Ich seh's ein bisschen anders: natürlich raunzt der Wiener, speziell neuem gegenüber ist er immer eher negativ eingestellt. Ich erinnere mich an die Eröffnung des ersten McD ("Jessas, wer braucht des?!?"), das Hundertwasserhaus, auf das wir mittlerweile recht stolz sind ("Jessas, wer hot eam denn des erlaubt!?"), die künstlerische Verschönerung der Müllverbrennung in der Spittelau ("Jessas, des mocht ma doch net mit ana Müllvabrennung?!?"), bis hin zur ersten Fußgängerzone in der Kärnter ("Jessas, des kennans do net moch'n, des gibt a Verkehrschaos!"), da war ich allerdings noch sehr klein, weiß ich nur aus Erzählungen.
Und so weiter, und so weiter. Jugendstil? Empörung pur. Sezession? "Schiaches Krauthappl". Alles überliefert. Und dann erst das Drama um die Staatsoper, auf die wir heute (zu Recht) so stolz sind: Link
Versteht mich nicht falsch, ich liebe Wien und ich liebe die Wiener, mit ihren oder trotz ihrer teilweise nicht gerade kleinen Ecken und Kanten.
Und ja, der unvergessliche Helmut Qualtinger hat den Wienern mit dem Herrn Karl schon ein recht treffendes Denkmal geschaffen, seien wir uns doch ehrlich.
Als waschechter Wiener möchte ich festhalten: wir raunzen NICHT, wir beklagen stets das Üble, das aber NIE stattfindet...oba es kenntat jo sein, eventuell und daunn standat ma sche bled do....
Liegt wahrscheinlich an der Rhetorik der Fragestellung "Was ist daran eigentlich herrlich?" gegenueber der Aussage "Schon wieder dieser herrliche Ausblick!" was missverstanden werden koennte als "Ich finde diesen Ausblick uninterressant und verstehe dieses Gefuehl nicht." Echte Wiener raunzen halt gern. Auch das habe ich gelernt waehrend meiner Zeit in Wien. ^^
Viele meiner Landsleute beneiden mich darum, das ich in Wien gelebt, gearbeitet und studiert habe. Kurzum, ich durfte Wien in allen Facetten erleben und geniessen. Als Bonus noch das Land Oesterreich drum herum. Ich spiele mit dem Gedanken eines Tages wieder zurueckzukehren...Sollte ich einmal einen Jackpot im Lotto gewinnen, kaufe ich zuerst eine Wohnung im Achten.^^
Ich bin immer wieder baff erstaunt, wie viele Menschen über das Leben und die wunderschöne Stadt Wien, das wunderschöne Land Österreich schimpfen, aber trotzdem hier unbedingt verweilen.
Ich hatte das "Glück" beruflich in den ach so schönen anderen Städten in Europa arbeiten und teilweise sogar leben zu dürfen (München, Paris, London, Brüssel, Bologna, Zürich, Madrid,...) und kann nur immer und immer wieder sagen "mich bringen keine 100.000 Pferde weg aus Wien / Österreich!" In keiner anderen Stadt kann man auch nur mit annähernd gleicher Lebensqualität leben, so man NICHT sehr reich ist - bei mir zahlte mein Leben dort jeweils der Arbeitgeber!
Niemand ist an Wien oder Österreich angebunden, also sollte es auch kein Problem sein, diesen "schlechten" Ort zu verlassen und sein Leben wo anders hin zu verlegen. Diese Freiheit hat glücklicherweise Jede/r.
Ich LIEBE und SCHÄTZE Wien & Österreich sehr - jeder meiner Besucher hier, auch aus USA oder Australien bestätigten mir das zu 100%. Ich danke Gott dafür, das Glück gehabt zu haben, hier geboren zu werden. Und mit diesem Gedankenanstoß möchte ich mich aus dieser "Diskussion" gerne wieder zurückziehen.
Kabarett für ReTe-Insider!
331er, habe ich dir eigentlich schon einmal gesagt, wie herrlich der Ausblick auf diese wunderbare Stadt Wien vom Nussberg aus ist?.
Unter einer Schneedecke da schauts netter aus.
Habe ich schon erwähnt wie herrlich der Ausblick auf diese wunderbare Stadt vom Nussberg ist und nicht nur von da..... :-))
Ich seh's ein bisschen anders: natürlich raunzt der Wiener, speziell neuem gegenüber ist er immer eher negativ eingestellt. Ich erinnere mich an die Eröffnung des ersten McD ("Jessas, wer braucht des?!?"), das Hundertwasserhaus, auf das wir mittlerweile recht stolz sind ("Jessas, wer hot eam denn des erlaubt!?"), die künstlerische Verschönerung der Müllverbrennung in der Spittelau ("Jessas, des mocht ma doch net mit ana Müllvabrennung?!?"), bis hin zur ersten Fußgängerzone in der Kärnter ("Jessas, des kennans do net moch'n, des gibt a Verkehrschaos!"), da war ich allerdings noch sehr klein, weiß ich nur aus Erzählungen. Und so weiter, und so weiter. Jugendstil? Empörung pur. Sezession? "Schiaches Krauthappl". Alles überliefert. Und dann erst das Drama um die Staatsoper, auf die wir heute (zu Recht) so stolz sind: Link Versteht mich nicht falsch, ich liebe Wien und ich liebe die Wiener, mit ihren oder trotz ihrer teilweise nicht gerade kleinen Ecken und Kanten. Und ja, der unvergessliche Helmut Qualtinger hat den Wienern mit dem Herrn Karl schon ein recht treffendes Denkmal geschaffen, seien wir uns doch ehrlich.
Als waschechter Wiener möchte ich festhalten: wir raunzen NICHT, wir beklagen stets das Üble, das aber NIE stattfindet...oba es kenntat jo sein, eventuell und daunn standat ma sche bled do....
Liegt wahrscheinlich an der Rhetorik der Fragestellung "Was ist daran eigentlich herrlich?" gegenueber der Aussage "Schon wieder dieser herrliche Ausblick!" was missverstanden werden koennte als "Ich finde diesen Ausblick uninterressant und verstehe dieses Gefuehl nicht." Echte Wiener raunzen halt gern. Auch das habe ich gelernt waehrend meiner Zeit in Wien. ^^
Steht in meinem Satz eigentlich irgendetwas negatives über Wien?
Viele meiner Landsleute beneiden mich darum, das ich in Wien gelebt, gearbeitet und studiert habe. Kurzum, ich durfte Wien in allen Facetten erleben und geniessen. Als Bonus noch das Land Oesterreich drum herum. Ich spiele mit dem Gedanken eines Tages wieder zurueckzukehren...Sollte ich einmal einen Jackpot im Lotto gewinnen, kaufe ich zuerst eine Wohnung im Achten.^^
Ich bin immer wieder baff erstaunt, wie viele Menschen über das Leben und die wunderschöne Stadt Wien, das wunderschöne Land Österreich schimpfen, aber trotzdem hier unbedingt verweilen. Ich hatte das "Glück" beruflich in den ach so schönen anderen Städten in Europa arbeiten und teilweise sogar leben zu dürfen (München, Paris, London, Brüssel, Bologna, Zürich, Madrid,...) und kann nur immer und immer wieder sagen "mich bringen keine 100.000 Pferde weg aus Wien / Österreich!" In keiner anderen Stadt kann man auch nur mit annähernd gleicher Lebensqualität leben, so man NICHT sehr reich ist - bei mir zahlte mein Leben dort jeweils der Arbeitgeber! Niemand ist an Wien oder Österreich angebunden, also sollte es auch kein Problem sein, diesen "schlechten" Ort zu verlassen und sein Leben wo anders hin zu verlegen. Diese Freiheit hat glücklicherweise Jede/r. Ich LIEBE und SCHÄTZE Wien & Österreich sehr - jeder meiner Besucher hier, auch aus USA oder Australien bestätigten mir das zu 100%. Ich danke Gott dafür, das Glück gehabt zu haben, hier geboren zu werden. Und mit diesem Gedankenanstoß möchte ich mich aus dieser "Diskussion" gerne wieder zurückziehen.