Wir schreiben Dienstag den 27.8.2019, es ist 19:00. Wir treffen uns mit Freunden beim STRANDGASTHAUS BIRNER, in 1210 Wien, An der oberen alten Donau 47.
Die telefonische Reservierung schon vor einigen Wochen, und so bekommen wir auch einen der begehrten Plätze, auf der untersten der Terrassen,...Mehr anzeigenWir schreiben Dienstag den 27.8.2019, es ist 19:00. Wir treffen uns mit Freunden beim STRANDGASTHAUS BIRNER, in 1210 Wien, An der oberen alten Donau 47.
Die telefonische Reservierung schon vor einigen Wochen, und so bekommen wir auch einen der begehrten Plätze, auf der untersten der Terrassen, beim Wasser.
Sollen wir alternativ auch drinnen reservieren, falls das Wetter schlecht ist, wurde meine Frau damals gefragt. Ja bitte!
Die Anreise wie fast immer und überall in der Stadt, mit den Wiener Linien und zwar mit der 31iger Bim, bis Station Matthäus-Jiszda-Straße. Das ist eine vor dem Bahnhof Floridsdorf. Von da geht’s ein Stück zu Fuß weiter, unter der U6 durch, an der alten Donau entlang, bis man vorm Wirten steht. Er ist nicht zu übersehen. 900m oder 11 Minuten verriet mir Meister Google im Vorfeld für den Marsch.
Wie gesagt durch die rechtzeitige Reservierung bekamen wir unseren 6er Tisch ganz unten beim Wasser, größere gehen da aber auch nicht hin. Außer man macht eine längliche Tafel, beispielsweise für eine größere Gruppe, was aber gesamt weniger Gäste bedeuten würde, die Platz finden. Also unwahrscheinlich.
Unsere Ebene, sowie die über uns, war voll gestern an dem herrlichen Abend. Ganz oben, wenn man reinkommt, hätte wahrscheinlich der eine oder andere Glücksritter noch einen Sattel gefunden. :-)
Man sitzt im Grünen, unter einer Laube, hinter einem eine Steinmauer, auf zusammenklappbaren, mehr oder weniger gemütlichen Sesseln aus Eisen. Die Sitzflächen sind aus Holz, die Tische sind auch so. Der Blick schweift aufs Angelibad und gestern auch die untergehende Sonne. Hin und wieder kommt ein Schwan vorbei, öfters ein Elektroboot und einmal auch eine dieser (dämlichen) Schwimminseln, war aber eine ohne Palme..... :-))
Ja und das mit der Küche im Haupthaus ist auch Geschichte, keiner der Mitarbeiter muss mehr mit dem Futter für die Gäste über die Straße laufen. War schon legendär!
Jetzt sind Küche und Ausschank wenn man rein kommt in den Garten links, da wo am Haus drauf steht, dass es ihn schon seit 1873 gibt, den Birner.
Jetzt wie immer hier zur Frage, Glück mit dem Service oder nicht?
Zumindest wir hatten gestern Großes mit unserem Servicemitarbeiter, dem Benjamin, einem in Wien aufgewachsenen Italoserben, wie er uns auf Nachfrage verriet. Der war sowas von freundlich, nie um einen Scherz verlegen, und im Rahmen seiner Möglichkeiten auch flott. Er hat auch immer wieder nachgefragt und Smalltalken konnte man auch sehr gut mit ihm. Die perfekte Serviceleistung für diese Art von Lokal.
Ihm zur Seite ein Helferlein, das Essen brachte und manchmal auch Leergebinde mitnahm.
Die flüssige Ernährung bestand gestern Abend aus weißen Spritzern um € 2,80, sowie Grüne Veltliner Achtln, Jahrgang 2018, vom Weingut Frank aus Herrnbaumgarten, Bezirk Mistelbach. Für die will man € 2,20. Die Spritzer sehr gut, ebenso die Achterln, ein fruchtiger, leichter, angenehm zu trinkender Weißer.
Immer wieder wurden uns still und heimlich und unaufgefordert Gläser mit Wiener Hochquelle auf den Tisch gestellt, zahlen tut man die natürlich nicht.
Das kann sich das neue Lokal, etwas weiter unter an der Alten Donau, ein Beispiel nehmen.
Ja und auch das Essen hat gepasst, die liebe Gattin hatte einen Karpfen (€ 9,90) ich eine Kalbsleber, beides gebacken (€ 14,90) sie mit Gemischtem, aus Erdäpfel, Gurke, Karotte, Kraut, ein grünes Blattl und ein Viertel eines Paradeiser, ich mit Mayonnaissalat. Zahlt man hier nicht extra.
Der Karpfen meiner Frau hat uns voll überzeugt, eher fester das Fleisch, wie man es kennt, mit etwas Eigengeschmack. Die Panier schön goldgelb und knusprig. Ja und wie alle diese Viecher hat er natürlich Gräten. :-))
Was meine Leber betrifft, so war die auch gut, aber irgendwie dürfte sie etwas zu lange heraus gebacken worden sein. Sie war an einigen Stellen eher härter, resp. zu durch und für meine Begriffe auch zu dünn. Die Panier auch bei mir sehr gut. Aber das ist jammern auf recht hohem Niveau.
Die übliche Zitrone war auch wieder da, aber wie schon x-fach erwähnt, die brauch ich einfach nicht.
Die Salate waren für unseren Geschmack perfekt mariniert. Besonders angetan hat es uns der Krautsalat, auch mein Erdäpfel mit Mayonnaise war sehr in Ordnung, aber auch der kommt nicht an den beim Renner in 1190 heran.
Den krönenden Abschluss machten herrliche Schomlauer Nockerln, Somloi Galuska würde der Ungar sagen, um € 5,90. Das war eine große Portion und schon wieder was mit Suchtpotential. Sehr schön mit Pudding und Biskuit hell dunkel geschichtet, dazu Schlagobers und Schokosauce. Den Rum konnte man schmecken, die Rosinen waren mir persönlich zu wenig. Jedenfalls himmlisch und ein sehr feiner Abschluss.
Die Moral von der BIRNER Gschicht, anständig gegessen, unser Kellner einer der weiß wie man es macht und über das herrliche Ambiente, zumindestens unten am Wasser, kann es sowieso keine zweite Meinung geben.
Und wieder würde ich für das Essen 3,5 vergeben, die Liebste meinte, mach 4 draus. Und so geschah es! :-)
Plastikgeld Fehlanzeige, nur Bares!
Aja und noch was, wäre ich der Wirt, würde ich ganz schnell das Biersortiment überdenken. Es gibt Gösser, Schwechater, Kaiser und Wuselbierger, was ich dem Kellner auch zu verstehen gab. Er lachte, so als hätte er das schon öfter gehört.
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