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Do, 21. November 2024

Minoritenstüberl

(1)
Minoritenplatz 5, Wien 1010
Küche: Wiener Küche, Österreichische Küche
Lokaltyp: Kantine, Beisl, Restaurant
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Minoritenstüberl

Speisen
Ambiente
Service
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Gesamtwertung

50
1 Bewertung fürMinoritenstüberl
Speisen
50
Ambiente
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Service
--

Bewertungen

am 21. August 2022 · Update 1. Sep 2022
SpeisenAmbienteServiceKeine Wertung
Sche, dass’d do woast! Diese Worte klingen angenehm in meinen Ohren, wenn ich an das Minoritenstüberl denke. Mit diesem herzlichen Verabschiedungsgruß lasse ich mich gerne vom Lokalinhaber Andi Wojta hinauskomplimentieren, nachdem ich zufrieden und gesättigt ein gutes Mittagessen bei ihm kons...Mehr anzeigenSche, dass’d do woast!

Diese Worte klingen angenehm in meinen Ohren, wenn ich an das Minoritenstüberl denke. Mit diesem herzlichen Verabschiedungsgruß lasse ich mich gerne vom Lokalinhaber Andi Wojta hinauskomplimentieren, nachdem ich zufrieden und gesättigt ein gutes Mittagessen bei ihm konsumiert hatte.

Man muss wissen, das Stüberl ist kein Wirtshaus, sondern eine Kantine, die nur über die Mittagszeit offen hat. Sitzen kann man bis ca. 16.00 Uhr, aber die Essenausgabe endet um 13.30 Uhr. Und richtig, es heißt Ausgabe, man bestellt an der Schank, bezahlt dort und trägt alles selbst zum Tisch.

Man muss nicht wissen, aber man kann, dass Andi Wojta nicht nur hier bekannt ist, er hat sich auch schon einen Namen gemeinsam mit Alex Frankhauser (Haubenkoch in Tirol) in der ORF-Fernseh-Show „Frisch gekocht“ gemacht. Was ihn neben professioneller Kochshow auszeichnet ist sein Schmäh, den Andi seinem Partner erst lernen musste, na weil der halt ein Tiroler ist (aber lernfähig 😊). Schmäh prägt seine Natur.

Er kann ihn aber in der Mittagszeit nur bedingt anwenden, steht er dort auch unter Stress und nimmt die Zurichtung am Teller für jeden Gast vor. Es gehört zu seinem Faible die Gerichte mit einem Pflanzerl Rosmarin oder Thymian zu bestücken, fürs Augerl warat‘s. Essen kann man’s nicht, ist aber seine Signatur.

Es helfen 2-3 Damen, die alles übrige tun. Denen könnte Andi hin und wieder auch eine Lektion in Sachen Schmäh erteilen, aber das sei seine Sache. Ich unterstütze sie, indem ich mein Geschirr meistens auch wieder zurücktrage. Das muss man nicht, aber man kann, am Einsatz des Personals mangelt es nicht. Brave Mädls sind's, aber recht schweigsam.


Ein Loblied auf die goldene Wr. Küche

In meinen Augen ist der Meister seines Fachs für unsere Generation schlechthin ein Aushängeschild für unsere Wiener Speisentradition. Zuallererst gelernt von Muttern tritt er sichtlich in ihre Fußstapfen.

Man kann sich eines schlichten Menüs bedienen, das ca. 10€ kostet. Unumwunden hat Andi zugegeben, dass er sich bei der Suppe nicht viel antut, aber die Gäste wollen das. Es sei dies daher ein kleine Schwäche, und ich esse sie auch nur, falls der Hunger größer ist.

Der Menüteller hat eine von alters bekannte Form einer Teilung, wo im kleineren Bereich der Salat und im größeren Bereich die Hauptspeise aufgelegt wird. Hier gibt es oft Sachen, die er nur derart anbietet und nicht a la carte.

Meine Favoriten sind aber eindeutig a la carte, von denen ich nachfolgend versuche einige zu beschreiben und den Hauptausschlag geben, warum ich verwöhnter Fratz, der ich doch z.B. ein ausgesprochener Suppenfanatiker bin oder die gute Weinauswahl für unabdingbar halte, es mir dennoch antue hierher zu gehen. Ich verrat‘s euch: Er kocht genial.

Die Weinauswahl ist schlicht rot oder weiß, in der Regel führt er den gemischten Satz von Zahel. Zur Speisen-Auswahl hängt ein A4-Zettel am Holzbalken, der täglich adaptiert wird. Was ausgeht wird simpel durchgestrichen. So funktioniert des do.

Zuletzt, es gibt für bestimmte Speisen bevorzugte Tage, Wer’s genauer wissen will kann Andi Wojtas Newsletter abonnieren, er hat aber eine fast konstante Regelmäßigkeit.


Meine Favoriten

Ich auserkore vier Gerichte, von denen ich von vornherein sage: Top 5, es geht net besser. In der gehobenen Küche sollte es eigentlich erst von 5 aufwärts gehen und weiß Gott wie weit nach oben, aber in der Liga spiele ich gar nicht mit. Mein Herz jubelt, wenn ich Omamas Kochkunst samt ihrer Geheimnisse, wie nur sie diese kennt und hütet, von ihren Kindern auch erhalte.

Ultimo 1) Rindsroulade – Das Fleisch lt. Auskunft Andi vom Schlögl in einer genial reich mit Zwiebeln angereicherten Sauce, zum Abbussl’n, an der Füllung kann man m.E. nicht viel falsch machen, klassisch ergänzen Karotten. Zeller, Gurkerln in Streifen geschnitten den Geschmack und für dem Umami-Effekt sorgt der Bauchspeck.

Als Beilage Erdäpfelpüree, immer sehr festcremig, so dass es nicht sofort zerrinnt mit kräftiger Butternote, so gehört sich‘s. Ich bin dazu auch Röstzwiebel gewohnt, die gibt‘s hier leider nicht. Der Grund dafür ist hausintern, da ihm dieses verweigert wird wegen damit verbundener Geruchbelästigung. Najo, is dem so?

Hab‘ ich schon erwähnt, dass er am Ort eines Bundesministeriums beheimatet ist? Vielleicht erklärt das die großkopferte Art, die ihm da möglicherweise begegnet. Wie auch immer, die Sache geht nicht von ihm aus. Also hier is nix mit meinen begehrten Röstzwieberl, aber die Roulade ist eh so auch schon überdrüber.

Top 2) Kalbsbeuscherl – Ich bin bei Gott kein Fan von Innereien, taste mich nur vorsichtig heran, aber das Beuschel vom Andi ist die Sensation. So sauber fein geputzt und fantastisch angereichert, recht klein alles geschnitten, die bindende Sauce nicht dicklich, sondern luftig und leicht, zur Abrundung mit einem Schuss Essig versetzt, dass es dann in der Art schlicht himmlisch wird.

Es stellt den Semmelknödel als Beilage, der auch nicht von schlechten Eltern ist, in den Schatten, der dann sozusagen nur mehr die Funktion zum Aufsaugen hat. Ich habe noch kein vergleichbares Beuschl anderorts gegessen. Meist ist es patziger, und wenn dies einen Grad übersteigt mag ich’s gar nicht mehr. Hier immer Entwarnung und darum meine Wahl.

Top 3) Grammelknödel - Ein Highlight der Sonderklasse. Es beginnt schon beim Teig, der extrem leicht und locker ist, was ich noch nie so auf die Reihe bekommen habe, Omas Geheimnis bleibt hier wahrlich gut gehütet und die Grammeln im Inneren knackig, zartknusprig und doch so angenehm beim Zerbeißen, dass sie auf der Zunge wie zerrinnen. Do legst di nieder und wüllst dem Knödel scho wieder a Buss‘l geb’n.

Woanders sind sie auch gut, aber nicht alle schaffen diese feine Knusprigkeit, die ohne Ausnahme Grammelstück für Grammelstück gilt. Das Kraut dazu ist 1A, in der Konsistenz wie es sich gehört und wer will, dem verpasst der Andi noch ein wenig Bratensaft dazu. Die Spuren der Erinnerung leben lange nach.

Top 4) Paprikahenderl – Das Gericht gehört zwar zur urtypischen Omama-Küche, wird aber nur sehr selten dargereicht. Am Henderl kann man m.E. so gut wie nichts falsch machen, man achte beim Einkauf auf gute Ware, ist heute selbstredend für jeden Gastronomen. Es lebt vor allem von der Paprikasauce, die kräftig mit Obers (oder Rahm) angerührt wird und der je nach Gusto Paprikawürze aufoktroyiert wird.

Persönlich habe ich meine Note gefunden, indem ich an Schärfe und Würze kompromisslos geworden bin, so auch mit weit weniger Obers arbeite, ist klarerweise nicht jedermanns Sache. Die Verarbeitung der Sauce hier ist tadellos und es muaß jo net immer der Chili-Kick sein. Also esse ich meins so und liebe auch die traditionell sanfte Art a la Oma.

Die Nockerln dazu sind Küchenbasics, saugen wie der Knödel auf und gehören einfach in der Wr. Küche dazu. Absolut nichts zu beanstanden. Recht ähnlich das Gericht für Hühnergschnetzeltes in gleicher Sauce, was aber in der Regel mit Reisbeilage serviert wird. Andi tät sagen: "Wö'tklasse!"


Sonstiges und überhaupt

Die Einrichtung ist Spitze, schlägt fast jede andere Kantine so und so und etliche Gasthäuser auch. Ich lasse dazu Fotos sprechen. Deshalb habe ich hier auch schon zu geschäftlichen Treffen meine Arbeitskollegen zusammengetrommelt. Man erklärt ihnen des Hausbrauch und das passt. Das Essen überzeugte sie dann ohnehin.

Auch die Tieflage ist kein Problem, man erhält durch die Oberllichten genug natürliches Licht. Gäbe es einen Gastgarten, wäre das mein Stammwirt, wiewohl nur Kantinenbetrieb.

Billig ist es nicht und ohne Umschweife sagte Meister Andi, dass er das auch gar nicht will. Mit der Ausnahme des Menüs, das logischerweise anders kalkuliert werden muss, liegt der Standardpreis für ein fleischliches Gericht derzeit bei 15€ und 1/8l Wein kostet 4€. Das macht dann mit Maut einen 40er wenn man zu zweit hergeht.

Die Portionsgrößen sind nicht die XXL-Liga, aber das passt für mich, da ich ohnehin Klasse vor Masse setze. Es gibt auch die eine oder andere Nachspeise, falls es nicht reicht.

Man darf das Minoritenstüberl nicht als üblichen Kantinenbesuch betrachten, um mal schnell den Hunger zu stillen. sondern als Begegnung mit der Wr. Küche und diese auf einem für mich vollendeten Niveau. In der Hinsicht relativiert sich wieder alles und so handhabe ich das.

Vielleicht lobhudle ich mit meiner 5-5 Wertung, dennoch ist es so für mich hier. Es gibt keine vergleichbare Kantine, die mit dem Ambiente (als eine Kantine !) samt dieser Küche mithalten könnte. Auf eine Wertung des Services wurde verzichtet, weil Kantinen es wohl so an sich haben, dass sie Self-Service sind, und mein Service steht ja wohl nicht zur Debatte. :-)

Nach vollbrachtem Werk erfolgreicher Hungerstillung samt herzerwärmender Sinnesausflüge durch Herrn Andi Wojtas geübtes Handerl samt Team erklingt er wieder, dieser in meinen Ohren mit lange anhaltendem Nachhall, sein aus dem Herzen kommender Abschiedsgruß:

„Sche, dass’d do woast!“
Minoritenstüberl - Kalbsbeuschl - Andis Beuschl ist für mich das beste, das ... - Minoritenstüberl - WienMinoritenstüberl - Backhenderl - feinst - Minoritenstüberl - WienMinoritenstüberl - Rindsroulade - Augerl do schau her - ein herzerwärmendes ... - Minoritenstüberl - Wien
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ChristianD3

Wir geht eben das ganze Leben zur Schule...

1. Sep 2022, 11:22Gefällt mir
am 4. Mai 2019
SpeisenAmbienteService
Da wollte ich immer schon einmal hin, ins Minoritenstüberl. Und ich weiß auch gar nicht wieso es solange bis zur Premiere gedauert hat. Dem geübten Stüberlgeher ist es bekannt, auf der homepage gibt keine Menükarte, man muss also "auf gut Glück" hingehen und schauen was einen so gustomäßig ans...Mehr anzeigenDa wollte ich immer schon einmal hin, ins Minoritenstüberl. Und ich weiß auch gar nicht wieso es solange bis zur Premiere gedauert hat.

Dem geübten Stüberlgeher ist es bekannt, auf der homepage gibt keine Menükarte, man muss also "auf gut Glück" hingehen und schauen was einen so gustomäßig anspringt.
Mich sprangen die Fritattensuppe und der Fleischknödel mit Sauerkraut oder der Faschierten Braten mit Erdäpfelpüree an. Aber ich nahm, wie der geneigte Leser schon erahnen kann - nach der Suppe - das Grammelknödel-Substitut und wurde nicht enttäuscht.
Die Suppe sehr, sehr kräftig mit beinahe nudelig geschnittenen Fritatten - mal was Neues. Interessant wie sich das Esserlebnis eines mittlerweile hundertfach vertilgten Gerichtes verändert, wenn die Fritatten dünn geschnitten werden. Das hätte ich nicht gedacht. Der Knödel wohlgeformt, glänzend und auf dem Sauerkrautbett liegend - sehr schön. Teig und Füllung auch im guten Verhältnis. Ich mag es, wenn auch Teig vorhanden ist und sich das Gericht nicht wie eine Waldviertler Mohnzelte präsentiert. Die Füllung aus Faschiertem hätte etwas mehr gewürzt sein können. Es könnte aber auch an der kräftigen Suppe gelegen haben, dass der Knödel dagegen recht mild gewürzt schmeckte. Das Sauerkraut war so wie ich es mag, sämig und nicht zu sauer.
Ich hatte auch Gelegenheit Herrn Wojta bei der Arbeit und im Umgang mit seinen Gästen zu beobachten und das gefiel mir neben dem guten Essen sehr. Ein kränklicher Stammgast (er wurde mit Namen angesprochen) bestellte ein Obi g'spritzt, Herr Wojta nahm das Glas stellte fest, dass es zu kalt war und wärmte den Inhalt, bevor es dem Gast gebracht wurde. Bestellungen wurde mit "sehr gerne" quittiert und verabschiedet wurde ich mit "Danke für Ihren Besuch". Hört man heute leider recht selten.
Einziger Kritikpunkt, die Portionen sind knapp bemessen. Ich bin zwar kein ausgesprochenes Vielfraß, hätte aber locker noch einen zweiten Knödel oder eine Nachspeise vertragen. Nichtsdestotrotz alles in Allem eine gelungene Premiere mit langanhaltendem Applaus.

PS: Was für mich auch zählt ist der Gesamteindruck zu dem auch die Gäste gehören und die sind im Minoritenstüberl bunt gemischt. Es finden sich dort Pensionisten, Lobbyisten, Ministeriumsmitarbeiter und auch der eine oder andere Tourist – top.
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am 23. Februar 2017
SpeisenAmbienteServiceKeine Wertung
Wir waren drei Herren und kamen gegen 13.15 in das Lokal. Es liegt im Untergeschoß des Unterrichtsministerium, es riecht aber weder nach feucht, noch nach Keller. Im ersten Raum ist eine große Schank, dahinter steht die Küche. Der Chef hat nur zwei Damen als Hilfe. Hinter dem ersten Raum schließe...Mehr anzeigenWir waren drei Herren und kamen gegen 13.15 in das Lokal. Es liegt im Untergeschoß des Unterrichtsministerium, es riecht aber weder nach feucht, noch nach Keller. Im ersten Raum ist eine große Schank, dahinter steht die Küche. Der Chef hat nur zwei Damen als Hilfe. Hinter dem ersten Raum schließen sich noch ein kleiner und ein großer Raum an. Sie sind holzvertäfelt und einfach gehalten. Der Chef gibt selbst das Essen aus, bereitet die Getränke zu und kassiert auch selbst. Das führt manchmal zu Wartezeiten. Es gibt täglich etwa 6 Speisen, von denen aber drei schon aufgegessen waren. Also entschieden wir uns für für Linsen mit Semmelknödel, sowie für hausgemachte Grammelknödel mit Sauerkraut. Die Linsen waren sehr gut abgeschmeckt, der Semmelknödel flaumig. Der Grammelknödel war nur einer, aus Kartoffelteig, mit nicht zu knapp Grammeln, das Sauerkraut leicht süß, aber auch sehr gut. Beide Portionen waren eher klein. Negativ ist uns besonders die Preisgestaltung aufgefallen: die Linsen und ein Apfelsaft gespritzt um € 14.-, der Grammelknödel und ein Apfelsaft gespritzt um € 15.- sind viel zu teuer. Selbst, wenn der berühmte Fernsehkoch die Speisen und Getränke selbst ausgibt, rechtfertigt dieser Promibonus nicht diese Preise in der Kantine des Unterrichtsministeriums. Schon gar nicht, wenn der Gast dazu angehalten wird, das Geschirr nach dem Essen selbst zurückzutragen. Fazit: sehr gutes Essen und kleine Portionen bei zu hohen Preisen.
Minoritenstüberl - WienGrammelknödel mit Sauerkraut - Minoritenstüberl - WienMinoritenstüberl - Wien
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am 23. Dezember 2016 · Update 4. Jän 2017
SpeisenAmbienteService
Andi Wojtas Köstlichkeiten haben uns am 29.12. und am 4.1.2017 gleich noch zweimal auf den Minoritenplatz verschlagen. Die Mitarbeiter des Ministeriums sind um diese "Betriebsküche" jedenfalls zu beneiden, da sind wir uns einig und nach drei Besuchen in kurzer Zeit, haben wir dann aus dem Spei...Mehr anzeigenAndi Wojtas Köstlichkeiten haben uns am 29.12. und am 4.1.2017 gleich noch zweimal auf den Minoritenplatz verschlagen.

Die Mitarbeiter des Ministeriums sind um diese "Betriebsküche" jedenfalls zu beneiden, da sind wir uns einig und nach drei Besuchen in kurzer Zeit, haben wir dann aus dem Speisen 4er einen 5er gemacht, wenn auch einen aufgerundeten. 4,5 würde es hier wieder einmal besser treffen.

29.12.2016:
Sehr gute Frittatensuppe. Gebackenes Henderl mit Gemischtem, beides nahezu perfekt, die Panier knusprig und goldgelb, der Salat süßlich mariniert, herrlich.
Ich hatte ein Beuschel mit traumhaft gummeligem Erdäpfelknödel, wie es besser kaum sein könnte und sehr gut gewürzt.

04.01.2017:
Nudelsuppe wie auch die Frittaten sicher selbst gemacht, köstlich. Schopfschnitzel in Rotweinzwiebelsauce mit einem sensationellen Erdäpfelpüree, wie es cremiger kaum sein könnte, für meine Frau. Das Fleisch durchzogen, herrlich weich, der Saft nahezu grenzgenial.
Meine Wahl fiel auf ein richtig gutes Blunzngröstl mit süßlichem Kraut, auch das perfekt, lediglich der Kren hätte etwas würziger sein können.

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Es ist der 23.12.2016 um 11:45 in den Katakomben des Bundesministeriums für Bildung. Seit 40 Jahren kochen hier die Wojtas, früher die Mama, seit etwa 20 Jahren der Andi. Vielen ist er aus der Kochsendung Andi & Alex (Anmerkung Fankhauser, Haubenkoch aus dem schönen Zillertal) bekannt. Wir sind quasi in der Betriebsküche.

Die U3 Station Herrengasse ist in der Nähe. Wir haben uns aber aus dem 8ten kommend, für die wir gehen zu Fuß Variante entschieden. Einen Parkplatz, hier neben der Minoritenkirche, ist auch eher schwierig zu finden, außerdem ist Kurzparkzone.

Hinein in den Tempel der Bildung :-)) wenn man beim Portier steht, ist man schon vorbei am Eingang zum MINORITEN STÜBERL „die Kantine im Palais“ (ehemaliges Palais Starhemberg) Gleich rechts geht’s erst einige Stiegen hinauf und dann runter in den Keller.

Überraschend hell ist es hier, einige hoch liegende Fenster lassen Tageslicht herein, die Beleuchtung auch sehr gut. An den Wänden überall Holzvertäfelung, die Decke aus Rundbögen, weiß ausgemalt. Man sitzt auf Sesseln oder Bänken aus Holz, die nicht unbedingt länger zum Sitzenbleiben einladen, soll man aber auch nicht, die nachkommenden wollen ja auch noch was. Der Boden ebenfalls aus dem Naturprodukt und schon einigermaßen abgelatscht, das gefällt und man fühlt sich wohl.

Platz findet man eigentlich immer, notfalls setzt man sich wo dazu, reservieren geht nämlich nicht. Heute an diesem Freitag vor Weihnachten war es aber sehr ruhig und wir nehmen an einem Zweiertisch gleich im vorderen Raum Platz. Hinten ist noch ein weiter, da auch ein Teilbereich der für die Mitarbeiter des Hauses reserviert ist.

Servicepersonal in dem Sinn gibt es nicht, aber eine seiner guten Feen ist rasch zur Stelle, wenn man fertig gegessen hat und die fragt sogar ob es geschmeckt hat. JA!

Bis zu 16 Gerichte macht er täglich, wie er auf seiner Homepage verrät. Von deftig bis vegetarisch, von gluten- bis laktosefrei, (fast) jeder findet hier was.

Man stellt sich bei der „Essenausgabe“ an und da hängt an einer Holzsäule ein großer Zettel mit den Köstlichkeiten des Tages. Man bestellt nicht nur bei ihm, sondern bekommt dann auch vom Herrn Andi selbst, sein Essen über die Budel gereicht. Im Hintergrund einige helfende Hände, die auf Zuruf die Speisen und Getränke herrichten. Um den Bezahlvorgang kümmert er sich auch.

Zu trinken hatten wir einen weißen Spritzer, von sehr ordentlicher Qualität und einen Apfelsaft auch gespritzt, auf 0,5, auch an dem gab es nix auszusetzen. Danach holte ich mir noch einen kleinen schwarzen, den kann er allerdings weniger, bestenfalls Durschnitt. Munter werden die Ministeriumsmitarbeiter davon nicht. :-)

Die liebe Frau entschied sich für ein köstliches Reisfleisch, eines das nicht zu „saftig“ war, der Reis noch einigermaßen körnig und das nicht mit Gulaschsaft gemacht wurde, sondern richtig. Die Würzung wurde perfekt getroffen, einfach großartig.

Auch ich war mit meinem Fleischknödel überaus zufrieden, es war so herrlich gummelig, wie ich das liebe. Die Fülle bestand aus faschiertem und auch hier wurde perfekt gewürzt. Der Saft, ja den kann er ebenfalls richtig gut, Bratensaft vom Feinsten. Dazu gab’s zweimal Salat, bestehend aus Eisberg und Kraut, auch der war einfach nur der Hammer, weil leicht süßlich mariniert, zum
„Eingraben“.

Die Moral von der Geschichte, sehr sympathisch ist es hier, Andi Wojta ist ein „Charmebolzen“ und die Kulinarik überzeugt. Die 33 Euro mit Trinkgeld waren bestens investiert.
Wir haben das MINORITEN STÜBERL noch jedes Mal sehr zufrieden verlassen, dieses war übrigens Besuch Nummer 4, alle anderen aber schon vor meiner Rete Zeit.

Beim Verlassen des Lokals ruft er seinen Gästen nach, dass er auch zwischen den Feiertagen für sie kocht, bzw. schön dass man da war, oder es werden noch einige Worte mit den Stammgästen ausgetauscht. Wie gesagt sehr sympathisch ist hier.

Wie wir zufällig mithören konnten, kümmert sich seine Mama auch heute noch um die Süßspeisen, sie bringt sie ihm am Vormittag und ist dann aber auch schon wieder fort.

Fortsetzung folgt…….
Wir werden ihm in den nächsten Tagen gleich noch einen Besuch abstatten, weil‘s einfach richtig gut war. Dann gibt’s ja vielleicht Krautroulade, Beuschel, gefüllte Paprika, ein Schnitzerl, Wildschweinbraten, oder doch ganz etwas Anderes.

PS: die Speisen gehen für uns deutlich Richtung 5, auch aufgrund der früheren Erfahrungen, vielleicht ja schon nach dem nächsten Besuch, vom Kaffee halt einmal abgesehen.
Das Tiroler Gröstl war richtig gut!, dazu wieder der genial marinierte ... - Minoritenstüberl - WienHeringsalat, dazu 2 frische Scheiben Brot, sehr gut und interessant, weil ... - Minoritenstüberl - WienMinoritenstüberl - Wien
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adn1966

... der bei Dir nie angekommen wäre, weil der Pudel in einer schnellen Bewegung ... man könnte das weit spinnen.

26. Dez 2016, 13:47Gefällt mir1
am 31. Oktober 2013
SpeisenAmbienteServiceKeine Wertung
Ich war letzte Woche zum ersten Mal hier und sehr angetan. Der gefüllte Paprika mit Erdäpfelpüree und Tomatensauce genau so, wie ihn auch meine Mama gemacht hätte, der Wildschweinbraten mit Knödel zart und saftig, die dazugehörige Sauce perfekt abgeschmeckt. Und um den Preis habe ich wirklich sel...Mehr anzeigenIch war letzte Woche zum ersten Mal hier und sehr angetan. Der gefüllte Paprika mit Erdäpfelpüree und Tomatensauce genau so, wie ihn auch meine Mama gemacht hätte, der Wildschweinbraten mit Knödel zart und saftig, die dazugehörige Sauce perfekt abgeschmeckt. Und um den Preis habe ich wirklich selten so gut gegessen! Das Personal inklusive Chef ist freundlich und professionell, die TV-Berühmtheit des Herrn Andi ist ihm nicht zu Kopf gestiegen, sehr angenehm! Ich werde gerne wieder kommen.
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Bertl2

Warum ist dann Service unbewertet?

16. Aug 2014, 09:31Gefällt mir
am 25. Juli 2012
SpeisenAmbienteService
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, das Lokal zu finden, waren wir dann doch sehr überrascht. Zugegeben, wir sind nur aufgrund der hohen Essensbewertungen hier her gekommen, und hätten wir uns ein wenig schlau gemacht, hätten wir wohl auch gewußt, dass es sich um eine Kantine handelt. Glei...Mehr anzeigenNach anfänglichen Schwierigkeiten, das Lokal zu finden, waren wir dann doch sehr überrascht.

Zugegeben, wir sind nur aufgrund der hohen Essensbewertungen hier her gekommen, und hätten wir uns ein wenig schlau gemacht, hätten wir wohl auch gewußt, dass es sich um eine Kantine handelt.

Gleich beim Eintreten, wurden wir von der Dame hinter dem Tresen freundlich begrüßt, bekamen eine kurze Aufklärung über die "Gepflogenheiten" ('bei uns ist Selbstbedienung') - anscheinend sah man uns an, dass wir das erste Mal hier waren - und eine Speisenempfehlung wurde auch abgegeben.

Wir entschieden uns für à la carte und waren äußerst positiv überrascht. Das Blunzengröstl war sehr gut, das dazu gehörige Sauerkraut eine Sensation!!! Die Eierschwammerl mit Rahmsauce waren ein Gedicht. Hier ist hervorzuheben, dass besonders viele Schwammerl in der Sauce waren - nicht wie bei anderen Lokalen mehr Sauce als Schwammerl. Unser Testsieger war aber definitiv die Krautroulade mit Erdäpfelpüree! Die Roulade war würzig und hat gut mit der Sauce und dem milden selbstgemachten Erdäpfelpüree harmoniert.

Das Service wird von uns auch als ausgezeichnet bewertet, da die Damen hinter dem Tresen äußerst freundlich, hilfsbereit, aufmerksam und schnell waren. Das Essen wird trotz Kantine nicht lieblos auf den Teller geklatscht, sondern sogar liebevoll dekoriert.

Das Ambiente ist bodenständig und gemütlich und erinnert eher an einen Gastwirten als an eine Kantine.

Einziger Kritikpunkt sind die à la carte Preise, welche wir für eine Kantine um 1-2 EUR zu teuer finden. Aber gut, es ist der erste Bezirk und für gute Hausmannskost sollte es das einem Wert sein!

Wir kommen auf jeden Fall gerne wieder!!
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5 Kommentare·Zeige alle Kommentare
magic

:-))

27. Aug 2012, 22:17Gefällt mir
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