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Do, 21. November 2024

Taubenkobel

(1)
Hauptstraße 33, SCHÜTZEN am Gebirge 7081
Küche: Internationale Küche, Österreichische Küche
Lokaltyp: Restaurant
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Taubenkobel

Speisen
Ambiente
Service
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Gesamtwertung

40
1 Bewertung fürTaubenkobel
Speisen
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Ambiente
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Service
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Bewertungen

am 9. April 2021
SpeisenAmbienteKeine WertungServiceKeine Wertung
Lang – was red ich – unendlich lang ist es her, dass wir ausgehen und es uns kulinarisch gut gehen lassen konnten. Und auch wenn selber den Kochlöffel schwingen durchaus etwas Meditatives und Entspannendes hat, hin und wieder wollen wir uns dann trotz der aktuellen Lage etwas verwöhnen. Desha...Mehr anzeigenLang – was red ich – unendlich lang ist es her, dass wir ausgehen und es uns kulinarisch gut gehen lassen konnten. Und auch wenn selber den Kochlöffel schwingen durchaus etwas Meditatives und Entspannendes hat, hin und wieder wollen wir uns dann trotz der aktuellen Lage etwas verwöhnen.

Deshalb haben wir schon vor einiger Zeit begonnen, Kochboxen von diversen Restaurants zu probieren. Darunter war bis dato das Seven North (sehr lecker, fast schon zuviel zu zweit, ganze Menge Vorspeisen, Salat, Fisch, Fleisch), zum Geburtstag meiner lieben Frau die Box vom Mörwald (war zwar irgendwie nie ein Fan vom Mörwald’schen Imperium, diese Box war aber großartig, unvergessen das Entrecote Double) und jetzt eben zum mittlerweile dritten Mal die Gourmetbox vom Restaurant Taubenkobel: Das „Osterfestessen“, das ich hier im Detail beschreiben möchte.

Der Taubenkobel ist eines der wenigen Gourmetrestaurants, die tatsächlich sehr regelmäßig ihre Gourmetboxen anbietet, nicht nur zu den klassischen Terminen wie Valentinstag oder Ostern sondern so gut wie jedes Wochenende, das macht den Taubenkobel eigentlich zu einer „Bank“, wenn man sich zum Wochenende mal etwas gönnen möchte. Der Bestellvorgang an sich ist vielleicht nicht zeitgemäß (Mail schreiben – Antwort erhalten – Anruf – Kreditkarten durchgeben oder direkt anrufen und Kreditkarte durchgeben), geht dann trotzdem recht zügig von statten, auf Wunsch wird (allerdings nur Freitag und Samstag und nur in Wien auch geliefert, neu auch per Post österreichweit verschickt).

Wir ließen uns unsere Box liefern, diese kam in einem schwarzen Taubenkobel Mercedes Van am Samstag vormittags bei uns an und wurde uns fast schon feierlich von einem wirklich netten jungem Mann überreicht. Die Box dann einfach im Kühlen bis zum Abend lagern.
Am Abend dann erstmal zum Einstimmen etwas herausputzen um dem Ganzen einen feierlichen Rahmen zu geben (man muss ja nicht immer Jogginganzug zu Hause tragen), einen prickelnden Rosé öffnen, anstoßen und dann die Box öffnen. Die Fotos anbei sind Fotos einer anderen Box, das Prinzip ist aber immer das Gleiche: Die Box enthält einen Zettel mit sämtlichen Gängen und wie diese zuzubereiten sind, sowie eine Menge kleiner Schächtelchen, Gläser und Päckchen die sehr liebevoll beschriftet sind. Erstmal dazu dieses Mal: Die Taubenkobel Spotify Playlist zur perfekten Musikbegleitung, eine wie wir fanden extrem nette Idee. Die Aufmachung, die Playlist, die Verpackung: Hier wird schon nicht nur Essen sondern ein Erlebnis geboten.

Los gings, wir stürzten uns ins Abenteuer:

1. Akt: Gin Sour mit Zitrusfrüchten
Ein vorgefertigter Aperitif auf Gin Basis in einem Glas. Einfach öffnen und in zwei Gläsern mit Eiswürfeln verteilen. Kann man mit Soda oder Tonic aufspritzen, die Empfehlung ist dies aber nicht zu tun. Wir waren offen gestanden etwas enttäuscht, dem Drink fehlte das Prickelnde und für einen Gin Sour war er erstaunlich wenig sauer dafür recht bitter von den Zesten. Ging mehr von der Charakteristik in Richtung Campari.

2. Akt: Hausbrot mit gerösteter Zwiebelbutter
Das Hausbrot war ein kleiner Laib, hübsch in Papier verpackt. Einfach rein in den Ofen für 5 Minuten bei 180° Umluft (dürfen auch ruhig 10 Minuten sein, damit das Brot auch im Kern warm ist), dazu ein kleines Gläschen mit gerösteter Zwiebelbutter. Sehr, sehr gut. Das Brot gerade wenn es warm ist auch schön knusprig, innen noch fluffig, die Butter geschmacklich sehr gut, richtig guter Röstzwiebelgeschmack. Und was übrig bleibt, kann man wunderbar auch die nächsten Tage noch verwenden!

3. Akt: Wiener Schüssel
Die „Wiener Schüssel“ entpuppte sich als ein Aspik mit Osterschinken, Kohlrabi und Erbsen. Das Ganze kam in einem kleinen Glas daher, aus diesem konnte man es ähnlich einem Gabelbissen auch direkt servieren, lediglich ein paar Blätter frischer Wildkerbel musste man dekorativ darauf setzen. Ein wie ich fand extrem guter Gang: Der Anteil an Inhalt im Aspik war sehr ordentlich, der Osterschinken wunderbar würzig und geselcht, das Gemüse sehr schön knackig. Dazu eine weiße Creme am Boden, dachten erst, es wäre Mayonnaise, war dann aber deutlich leichter, dürfte eher in Richtung Rahm gegangen sein. Sehr fein und auch keine kleine Portion.

4. Akt: Bärlauchcremesuppe
Die Suppe wurde in einem großen Glas geliefert, einfach rein in einen kleinen Topf und vorsichtig aufwärmen. Dazu wurden in kleinen liebevoll beschrifteten Schälchen die Toppings zur Dekoration geliefert: Bärlauchkapern, knuspriges Bauernbrot und ein paar Blätter frischer Bärlauch. Die Suppe war wunderbar cremig, hatte ordentlich „Wumms“ und Schärfe am Gaumen und war von sehr hoher geschmacklicher Intensität, ein ganzer Topf davon ginge nur schwer. Überragend die Bärlauchkapern (kleine eingelegte Kapern, wunderbar weich, konnte man mit Stängel essen, ganz feine Säure), das Bauernbrot waren gebratene Brotkrumen, die Bärlauchblätter waren leider etwas unhandlich, die hätten wir vorab schneiden können. In jedem Fall ein toller, sehr geschmacksintensiver Gang. Der dazu gelieferte Wein (ein für den Taubenkobel abgefüllter Riesling von Leo Sommer, Jahrgang 2018) passt hier auch hervorragend.

5. Akt Gloggnitzer Kalb in der Salzgrotte gereift
Der Hauptgang war diesmal Kalb und erfahrungsgemäß ist dies der Gang, wo einfach am Meisten von einem selbst noch zu tun ist: Das Kalb muss ausgewickelt werden, gesalzen und gepfeffert, in der Pfanne auf allen Seiten angebraten und dann bei 160° rein ins Rohr für 10 Minuten. Dazu Selleriecreme (einfach in einem Topf vorsichtig warm machen, hat den Hang zum „Blubbern“) sowie die Kümmelnage in einem noch kleineren Topf erwärmen. Man sieht: Es braucht keinen ausgebildeten Koch, um dieses Gericht fertig zu stellen.
Das Kalb muss nach den 10 Minuten noch kurz rasten, wir haben den Garpunkt ziemlich gut erwischt, das Fleisch war innen noch schön rosa, perfekt mariniert und wunderbar zart. Die Selleriecreme dazu war wunderschön cremig und hatte diesen tollen Selleriegeschmack in der perfekten Intensität. Dazu ein paar Stücke geröstete Mandeln, Senfkaviar (eingelegte Senfkörner) und Kümmelnage. Ein Gedicht. Einfach in seiner Komposition ein Traum. Die Mandeln gaben etwas „Knack“ und einen tollen, nussigen gerösteten Geschmack, der gerade zur Selleriecreme perfekt passte. Der Senfkaviar entpuppte sich als eingelegte Senfkörner, die die notwendige Säure lieferten und die Kümmelnage war von toller Intensität und trotzdem sehr rund im Geschmack, ohne diese Penetranz, die Kümmel für mich manchmal haben kann. Wir waren offen gestanden hin und weg. Ein wirklich großartiges Gericht.

6. Akt Schokoladenosterei
Das Schokoladenei kam als zwei Hälften eines Schkoeis (ordentliche Größe, gebettet auf einem Strohbett). Dieses musste man auf einen Teller legen, dann mit der dazugelieferten Vanillecreme, Rhabarbercreme, Rhabarberragout und Schokoladencrumble füllen. Sah dann einfach wunderbar aus (Foto anbei) und war geschmacklich ebenso ein Traum: Süße der Vanilllecreme, dazu fein säurliche Rhabarbercreme und Ragout mit ganzen Stückcken, dekoriert mit Schokocrumble. Einziges Manko: Ich finde der Rhabarber überdeckt geschmacklich halt so sehr alles, dass die Vanillecreme fast etwas unterging. Und zum Essen kommt man ohne Finger nicht aus, es sei denn, man löffelt das Ei nur aus (wäre aber schade um die feine Schokolade gewesen…). Zum Abschluss dann noch 4 kleine Schokoeier, die haben wir uns aber für später aufgehoben…
Dazu gab es wie gesagt eine Flasche Riesling 2018 vom Weingut Leo Sommer, abgefüllt für den Taubenkobel.

Das „Osterfestessen“ war unsere mittlerweile dritte Box vom Taubenkobel und die aus unserer Sicht mit Abstand Beste bis jetzt. Bei den letzten zwei Boxen hatten wir als Hauptgang gefüllte Wachtel (war überhaupt nicht Unseres) und Entenbrust (das hab ich am Herd vergeigt, ist gar nicht so einfach, hier den richtigen Gargrad zusammen zu bekommen, letztendlich war die Ente leider komplett totgebraten). Die Box kommt wunderschön verpackt daher und schafft in seiner ganzen Aufmachung ein tolles Erlebnis. Das Fertigstellen der Gerichte ist sehr einfach, bis auf den Hauptgang ist hier auch keinerlei Kochgeschick erforderlich.

Ich glaube, dass es gar nicht so einfach ist, ein Menü derartige zu wählen und vorzubereiten, dass man dieses zu Hause einfach fertig machen kann und dann immer noch den Ansprüchen der Küche entspricht, ich glaube auch, dass das Ganze in kleine Schälchen verpacken auch extrem viel Aufwand ist. Preislich ist die Box mit den 4 Gängen, dem Aperitif, dem Brot und dem Wein mit EUR 148 für zwei Personen durchaus fair bemessen, ein 10er kommt dazu, wenn man sich die Box liefern lässt, auch das ein faires Angebot.

Wir wissen schon jetzt: Solange wir nicht ins Restaurant können, werden wir ganz sicher wieder eine Gourmetbox liefern lassen, wir hatten bis jetzt immer einen sehr netten Abend.

Zur Wertung:
Ich habe nur Speisen bewertet, möchte die anderen Kriterien nicht verfälschen.
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MichaelA2

Ja, das Konzept ist spannend und es zeigt, das man mit etwas Kreativität auch in diesen Zeiten für Umsatz sorgen kann. Preislich liegt der Spaß bei EUR 148 pro Box (diese ist für 2 Personen), Lieferung kostet EUR 10 in Wien. Dafür bekommst du die 4 Gänge, Brot, Aperitif und eine Flasche Wein. Wenn ich an den Aufwand dahinter denke und die Qualität der Produkte, absolut in Ordnung wie ich finde und kann man sich schon hin und wieder gönnen, wenn einen wieder mal die Sehnsucht nach einem besonderen Erlebnis erfasst.

9. Apr 2021, 12:05Gefällt mir4
am 9. Juli 2014
SpeisenAmbienteService
Muss mich der vorherigen Bewertung anschließen: "Man fühlt sich über den Tisch gezogen". Das Essen war ausgezeichnet. Man bekommt das aber woanders billiger. Wir saßen im Garten und während des Hauptgangs musste der Herr am Nebentisch sich eine Zigarillo anzünden. Habe nichts gegen die Raucher, ...Mehr anzeigenMuss mich der vorherigen Bewertung anschließen: "Man fühlt sich über den Tisch gezogen". Das Essen war ausgezeichnet. Man bekommt das aber woanders billiger.
Wir saßen im Garten und während des Hauptgangs musste der Herr am Nebentisch sich eine Zigarillo anzünden. Habe nichts gegen die Raucher, aber der Rauch während dem Essen verdirbt mir den Genuss.

Service war mittelmäßig.

Das Klima im Restaurant kommt mir vor wie ein Treffen von Freunden, die dann auch entsprechend anders behandelt werden. Ist man normaler Gast wird man anders behandelt.
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Alexa

Ich verstehe nicht , dass die Familie Eselsböck trotz der vielen so schlechten Kritiken nicht etwas ändern. Das schaut sehr nach Präpotenz aus. Schade um das Lokal. Wer lässt sich schon gerne so behandeln??

19. Aug 2014, 14:08Gefällt mir
am 1. Dezember 2011
SpeisenAmbienteService
Geburtstagsfeier im Taubenkobel. Tisch für 19:00, 8 Personen am Samstagabend. Ansage der nicht gewünschten Zutaten (bei mir Fisch, bei anderen z.B. Auster, etc.) und Auswahl der Dauer. Wir wählten alle 2 Stunden und nahmen dazu das "Trüffel-Erlebnis". Aperitiv: Man schlägt uns 2 Cha...Mehr anzeigenGeburtstagsfeier im Taubenkobel. Tisch für 19:00, 8 Personen am Samstagabend. Ansage der nicht gewünschten Zutaten (bei mir Fisch, bei anderen z.B. Auster, etc.) und Auswahl der Dauer. Wir wählten alle 2 Stunden und nahmen dazu das "Trüffel-Erlebnis".

Aperitiv: Man schlägt uns 2 Champagner vor. Wie bereits einmal erwähnt, trinke ich eigentlich lieber Sekt. Wie aber auch schon beim Silvio Nickol gibt es auch hier keinen Sekt zur Auswahl. Die Getränke- und Weinkarte ist zwar unendlich lang, aber Sekt ist darin keiner zu finden. Eigentlich, finde ich, haben wir in Ö viele gute Sektkellerein (auch Winzer), die in das Sortiment aufgenommen werden sollten. Nur weil es kein "toller" Champagner ist... Naja...

***

Zuerst wird getrüffeltes Popcorn und Lardo - Wollschwein - Prsût (also Schinken, Speck) gebracht. Das Popcorn wird im Abstand von 250m zu anderen Sorten angebaut. Schmeckt aber leider nicht viel anders, als normales Popcorn. Schinken & Speck sind sehr köstlich. Aber alles eher klein bemessen für 8 Personen (3 kleine Tellerchen).

Danach Gebäck mit 3 unterschiedlichen Buttervariationen (z.B. Zwiebelbutter).

Danach das Tréviso: Getrockneter Ox, Schwarzwurzel, geräuchertes Ei (siehe Bild). Schwarzwurzel war dabei mein Favorit, der Oxe etwas gar bitter im Nachgeschmack.

Dann: Karfiol. Ohne Beschreibung kann ich leider nicht viel dazu sagen, außer dass es nach Karfiol schmeckte.

Nun kommen die warmen Speisen des Menüs und damit auch schon die erste Schwierigkeit: Ich habe zwar eine Speisenkarte nach dem Besuch mitbekommen, jedoch wurde die nicht auf meine Speisenfolge abgeändert! Da mir mein erster Gang nur sehr kurz erläutert wurde (Ersatz zum Fisch auf der Karte), kann ich leider nichts dazu sagen, außer dass es einer der besten Gänge war.

Fünfter Gang (wenn man die sehr kleinen Vorspeisen dazu zählt): Hallstätter Steinsalz Bio-Gänselber mit Vogelbeer. Für mich als Gänseleberfan ebenfalls eines der geschmacklichen Favoriten des Abends. Zudem auch wirklich schön angerichtet.

Nächster Gang: Urhuhn. Davon das Herz, der Hahnenkamm, die Zunge und ein Pfaffenschnittchen. Teile, die ich sonst eigentlich nicht essen würde. Aber man ist ja experimentierfreudig. Hat mir aber nicht sehr gemundet. Muss ich also nicht wieder haben. Besonders der Kamm war in der Konsitenz sehr gewöhnungsbedürftig.

Danach kam, so vermute ich, das Trüffel-Risotto (also die Zusatzwahl zum Menü). Ist ebenfalls nicht auf meiner Karte zu finden. Hat sich leider nicht sehr gelohnt. Kostenfaktor 29€ und geschmacklich nicht sehr aufregend. Vom Trüffel schmeckte man nicht viel.

7. Gang: Für mich kam danach eine Polenta mit Trüffel statt dem Roggen-Zander. Der Zander war in einem Brötchen, quasi ein "Sandwich". Einige ließen diesen schon über weil sie bereits sehr gesättigt waren und wir immer noch auf den Hauptgang warteten. Die Polenta nach dem Risotto war bei mir nciht die beste Wahl - immerhin beides sehr sättigend! Geschmacklich aber top.

Danach Hauptgang. Esterházy Hirsch mit Orangen aus der Orangerien in Schönbrunn und Sellerie. Absolut das Highlight des Abends! Saftiger, zarter, rosa Hirsch. Leider so spät serviert (gegen 22:00), dass einige diesen späten Hauptgang nicht mehr aufessen konnten. Dafür fanden sich aber natürlich Abnehmer am Tisch: Wie immer die Männer. Das kleine Portiönchen "Orangenmousse" mit dem süßlich-leicht bitteren Geschmack war als Beilage sehr passend und stimmig. Tolle Kombination. Ich selbst würde ja auch gerne einmal etwas aus der Orangerie konsumieren. Denke, das bleibt aber den Spitzenlokalen vorbehalten dort Bestellungen aufzugeben. Sollte jemand doch eine Möglichkeit kennen, wäre es nett wenn sie/er sich bei mir meldet. Besonders für ein Geschenk ist das eine tolle Sache!

Zwischengang: Holzgereifter Gebsenkäse. Toller Hartkäse! Mild, aber doch würzig.

Dann "Andenbeere 2011".

Abschluss: Birne Helene in einem handgeblasenem Zuckerglas (siehe Bild). Mit Abstand das kreativste und am schönsten Anzusehende Gericht des Abends (siehe Bild). Sieht eigentlich aus wie eine Weihnachtskugel. Nachteil: Portionen wurden nicht alle gleichzeitig gebracht, da dies leider aus techn. Sicht nicht möglich ist. Außerdem schmilzt das Glas nach einiger Zeit - obwohl die Speise kalt ist. So weit kam es aber bei mir ohnehin nicht, da ich es vorher zerstoßen hatte um an das Innere zu kommen. Innen leider zu viel in Alkohol ertränkt. Von der Schokolade war gar nichts mehr zu schmecken.

***

Da wir ja nicht wussten welche Gänge wir erhalten würden, gestaltete sich die Auswahl des Weines als eher schwierig. Deshalb ließ das Geburtstagskind den Kellner entscheiden.

Dauer: Über 4 Stunden bei prognostizierten 2h. Ansich ja kein Problem, aber um 22:00 bin es nicht gewöhnt noch einen Hauptgang zu mir zu nehmen. Parfaits als Zwischengänge zur Neutralisierung und Auflockerung hätten da vielleicht geholfen!

Bedienung: Alles gepasst. Vielleicht ein bisschen zu wenig aufmerksam. Habe mir einige Male noch ein paar Schluck aufgehoben, damit ich nicht am Trockenen sitze. Sonst sehr zuvorkommend. Leider aber etwas zu wenig zu den tollen Gerichten erklärt. Aber dann hätte es ohnehin noch viel länger gedauert.

Châteaux: Sehr hübsch. Der Garten und der kleine Teich sind wirklich bezaubernd. Das würde ich gerne einmal im Sommer bzw. bei Tageslicht sehen.

Der Webauftritt ist übrigens auch sehr gelungen. Bei den Sprachen kann man hier sogar "taubisch" wählen.

Alles in allem eine wirklich sehr kreative Küche. Bei der Auswahl der Speisen und den oben erwähnten kleineren unstimmigen Details gibt es bei mir Abzüge. Ich hätte zum Beispiel gerne eine Suppe gehabt, womit gleichzeitg eine weitere warme Speise im Menü gewesen wäre (waren eigentlich wenige warm). Ist aber, wie alles, im wahrsten Sinen des Wortes "Geschmackssache"!
Birne Helene in einem handgeblasenem Zuckerglas - Taubenkobel - SCHÜTZEN am GebirgeTréviso: Getrockneter Ox, Schwarzwurzel, geräuchertes Ei - Taubenkobel - SCHÜTZEN am Gebirge
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am 18. April 2011
SpeisenAmbienteService
Drei mal habe ich den Taubenkobel im letzten Jahr besucht und jedes mal war ich zwar grundsätzlich zufrieden, aber doch etwas enttäuscht. Enttäuscht, weil man sich von der Küche doch etwas mehr erwartet hatte aber vor allem auch enttäuscht, weil das Service nie gepasst hat. Unaufmerksame, teils u...Mehr anzeigenDrei mal habe ich den Taubenkobel im letzten Jahr besucht und jedes mal war ich zwar grundsätzlich zufrieden, aber doch etwas enttäuscht. Enttäuscht, weil man sich von der Küche doch etwas mehr erwartet hatte aber vor allem auch enttäuscht, weil das Service nie gepasst hat. Unaufmerksame, teils unfreundliche Kellner bei denen bei jedem Besuch zu viel auf der Rechnung stand und sich kein einziges Mal dafür entschuldigt haben.

Die Küche selbst ist sehr gut, lässt für meinen Gaumen aber teilweise das gewisse etwas vermissen und ist in sich auch etwas unbeständig.

Die Weinkarte ist gut bestückt und lässt keine großen Wünsche übrig.

Das Ambiente ist sehr gefällig, vor allem der Garten gefällt mir sehr gut.

Wenn man in der Gegend ist und gut Essen will auf alle Fälle ein guter Tip.
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amarone1977

Rotgipfler: warum ein Haubenlokal grundsätzlcih eine höhere Bewertungen haben muss/müsste, weiß der Teufel. Wenn das wirklich so wäre, dann bräuchten alle nur den Gault Millau lesen. Und wirklich, Geschmäcker sind verschieden. Ich für mich bewerte die Lokale gemäß der Erwartungshaltung, die einem Lokal mit einem gewissen Anspruch, den der Besitzer stellt, gegenübergestellt wird. Wird sie erfüllt, übertroffen oder enttäuscht? Cable: Praktisch wäre, wenn du die vielen Ausführungen einfach in deinen Bericht hineinarbeiten würdest, dann hätten alle was davon und bräuchten nicht x-mal nachfragen (".... die Küche ist sehr gut" - das sind andere auch, aber inwiefern??).

12. Jul 2012, 09:54Gefällt mir
am 20. März 2011
SpeisenAmbienteService
klar ist der taubenkobel die nr.1 im burgenland-no na, der einzige mögliche konkurrent, die blaue gans, hat sich in rauch aufgelöst. doch bei allen meinen besuchen hat immer irgend etwas nicht gestimmt, ein bis zwei gänge waren bei den menues nicht ganz einwandfrei, so daß wir nach bezahlung sehr...Mehr anzeigenklar ist der taubenkobel die nr.1 im burgenland-no na, der einzige mögliche konkurrent, die blaue gans, hat sich in rauch aufgelöst. doch bei allen meinen besuchen hat immer irgend etwas nicht gestimmt, ein bis zwei gänge waren bei den menues nicht ganz einwandfrei, so daß wir nach bezahlung sehr hoher preise, das lokal zwar satt, aber nicht ganz glücklich verließen. über die bewertung des neuen "tafelspitz", der dem taubenkobel 95 und dem steirereck nur 94 punkte gibt, kann ich nur den kopf schütteln. vitamin B ist auch in der gourmetszene sehr wichtig- wie man sieht.
lg stockfox
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am 16. März 2011
SpeisenAmbienteService
Ich war vor kurzem das erste mal im Taubenkobel und wohl leider auch zum letzten mal. Seit den letzten Einträgen, wo von zwei Menüs die Auswahl die Rede ist, hat der der Taubenkobel nämlich sein Konzept grundlegend geändert. Es gibt nur noch ein „Überraschungsmenü“, das so überraschend ist, dass ...Mehr anzeigenIch war vor kurzem das erste mal im Taubenkobel und wohl leider auch zum letzten mal. Seit den letzten Einträgen, wo von zwei Menüs die Auswahl die Rede ist, hat der der Taubenkobel nämlich sein Konzept grundlegend geändert. Es gibt nur noch ein „Überraschungsmenü“, das so überraschend ist, dass man es auch unmittelbar vorher nicht erfahren kann. Natürlich wird man vorher gefragt, ob man Allergien hat oder etwas „gar nicht isst“, aber da denkt man auch nicht gleich immer an alles und ist dann doch etwas überrascht, wenn Gänge wie gebackener Kalbskopf oder Rindermark im Knochen serviert werden – nicht unbedingt jedermanns Sache, aber auch nicht etwas, an das man sofort denkt, wenn man gefragt wird, was man nicht isst. Auch auf Nachfrage zeigte sich das – sonst wirklich extrem höfliche und zuvorkommende Personal – nicht bereit, vorab zu verraten was als nächstes kommt. Das hat dazu geführt, dass wir bei einem 6 Gänge Menü nur 3 Gänge wirklich genießen konnten, die anderen 3 haben wir zum Teil stehen gelassen und das für einen Preis von knapp 100 Euro…. Ich habe ja grundsätzlich nichts gegen Überraschungsmenüs, wenn sie aus eher „gängigen“ Komponenten bestehen, aber hier sucht man das Ungewöhnliche (das sicher auch seine Fans hat) und trifft damit leider nicht immer den Geschmack des Gastes und gibt ihm im Vorfeld nicht einmal die Chance, etwas anderes zu wählen. So war beispielsweise für mich auch das „Germeis“ in der Nachspeise mehr als gewöhnungsbedürftig (schmeckte wie roher Hefeteig). Dass der Taubenkobel in den Gourmetwertungen auf einer Höhe mit Johanna Maier, Lisl Bacher oder Hanner in Mayerling liegt ist mir persönlich nicht nachvollziehbar, denn unabhängig von der Menüproblematik kann auch die Qualität nicht mithalten (z,B. die Wachtel im Hauptgang war extrem fett und die Sauce dazu war geronnen). So ist der Taubenkobel aus meiner Sicht etwas für expermentierfreudige Abenteurer, aber für einen gemütlichen Abend oder für besondere Anlässe ein ziemliches Risiko, enttäuscht zu werden.
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yangel

Ich war nun so frei, mal im Taubenkobel anzurufen um persönliche Rücksprache zu halten. Kurz gesagt: ja, es stimmt - es wird nur noch ein Überraschungsmenü angeboten und der Gast erfährt vorher nicht, was darin enthalten sein wird. Auf Unverträglichkeiten oder Abneigungen sollte man vorher am besten sehr detailliert hinweisen. Ich denke und hoffe sogar, dass das Restaurant Taubenkobel vielleicht noch persönlich Stellung dazu nehmen wird!

17. Mär 2011, 16:03Gefällt mir
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