am 5. August 2013 · Update 6. Aug 2013
SpeisenAmbienteServiceJa, ich entschuldige mich im Vorhinein:
es wird - wieder - länger, weil es einfach muss !!
Aber alles der Reihe nach.
Innerhalb von nur 3 Wochen waren meine bessere Hälfte und ich jetzt 2x in der La Creperie und was soll ich sagen:
entweder waren wir nicht in der doch hier mehrfach auch n...Mehr anzeigenJa, ich entschuldige mich im Vorhinein:
es wird - wieder - länger, weil es einfach muss !!
Aber alles der Reihe nach.
Innerhalb von nur 3 Wochen waren meine bessere Hälfte und ich jetzt 2x in der La Creperie und was soll ich sagen:
entweder waren wir nicht in der doch hier mehrfach auch negativ bewerteten La Creperie, oder die haben das Personal (samt Chefetage.. ??) weitgehend ausgetauscht.
Das 1. Mal:
Reservierung schon ca 4 Wochen vor dem Termin für 7 Personen mit Tisch(-en) am Wasser für 19 Uhr.
Beim Eintreffen wurde wir beide (als quasi "Einladende") von einer sehr freundlichen und höflichen Empfangsdame zu unserem Tisch geleitet, an dem wir alle gemeinsam genügend Platz fanden. Trotz Hochbetriebs war binnen nicht einmal 2 Minuten eine - den ganzen Abend auch für uns zuständige - ebenso quirlig-lustige wie flotte Tischkellnerin da, um uns nach unseren Getränkewünschen zu fragen.
Wir nahmen - um die Wartezeit auf die übrigen Gäste zu verkürzen - beide einen Frizzante um € 3,80 das Glas; kam wirklich augenblicklich, wohltemperiert und wir beobachteten einstweilen inmitten des netten Ambientes dieses Lokals im unmittelbar angrenzenden Wasser der Oberen Alten Donau das Treiben der Fischlein, Enten und Gänse, die ihrerseits neugierig die Gäste unter die Lupe nahmen..
Nach und nach trudelten dann die restlichen Leute von uns ein; kaum dass sie dann gesessen sind, war auch die Quirlige wieder da, um nach den Getränkewünschen zu fragen (irgendwie hatte man bei ihr das mulmige/spaßige Gefühl, dass WIR zu langsam beim Überlegen und Bestellen waren ...)
Auch hier dauerte das jeweilige Warten auf die bestellten Getränke höchstens 3-5 Minuten (wie gesagt, bei Hochbetrieb an diesem Abend), und wurden die Getränke dann aber schon von eigenen Speisen-/Getränke"lieferanten" serviert.
Und zwar stilvoll und nicht a la "haaallloooo, wem gheat des Bier ??? "(aber trotzdem hat beim Bier fast immer die Krone schon fast ganz gefehlt ...naja...)
Das Gustieren und Aussuchen der Vor - und Hauptspeisen war dank der ausreichend auf den Tischen aufgelegten Karten relativ rasch erledigt und unsere Quirlige konnte herbeigewunken werden (nachdem sie uns - natürlich ..!! - schon zuvor gut aufgelegt gefragt hatte, ob wir schon bestellen wollen, was wir deswegen verneint haben, weil die übrigen eben erst nach und nach eintrudelten...)
Und wir nahmen dann u.a. als Vorspeisen:
eine Bouillabaisse um € 7,60 (gibts auch in Groß als Hauptspeise), einen Salade St. Tropez (Thunfischsalat auf verschiedenen Blattsalaten mit Sardellenfilets), einen Salade Campagnarde (Blattsalate mit Schinkenstreifen und Roquefort). Die Wartezeit darauf war überschaubar aber dann doch mit rd.15-20 Minuten vorhanden.
Also die Salate waren zwar gut und knackig-frisch, aber im Ergebnis trotzdem eine kleine Enttäuschung, weil um durchschnittlich € 7,50 war wirklich nicht viel am (Glas-)Teller !
Die paar Thunfischstücke musste man sich für die handvoll Blattsalat richtiggehend einteilen, die auf Tomatenscheiben angerichteten Sardellenstückchen hätt´s wahrlich nicht gebraucht - waren zwar auch sehr gschmackig, aber haben gerade deswegen den typischen Thunfischgeschmack irgendwie überdeckt/"gestört". Auch der andere Salat war gut und frisch, aber satt würde man davon keineswegs werden - auch wenn im Preis inbegriffen ein kleines Baguette dazugereicht wurde.
Die Bouillabaisse war nach kompetenter Auskunft der Esser einfach nur hervorragend:
Temperatur gerade richtig (also wichtig nicht zu heiß), Konsistenz ebenso (nicht zu dünn, nicht zu sämig) die Einlage reichlich aber nicht krampfhaft-übertrieben mit Scampi, Garnele, Butterfisch, Muscheln, Gemüse, Lachs.
Die Hauptspeisen - die halt je nach Eintreffen unserer Gäste nach und nach erst bestellt wurden - wurden aber dann weitgehend auch gemeinsam gebracht und waren ALLE samt und sonders im Geschmack ausgezeichnet - besonders hervorzuheben die Crepe aux fruits de mer (€ 16,80), mit einer ganz feinen Pernod-Champignon-Weißweinsauce.
Wie überhaupt die Saucen von allen gelobt wurden.
Nichts schmeckte künstlich, alles war einfach nur gschmackig. Auch die als Beilage gereichten, vielfältigen Gemüse, die ebenso knackig (aber trotzdem "durch") wie frisch waren (nix aus dem Tiefkühlbeutel offenbar, weil zB die Karotten -,Broccoli - oder Karfiolstücke sowas von unterschiedlich und deswegen von Hand geschnitten ausgesehen haben)
Sogar die in meiner (an einer Stelle aber etwas angebrannte) Crepe St. Tropez (wieder mit Thunfisch auf Tomaten-Zucchinifondue, mit Zwiebelringen, Oliven und Käse überbacken) eingearbeiteten Broccoliröschen waren noch bissfest !
Trotzdem etwas negativ hervorzuheben ist aber das Filet DÁgneau (mit provenzialischen Kräutern gegrillter Lungenbraten vom Lamm), weil um stolze € 19,50 war hier vom Lamm nicht wirklich viel am Teller. Gerade mal 3 schmale dunkelbraune Fleischstreifen, die nach Auskunft der Esserin zwar angeblich gut geschmeckt haben sollen, aber ausgeschaut haben sie eher nach eingetrockneter Schuhsohle. Naja, in der Karte steht ja extra "absolut ohne Fettrand" ....
Nachtisch gab´s an diesem Tag keinen - die Portionen (außer bei den Salaten ..)waren grundsätzlich in Ordnung, und bei Vor - und Hauptspeise wird auch ein Vielesser wie ich einer bin angenehm satt.
Vielleicht noch die eine oder andere Himbeerbowle, die - obwohl so in der Karte stehend - sich dann doch als Bowle mit Früchte-Mischmasch (aber hier offenbar sehr wohl aus dem Tiefkühlbeutel) herausgestellt hat. Sowas muss nicht sein, finde ich halt.
Ah ja, und das getrennte Zahlen (von einer Rechnung für den gesamten Tisch) war für unsere Quirlige selbstverständlich - hat alles auf den Cent genau gestimmt !( auch KEINE Selbstverständlichkeit mehr heutzutage)
Das 2. Mal:
Beginn wie oben.
Auch draußen, auch am Wasser. Diesmal nur zu viert und das aber gleichzeitig ;) !
Anderer Tischkellner, aber auch ungemein höflich, flink !
Die Getränke-/Speisen"lieferantin" diesmal zwar ur-nett aber ur-überfordert...
Diesmal gab´s als Vorspeise eine Quiche Lorraine: 3 (in der Größe überschaubare) Stücke, angenehm warm serviert, im Geschmack aber auch deswegen sehr sehr gut, weil das Mischungsverhältnis von Teig und Zwiebel/Speckfülle wirklich gelungen war. Das dazu gereichte Kräuterdressing war vielleicht hausgemacht, schmeckte aber diesmal trotzdem a bisserl fad - mehr Kräuter bzw. Würzung könnte es hier ruhig sein.
Die Hauptspeisen - alle hatte wir Crepes mit würziger Fülle - wie auch beim ersten Mal: HERVORRAGEND !
Die Crepes sind völlig unterschiedlich gestaltet/angerichtet (einmal die Fülle al Pizza Calzone in die Crepes eingerollt, dann wieder nur obenauf ..) und schauen optisch schon beim Servieren sehr sehr lecker aus - und der durch die vielfältigen Zutaten entwickelte Geruch erst !!!!
Warm bzw. fast heiß serviert, die Blattspinatfüllung mit Butterkäse ein Gedicht, die Scampi ein Traum - wunderbar zart gegrillt (gerade so grillangebräunt, dass sogar einem nicht-Fisch-/Scampifan wie mir das Wasser im Mund zusammengeronnen ist !!)
Und diesmal gab´s für die, die keine Vorspeise hatten, sogar ein Dessert.
Genau an dieser Stelle darf jetzt aber nicht unerwähnt bleiben, dass es, NACHDEM wir bereits (unsere Hauptspeise) gegessen hatten, in dem gesamten Grätzl rund um das Lokal einen Totalstromausfall gegeben hat !!
Und das dann für über eine volle Stunde - was das im Allgemeinen und für so ein Lokal, das gerade begonnen hat, sich richtig zu füllen, bedeutet, muss nicht näher erläutert werden.
Unser Kellner - VOLL im Stress weil jedem höflich erklärend, was es trotzdem zum Essen/Trinken gibt, oder vielmehr nicht mehr gibt (so zB kein offenes Bier mehr, keine Crepes und und) und zwischendurch kassieren von Hand (! weil natürlich auch die Bonierkassa ausgefallen war) - war trotzdem unglaublich zuvorkommend und nahm sich dann trotzdem genügend Zeit um uns (und den noch verbliebenen Gästen) die wenigen (Nach-)Speisen, die trotzdem noch angeboten werden konnten, aufzuzählen.
Wir hatten als Dessert dann eine Mousse au chocolat (€ 5,80) sowie - aus der Saison - bzw. Menükarte - eine Aftereight mousse.
Alles ausreichend (heißt, 3 halbwegs große "Gupf" vom zart-flaumigen Mousse), wohlschmeckend und auch hübsch dekoriert und bereichert mit frischen Früchten !
Das Zahlen gestaltete sich wie gesagt für den Kellner äußerst schwierig, weil die Kassabons nicht vorhanden waren, und so war er bei jedem einzelnen Tisch darauf angewiesen, dass die Gäste ihm ehrlich ihre Konsumationen verraten .. er blieb trotzdem freundlich und wirkte nicht hektisch-genervt und vor allem: Die Rechnung stimmte !! Für alle seine Serviceleistungen von ihm an diesem unheilvollen Abend gab´s auch gutes Trinkgeld
Nach dem obligaten Gang auf die - ja, schon durchwegs - sauberen Toilettanlagen (natürlich auch in totale Dunkelheit gehüllt..) verabschiedeten wir uns dann noch artig von all den Fischen, Enten und Gänsen der Oberen Alten Donau und versprachen ihnen, bald wiederzukommen ...
Hilfreich14Gefällt mir7Kommentieren
Gern irgedwann einmal wieder. Auch diesen Satz hatte ich nach dem Besuch meinen BegleiternInnen gesagt. Doch wir alle waren mehr als satt. Preise und Speiseaufstellungen, eh bekannt, man ißt Crepes, cool, waren auch so. Das Lokal lebt von einem imaginären Image und von einer französischen Vorstellung von Speisekultur, welche nicht so ist, wie man ißt. Obige Fotos sprechen für diese Feststellung. Das wirklich beeindruckende ist der Standort neben der Alten Donau.