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MartinG2

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29. September 2015
SpeisenAmbienteService
Den vergangenen Samstagabend habe ich mit Freunden im Lugeck verbracht, dass im November 2014 von den Figlmüller Brüdern im 1. Wiener Bezirk eröffnet wurde. Es war mein erster Besuch in einem der 3... MehrDen vergangenen Samstagabend habe ich mit Freunden im Lugeck verbracht, dass im November 2014 von den Figlmüller Brüdern im 1. Wiener Bezirk eröffnet wurde. Es war mein erster Besuch in einem der 3 Figlmüller Gasthäuser in der Wiener Innenstadt und ich war sehr gespannt, ob dort tatsächlich Wiener Wirtshauskultur in der Form zu bewundern ist, wie es auf der Website beschrieben wird.

Das Lugeck befindet sich im „Regensburger Hof“, einem beeindruckenden Gebäude, ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert, welches allerdings 1896 abgerissen und 1897 neu errichtet wurde. Der ruhmreichen Geschichte des Hauses wurde bei der Ausstattung des Lokals mehr als Genüge getan. Bereits beim Betreten fällt einem auf, dass hier nichts dem Zufall überlassen wurde und alles sorgfältig von Meisterhand geplant und gebaut wurde. Die Einrichtung ist hochwertig, die urigen Holztische und Stühle passen perfekt zum restlichen Interieur. Die Deckenleuchten sind einmalig, da möchte ich gar nicht zu viel vorweg nehmen. Man sollte sich unbedingt selbst ein Bild davon machen. Innen gibt es viel Holz mit einer gehörigen Portion Retro-Charme und die wunderschöne geschwungene Theke, versetzt den Besucher sofort in eine urgemütliche Altwiener Stimmung. Wenn dann auch noch, wie in unserem Fall, der Barmann hinter dem Tresen steht und mit einem weißen Handtuch ein Bierglas poliert, vermittelt das ein authentisches Gefühl erster Klasse. Die Dame am Empfang begrüßte uns umgehend mit einem Lächeln im Gesicht und erkannte ohne große Nachfrage, dass wir zur Gesellschaft im 1. Stock gehören und erklärte uns höflich den Weg. Hinauf über eine außergewöhnlich schöne Holztreppe haben wir dann auch gleich in das eigens für den Geburtstag unseres Freundes reservierte Separee gefunden. Dort ist Platz für fast 30 Personen mit einem beeindruckenden Blick aus großen Glaspanoramafenstern auf den darunterliegenden 1. Bezirk. Zur Atmosphäre innerhalb des Lugeck kann ich eigentlich nur sagen, dass sie kaum besser sein könnte. Ich musste kurz in mich gehen, um mich ausgiebig darüber zu freuen, die Möglichkeit zu haben, meine Freizeit in einem solchen Lokal verbringen zu dürfen.

Die einzige Kellnerin, die für unsere Gruppe von 27 Personen zuständig war, hätte sich allerdings bestimmt etwas mehr Unterstützung von ihren Kolleginnen und Kollegen erhofft. Vielleicht wäre eine Aufstockung des Personals sinnvoll, vor allem, weil wir schon lange im Voraus reserviert hatten und die Größe der Gruppe durchaus bekannt war. Ich möchte definitiv nicht behaupten, dass die Kellnerin unfreundlich oder schlecht gelaunt war, für die große Anzahl an Personen, hat sie ihren Job ordentlich und gewissenhaft erledigt. In einer solch stressigen Situation, ist es bestimmt schwer, neben dem Servieren der zahlreichen Speisen und Getränke, auch noch immer ein Lächeln aufzusetzen. Nachdem ich zunächst ein, übrigens ausgezeichnetes, Hausbier namens „Lugeck Spezial“, von der Ottakringer Brauerei getrunken habe, wollte ich ein Paulaner vom Fass bestellen, worauf ich nur die Information bekommen habe, dass dieses „aus“ sei. Das habe ich für einen Samstagabend relativ schade gefunden. Meine Essensauswahl fiel auf den Lugeck BBQ Burger, von der Spezialitätenkarte. Ein Pulled-Pork Burger mit Coleslaw (Krautsalat) und hausgemachten Fries mit einer selbstgemachten Barbecue Soße. Der Burger war sehr lecker, das Pulled Pork zart und rauchig, wie es sein soll. Der Coleslaw war für meinen Geschmack etwas zu wässrig, aber sehr frisch und aromatisch. Die Fries waren wohl 3-fach frittiert und sehr knusprig. Meine Freunde, großteils Winzer, probierten die Weinkarte rauf und runter und hatten sichtliche Freude, mit der großzügigen Auswahl an verschiedensten Weinen, zu relativ vernünftigen Preisen. Zumindest, wenn man bedenkt, wo man sich befindet, inmitten des ersten Bezirks in einer der schönsten Gegenden unserer Hauptstadt. Fast überflüssig, zu erwähnen, dass sich laut derzeitigem Trend, auch einige „Orange Wines“ auf der Karte befinden, die ebenfalls großes Interesse hervorriefen.

Das Lugeck ist für einen durchschnittlichen Verdiener bestimmt kein Lokal, das man jede Woche besuchen kann, für einen besonderen Anlass ist es allerdings auch preislich recht angemessen, dass Krügerl kostet beispielsweise € 4,10 und mein Pulled Pork Burger kam sogar auf unter € 14,-. Ebenfalls sehr empfehlenswert, ist das Angebot an verschiedenen Steaks, allesamt von der Fleischerei Höllerschmid. Besonders die Hochrippe um € 33,- hat einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen, und dabei spreche ich nicht vom Preis, der, zugegeben, etwas stolz ist. Beim Zahlen wurde uns dann eine Gesamtrechnung präsentiert, was zu allerlei Tumulten innerhalb unserer Gruppe, hinsichtlich der korrekten Aufteilung der zu bezahlenden Einzelbeträge geführt hat. Es wäre wohl besser gewesen, in kleineren Gruppen zu bezahlen, wir haben die Kellnerin aber auch nicht explizit darauf hingewiesen, dass uns diese Zahlungsvariante lieber gewesen wäre. So gesehen war es dann auch eine interessante Erfahrung, eine Rechnung über € 1.000,- zu sehen, denn das habe ich bisher auch noch nie erlebt.

Das Lugeck hält was es verspricht, Wiener Wirtshauskultur auf sehr hohem Niveau, mit ausgezeichneten Speisen und Getränken und einem Ambiente, das zum Verweilen einlädt. Einen Besuch kann ich wärmstens empfehlen, auch ich freue mich jetzt schon wieder darauf, einen kurzen Abstecher im Lugeck zu machen, wenn ich demnächst einmal wieder in unserer wunderschönen Bundeshauptstadt bin.
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1 Kommentar
Bertl2

Eine Rechnung von über 1000 €, das schaffen andere locker zu dritt: Link ;-)

30. Sep 2015, 10:21Gefällt mir1
 hat ein Lokal bewertet.
25. März 2014
SpeisenAmbienteService
Vergangenen Freitag war ich zum ersten Mal im Flatschers Restaurant & Bar in der Kaiserstraße in Wien. Ich war mit zwei Freunden dort und obwohl wir nicht reserviert hatten, hat uns die freundliche... MehrVergangenen Freitag war ich zum ersten Mal im Flatschers Restaurant & Bar in der Kaiserstraße in Wien. Ich war mit zwei Freunden dort und obwohl wir nicht reserviert hatten, hat uns die freundliche Platzanweiserin schnell und unkompliziert einen schönen Tisch im Nichtraucherbereich des Restaurants zugewiesen. Der Hinweis, das wir den Tisch nur für 1,5 Stunden haben könnten, war angesichts der Tatsache, dass wir keine Reservierung vorgenommen hatten, absolut in Ordnung und verständlich.

Das Restaurant ist sehr geschmackvoll eingerichtet. Zum amerikanischen Flair passende Bilder und eine beleuchtete Ziegelsteinoptik vermitteln ein besondere Atmosphäre. Die massiven und gut verarbeiteten Tische und Bänke runden das Erlebnis ab. Von der Qualität und dem Stil der Einrichtung her würde mir absolut keine Verbesserung einfallen, hier wurde an alles gedacht. Die Bedienung ist auf Zack, hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Als ich das in Österreich exklusiv bei Flatschers in Wien angebotene Augustiner Helle vom Fass für unsere Runde bestellt habe, fragte mich die Kellnerin ob ich das Helle oder vielleicht doch das Edelstoff meinen würde (beide finden sich in der Karte). Das ist sehr rücksichtsvoll und hat mir gut gefallen. Keine 5 Minuten später wurde uns diese Münchner Bierspezialität auch schon serviert, obwohl das Restaurant zum Bersten voll war und wir uns eigentlich auf längere Wartezeiten eingestellt hatten.

Was soll man zum Augustiner Bier sagen? Wer es schon einmal getrunken hat weiß, ein besseres Bier wird man nur sehr schwer oder gar nicht finden. Besonders stark ist dieses Bier im Abgang, wo es einen überaus angenehmen Nachgeschmack zurücklässt. Nicht wenige Menschen fahren nur des köstlichen Bieres wegen in die bayrische Landeshauptstadt. Neben dem Augustiner Hell und Edelstoff finden sich weitere ausgezeichnete österreichische Biere wie Murauer Märzen, Weitra Bräu, Zwettler-Saphir Pils und das bayrische Weizenbier Paulaner auf der Karte. Weil es für mich die Kleinigkeiten sind, die den Unterschied ausmachen, möchte ich unbedingt erwähnen, dass man zu jedem bestellten Bier auch den passenden Bierdeckel bekommt. Der Kellner brachte uns die zweite Runde, diesmal Murauer Märzen, mit dem dazu passenden Murauer Bierdeckel. Solche speziellen Serviceleistungen sind es, die für mich einen Restaurant- oder Pub Besuch zu einem besonderen Erlebnis machen und zum Wiederkommen einladen.

Beim Essen habe ich mich für den Flatschers Cheeseburger entschieden der mit hausgemachten Pommes und einer sehr leckeren Burgersauce serviert wird. Die Speisekarte bietet hier alles und noch viel mehr, was man sich beim Besuch eines amerikanisch angehauchten Steak- & Burgerrestaurants erwarten darf. Ich habe zuvor noch nie eine so schön gestaltete Speisekarte (Stichwort: Buchoptik) in einem Restaurant gesehen. Alleine schon die kreativen Beschreibungen der verschiedenen Gerichte in der Karte sind ein echter Hingucker und wenn man hier überhaupt einen Kritikpunkt anbringen möchte, dann vielleicht den, dass dies die Entscheidungsfindung bei der Speiseauswahl nicht gerade erleichtert. Das Fleisch wird auf einem eigens importierten Lavasteingrill zubereitet und in der Karte findet sich eine Qualitätsbeschreibung, in der genau ersichtlich ist, woher die Zutaten für die Speisen stammen.

Ich habe in Österreich schon viele leckere Burger gegessen, unter anderem im 2Stein in Krems-Stein oder im Charlie P’s Irish Pub in der Währingerstraße in Wien. Den Flatschers Cheeseburger kann ich getrost in meine Top 3 Burger einordnen. Das Fleisch war auf den Punkt zubereitet, das Brötchen war genauso wie es sein muss und die restlichen Zutaten Tomate, Zwiebel, Salat und Cheddar waren in der genau richtigen Menge im Burger verteilt. Die BBQ Sauce ist angenehm rauchig aber trotzdem sehr sanft und nicht zu aufdringlich. Die Pommes werden in einem kleinen Metalleimer serviert, was nicht nur optisch gut aussieht, sondern auch die Übersichtlichkeit am Teller bewahrt. Von der Soße für die Pommes war mehr als reichlich vorhanden. Alles in allem ein Burgererlebnis wie ich es mir vorstelle, für den stolzen Preis von € 13,50 allerdings auch erwarten darf. Das Krügel Augustiner Hell um € 3,90 ist übrigens ein sehr fairer Preis, wenn man bedenkt, das man in so manchem Irish Pub in Wien für das Pint schon gerne einmal € 4,20 oder mehr bezahlen muss.

Ich kann das Flatschers in Wien jedem weiterempfehlen, der gerne leckere Steaks und Burger zu einem guten Bier in lässiger Feierabendatmosphäre genießen möchte. Eine Reservierung ca. 1 Woche vor dem geplanten Besuch ist absolut zu empfehlen. Auch Weinfreunde kommen auf Grund des reichhaltigen Angebots an Weinen von Österreich bis Argentinien auf ihre Kosten. American Dining auf höchstem Niveau bei dem nichts dem Zufall überlassen wird und die Serviceleistung am Gast an erster Stelle steht.

Das Original meiner Bewertung findet sich in meinem Blog:
[Link]
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2 Kommentare
dieBrotvernichter

Als Einstand so eine tolle Bewertung - alle Achtung, wir brauchen Schreiber wie Dich!

25. Mär 2014, 14:28Gefällt mir1
MartinG2

Vielen Dank!

25. Mär 2014, 13:14Gefällt mir
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