, gehts meistens ein wenig gemütlicher zu.
Mit dem Servicepersonal hatte ich persönlich noch nie Probleme, allerdings muss ich dazusagen, dass ich mich nach all den Jahren wahrscheinlich schon eher zu den Stammgästen zählen kann und vielleicht auch ein wenig anders bzw normaler behandelt werde. Das ist aber wahrscheinlich nicht nur beim Fratelli, sondern auch in vielen anderen Lokalen so, dass man Gäste, die regelmäßig wieder kommen, gerne mal netter behandelt als Laufkundschaft.
Essenstechnisch wird das Fratelli wahrscheinlich immer zu meinen Favoriten zählen und ich kann es daher auch gerne und mit gutem Gewissen weiterempfehlen!Weniger anzeigen
Entler
(1)
Schlüsselgasse 2, Wien 1040
In diesem Guide weil: ein echter Geheimtipp! so unscheinbar es von außen wirkt, umso perfekter ist das Restaurant innen. Küche, Service, Ambiente - hier passt einfach alles! Klein und fein, so muss es sein ;)
Livingstone
Zelinkagasse 4, Wien 1010
In diesem Guide weil: Wagyu Beef in allen Variationen, vom Tartar über Carpachio bishin zum Steak - hier kommen Wagyu-Fans voll auf ihre Kosten! Preise hierfür dementsprechend hoch, aber angemessen. Gediegenes Ambiente und riesige Weinauswahl!
SpeisenAmbienteService
7. Sep 2010
Das Carpachio vom Wagyu Rind ist wirklich ein Gedicht, hat mit über 30 Euro aber natürlich seinen Preis. Auch die thailändischen Vorspeisen (zB Tha...MehrDas Carpachio vom Wagyu Rind ist wirklich ein Gedicht, hat mit über 30 Euro aber natürlich seinen Preis. Auch die thailändischen Vorspeisen (zB Thai Basket für 2 Personen) und Steaks sind sehr empfehlenswert. Manchmal findet man in den Speisen jedoch absolut unpassende Gewürze, wie zB Kardamom im Beilagenmais?! War kein so berauschendes Geschmackserlebnis. Service durchaus in Ordnung, Stimmung gemütlich-chillig, im Allgemeinen aber etwas zu düster für ein Speiselokal. Riesige Weinkarte mit tollen Weinen aus aller Welt!
Generell ist das Lokal meiner Meinung nach zwar etwas überteuert, aber trotzdem einen Besuch wert!Weniger anzeigen
Sacher Rote Bar
(1)
Philharmonikerstraße 4, Wien 1010
In diesem Guide weil: meine Bewertung sollte alle Fragen beantworten! ;-)
SpeisenAmbienteService
3. Aug 2010
Dieses kleine, aber sehr sehr feine Restaurant im Hotel Sacher ist meines Erachtens eines der wenigen von Wien, welches seit Jahren wirklich hält w...MehrDieses kleine, aber sehr sehr feine Restaurant im Hotel Sacher ist meines Erachtens eines der wenigen von Wien, welches seit Jahren wirklich hält was es verspricht. Es passt hier wirklich alles: Tischreservierungen und Empfang (ich besuche die Rote Bar seit gut 5 Jahren regelmäßig 2-3 Mal im Monat und es hat noch nie irgendwelche Beanstandungen gegeben), das Personal ist natürlich äußerst freundlich und bemüht, wie man es sich von so einem Restaurant eben erwartet, jedoch trotzdem auf seine eigene Art und Weise irgendwo auch sehr lustig und locker - für mich immer wieder eine positive Überraschung.
Die Speisekarte wechselt jede Woche, es steht ein 3- bzw 4-Gang Menü, eine saisonbedingte Tageskarte (mit einer großen Auswahl an internationalen Gerichten!) sowie die normale Karte mit den Sacher-Kochbuchklassikern (Backhenderl, Wiener Schnitzel, Tafelspitz, Rindsroulade) zur Verfügung. Kurzum: Hier wird jeder fündig!
Besonders empfehlenswert sind das Gänselebertörtchen, der Tafelspitz sowie die verschiedenst zubereiteten Fische, welche man ausschließlich auf der Tageskarte findet. Was ich an dieser Stelle auch positiv anmerken möchte, ist die Größe der Portionen: Für sein Geld bekommt der Gast (im Gegensatz zu anderen Haubenrestaurants) nämlich wirklich auch "etwas auf den Teller".
Die Weinkarte bietet eine große Auswahl an österreichischen sowie internationalen Weinen. Besonders empfehlenswert sind etwa die Süßweine von Martin Pasler, die findet man nicht auf jeder Weinkarte!
Betreffend Design und Ambiente lässt sich über die Rote Bar vielleicht streiten: Hier erwarten einem gedigene Polstermöbel und Teppichboden, das alles - wie auch der Rest des Restaurants - in dunkelrotem Design.
Was anfangs vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig sein mag, wird aber schnell zur Selbstverständlichkeit, da die Rote Bar durch ihre deftige Einrichtung erst das gewisse Etwas verliehen bekommt. Vom Wintergarten aus hat der Gast einen wunderbaren Blick direkt auf die Staatsoper.
Der Klavierspieler beginnt um Punkt 19 Uhr, die Gäste mit vielen Klassikern zu verwöhnen, und hier kommt (leider) auch mein erster Minuspunkt: nachdem die Rote Bar ein sehr kleines und gut gedämmtes Lokal ist, ist die Klaviermusik leider oft viel zu laut. Wir saßen einmal zu viert an dem Tisch, der direkt neben dem Klavier steht und verstanden leider unser eigenes Wort nicht. Wer es gerne etwas ruhiger hat, sollte bei der Reservierung anmerken, dass am besten ein Tisch im Wintergarten reserviert wird.
Preislich liegt die Rote Bar zwar im gehobenen Bereich, was meiner Meinung nach aber absolut angemessen ist. So beginnen die Sacher Kochbuchklassiker bereits bei unter 20 Euro, insgesamt liegen die Preise der meisten Hauptspeisen zwischen 20 und 30 Euro, beim Fisch kanns auch mal ein kleines bisschen drüber sein.
Mein persönliches Résumé: sehr gedigenes kleines Restaurant mit zuvorkommendem Personal und absolut hochwertigem Speisen- und Getränkeangebot, welches ich von meiner Seite mit bestem Gewissen weiterempfehlen kann!Weniger anzeigen
Taubenkobel
(1)
Hauptstraße 33, SCHÜTZEN am Gebirge 7081
SpeisenAmbienteService
5. Sep 2010
Nach längerer Zeit (ca 1 Jahr) besuchten wir mal wieder den Taubenkobel.
Wir begannen unseren Besuch mit einem kleinen Bummel in der Greisslerei,...MehrNach längerer Zeit (ca 1 Jahr) besuchten wir mal wieder den Taubenkobel.
Wir begannen unseren Besuch mit einem kleinen Bummel in der Greisslerei, in der Schmankerln aller Art (Wurst- und Käsespezialitäten, unzählige Honig- und Marmeladesorten, Knabbereien, Süßigkeiten etc) zu finden sind. Immer wieder einen Besuch wert!
Gegen 19 Uhr gings dann ins Restaurant, wo wir gleich freudig empfangen und zu unserem Tisch geführt wurden.
Es gibt nach wie vor zwei verschiedene Menüs, welche jeweils aus 6 Gängen bestehen - je nach Wunsch natürlich mit passender Weinbegleitung.
Natürlich kann man auch einzelne Gänge à la carte bestellen.
Wir wählten das ganze Menü (zwischen 2 Desserts muss man wählen) mit einer Weinbegleitung, welche wir uns aber teilten, da wir mit dem Auto unterwegs waren. Das war wirklich perfekt, da wir so zu jedem Gang ein Schlückchen Wein hatten, aber auf keinen Fall in einen gefährlichen Alkohol-Bereich kommen konnten.
Was das Essen angeht, gibts hier - bis auf die Größe - absolut nichts zu meckern. Es werden Gerichte geboten, die einzigartige Geschmackserlebnisse garantieren, wie in etwa Polenta mit Sommertrüffel und geeister Gänseleber, serviert in einer edlen Champagnerschale.
Auch Gerichte wie zB die Wachtel im Heu und die Variationen von Zander & Schweinebauch waren geschmackliche Volltreffer.
Walter Eselböck schafft es immer wieder, außergewöhnliche Gerichte zu kreieren, die man sonst einfach nirgends finden wird.
Was natürlich nach wie vor ein Minuspunkt ist, sind die wirklich winzigen Portionen. Ich finde es schade, wenn man von einem Gericht, welches man als wahre Gaumenfreude bezeichnen kann, immer nur einen einzigen Bissen zur Verfügung hat :-( Wirklich schade - und dafür gibt es von mir auch einen berechtigten Punkteabzug!
Das Personal ist natürlich, wie man es von einem solchen Restaurant erwartet, überaus bemüht um das Wohl seiner Gäste. Manchmal vielleicht etwas zu bemüht - trinkt der Gast 1x von seinem Mineralwasser, wird SOFORT nachgeschenkt, man fühlt sich dadurch den ganzen Abend leicht beobachtet.
Die ersten 3 Gänge wurden übrigens im 15-Minuten-Takt serviert, für meinen Geschmack war das etwas zu flott. Die übrigen Gänge kamen dann in größeren Zeiträumen.
Das Ambiente ist im Taubenkobel natürlich große Klasse. Eine Mischung aus elegant und gemütlich ist hier wohl die passendste Beschreibung. Wohl fühlt sich der Gast übrigens in jedem Raum, egal ob Wintergarten oder Kaminzimmer - wir sind schon in jedem dieser Räume gesessen und haben uns immer sehr wohl gefühlt.
Preislich liegt der Taubenkobel natürlich im oberen Bereich. Zu zweit kommt man schon mal auf 400 bis 500 Euro, je nachdem ob man vielleicht noch den einen oder anderen Extrawunsch hat.
Im Großen und Ganzen war es wieder ein sehr gelungener Abend in toller Atmosphäre mit einzigartigem Essen. Besonders für besondere Anlässe ist der Taubenkobel sehr empfehlenswert!Weniger anzeigen