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Do, 21. November 2024

Liuliu

(2)
Schopenhauerstrasse 40, Wien 1180
Küche: Japanisch
Lokaltyp: Restaurant
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Liuliu

Speisen
Ambiente
Service
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Gesamtwertung

38
2 Bewertungen fürLiuliu
Speisen
40
Ambiente
40
Service
33

Bewertungen

am 30. August 2020
SpeisenAmbienteService
Gusto auf chinesisch/asiatisch. Und wenn’s geht, irgendwo in Fußweite. Die ReTe – Suche spuckt das Liuliu aus, die Bewertung von MartinS5 macht neugierig. Hochwertige, asiatische Fusionsküche nicht weit von uns? Das will näher begutachtet werden. Wir haben ja schon das Sinohouse in der Nußdor...Mehr anzeigenGusto auf chinesisch/asiatisch. Und wenn’s geht, irgendwo in Fußweite. Die ReTe – Suche spuckt das Liuliu aus, die Bewertung von MartinS5 macht neugierig. Hochwertige, asiatische Fusionsküche nicht weit von uns? Das will näher begutachtet werden.

Wir haben ja schon das Sinohouse in der Nußdorfer zum „Chinesen ums Eck“ erkoren, allerdings punktet dieses Restaurant voll mit der Pekingente, was fehlt, wäre ein Lokal, das einen etwas breiteren Bogen durch die chinesische et al. Küche spannt, mit nettem Ambiente und natürlich bei Verwendung hochwertiger Produkte, siehe unser Fiasko beim Probieren des „Li Li“ in der Fuchsthaller.

Ein Besuch auf der Homepage lässt Gutes vermuten, sie ist ansprechend gestaltet und man erfährt unter anderem, dass Hr. Liu Yi das Lokal von seinen Eltern vor mehr als einem Jahrzehnt übernommen hat und „zu einer Fusionsküche umgeformt hat. Jahrelang hat er sich mit der asiatischen Küche auseinandergesetzt und gemeinsam mit den Köchen experimentiert sowie Rezepte verfeinert.“ Na, klingt doch gut. Man erfährt weiter, dass seine Frau ebenfalls Liu heißt, ergo LiuLiu.

Es gibt auch offenbar ein „Liuswok“ (Link) im 6., das sich auf Lieferdienst spezialisiert hat und abschließend stößt man auch auf den Begriff „Liudiculous Good Food - Bei LiuLiu soll das Essen und auch das Trinken in erster Linie frisch, gesund und lecker sein. Daher verwenden wir liebend gerne frische Zutaten und kochen glutamatfrei.“ Sehr gut.

Die Reservierung wurde von Hrn. Liu freundlich entgegengenommen, los geht’s.

Per pedes erreichen wir das Lokal in knapp einer Viertelstunde, innen helles Holz, schönes Ambiente und, man staune, eine Kegelbahn. Muss ein Relikt aus der gastronomischen Vorgeschichte der Lokalität sein, hat aber natürlich was.

Im Lokal ist niemand, der Garten im Innenhof eines Wohnhauses ist etwa zur Hälfte gefüllt. Der Garten ist recht gemütlich, Familie Liu hat sich hier schon etwas überlegt, das über das Hinstellen von Tischen und Sesseln weit hinausgeht. Am Tisch liegen elegante Speisekarten auf, ein Küberl mit Servietten und Chopsticks, sowie ein Fläschchen Soyasauce sind eingestellt.

Bei Durchsicht der Speisekarte fällt auf, dass die Lius auch Wert auf eine ansprechende Getränkevielfalt legen, es gibt eine Vielzahl hausgemachter Saftkreationen, aber auch eine durchaus ansprechende Auswahl an guten Weinen.

Bei den Speisen wird nach Lunch Set, Weekly und quasi regulärer Speisekarte gegliedert, hier der Link (Link), sehr übersichtlich gestaltet und wirklich ein ansprechendes Sortiment. Nicht zu viele Speisen und vor allem nicht das übliche Einerlei von Huhn/Schwein/Rind in Szechuan, Süß-sauer oder „verboten gut“. Es gibt bekanntes wie „Acht Schätze“, „Pikant – säuerliche Suppe“, „Misosuppe“, aber auch einen kreativen Streifzug durch Asien, bis hin zu Sushi Sets, Maki und vegetarischen Gerichten. Am besten durch die Karte schmökern, ich würde sagen, hier kann schon jeder Gast etwas für sich finden.

Die Liebste bestellt eine Princess Jasmine (Jasmin-Grüntee, Holunder, Zitrone, Zitronengras, Minze), ich leg’s getränketechnisch österreichisch mit einem Viertel Gelber Muskateller von unserem geschätzten Nigl an. Um uns ein wenig durch das Sortiment kosten zu können, entscheiden wir uns für eine Pikant - säuerliche Suppe, Crispy Calamari (knuspriger Tintenfisch, Salat, Mango Wasabi Sauce), Popeye in Beijing (Babyspinat, knusprige Ente, Gurke, Edamame, Sesamdressing), sowie die Acht Schätze. Zusätzlich bestellen wir eine scharfe Sauce, zu meinen Acht Schätzen Eierreis.

Die Jasminprinzessin mundet der Liebsten, Nigls GM kenne und schätze ich seit Jahren.

Auftritt der Speisen:

Die Suppe ist geschmacklich ausgezeichnet, beeindruckend ist allerdings die Optik. Frische Zutaten, das sieht man. Jungzwiebel, Edamame – Bohnen, viel frisches Gemüse. Von Konsistenz und Geschmack den „üblichen“ Suppen, die in dieser Form in allen Chinarestaurants angeboten werden ähnlich, aber doch deutlich besser, weil mit frischen und hochwertigen Zutaten gemacht.

Die Crispy Calamari der Liebsten sind für eine Vorspeise eine Riesenportion, interessant gestaltet (die Calamari wurden vor dem Grillen in Halbzentimeterabständen kreuzweise eingeschnitten, was eine interessante Textur ergibt), serviert auf einem frischen Salatbett mit einer sehr guten Mango-Wasabi Sauce. Sehr, sehr gut, aber echt viel.

„Popeye in Beijing“ ist eine Abwandlung der klassischen „knusprigen Ente“. Die dünnen Entenschnitten unglaublich zart und wohlschmeckend, die Abwandlung bestand in Form eines (etwas süßlichen) Sesamdressings, das wiederum fanden wir nicht ganz passend.

Ist natürlich persönliche Präferenz, wir aber fänden das Gericht besser ohne Sesamdressing, dafür vielleicht aber mit einer (separat) eingestellten „Duck Sauce“ oder mit etwas Fruchtigem, z.B. der Mangosauce.

Meine Acht Schätze waren optisch sehr ansprechend, wurden auf einem Tablett mit einer Schüssel Eierreis und einem kleinen Schüsselchen Salat (mit dem gleichen Sesamdressing, hier aber tadellos passend) serviert, auch hier sieht und schmeckt man die frischen und hochwertigen Produkte, die verarbeitet wurden. Das Hühnerfleisch könnte man vielleicht etwas kleiner (mundgerechter) schneiden, das Rindfleisch war offenbar so sehr mariniert, dass die Konsistenz für meinen Geschmack zu weit weg von einem kurz im Wok angebratenen Rindfleisch war. Sauce und Gemüse wiederum waren perfekt.

Bei der zusätzlich bestellten, scharfen Sauce konnte ich keinen Unterschied zum üblichen Sambal Oelek, wie es bei jedem Chinesen eingestellt wird, feststellen, was ausgesprochen schade ist. Die Philosophie von Herrn Liu ließe erwarten, dass es – wie z.B. im Sinohouse eine Variation selbstgemachter Saucen gibt, von fruchtig bis sauscharf, kost’ nicht viel, wäre aber pfiffiger und konsistenter mit dem Anspruch, anders und besser zu kochen.

Der Service war sehr nett, effizient und professionell. Stammgäste am Nebentisch bekamen auch „Fortune Cookies“, wir als Newbies leider nicht. Ich brauch diese Glückskekse nicht wirklich, das einzig wirklich zutreffende Glück „inside“ ist meines Erachtens nur für den Hersteller – „you will make a ton of money selling these things worldwide“, der Liebsten fiel es negativ auf, daher sei es hier erwähnt und ja, so eine (offensichtliche) differenzierte Behandlung sollte nicht sein, aber vielleicht haben Hr. und Fr. Liu auch einfach nur darauf vergessen.

Die Rechnung von € 65,00 beglichen wir in Bar, keine Ahnung, ob auch Plastik akzeptiert wird. Zum Glück verzichtet man im LiuLiu auf die abgedroschenen Goodies wie Billigsdorfer-Dosenfruchtsalat oder den nicht minder sinnlosen, dafür aber umso süßeren Pflaumenwein, das finde ich positiv erwähnenswert.

Nicht ganz perfekt bzw. nicht zu 100% unseren Geschmack getroffen, aber jedenfalls Wiederholungspotential. Insgesamt ist das Lokal sehr stimmig und man sieht/schmeckt, dass sich Familie Liu vom chinesischen/panasiatischen Einheitsbrei sowohl kreativ, aber auch, was die Qualität der verarbeiteten Produkte betrifft, abheben möchte, das ist auf alle Fälle zu begrüßen.

Daher eine vollumfängliche Empfehlung von mir, das LiuLiu zu besuchen.
Ambiente 3 - Liuliu - WienAcht Schätze, ein Klassiker frisch zubereitet, allerdings mit ... - Liuliu - WienPopeye in Beijing - Knusprige Ente (sehr zart) auf Salat und einem ... - Liuliu - Wien
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2 Kommentare·Zeige alle Kommentare
Alphawoelfin

Ich kenne das LiuLiu gut und schätze es. Ich kann Dir - in Zeiten wie diesen- auch dessen Lieferdienst wärmstens empfehlen..

29. Mär 2021, 11:26Gefällt mir1
am 25. August 2020
SpeisenAmbienteService
Das hier versuche ich kurz zu machen. Spoiler: Es schmeckte super. Im Detail... ;) Meine Frau und ich hatten Mitte August unseren Junior in ein Feriencamp abgeschoben und beschlossen, auf dem Heimweg noch essen zu gehen. Meine Frau hatte im Rahmen von too good to go von dort mal was zu ...Mehr anzeigenDas hier versuche ich kurz zu machen.
Spoiler: Es schmeckte super.

Im Detail... ;)

Meine Frau und ich hatten Mitte August unseren Junior in ein Feriencamp abgeschoben und beschlossen, auf dem Heimweg noch essen zu gehen.

Meine Frau hatte im Rahmen von too good to go von dort mal was zu ihrer Zufriedenheit mitgenommen, aber ich hatte es nicht probiert.

Also hin, ausprobieren.
Der zugegeben kleine Gastgarten in eher modern-kühlem Ambiente ist einfach ein Deck im Innenhof einer 1180-Zinskaserne. mit sparsamer Beleuchtung und kleinen, "schwedisch" anmutendem Mobiliar. Mir taugt sowas, da ich Innenhöfe für eines der letzten städtischen Mysterien halte und wenn man dort einen Restaurant-Gastgarten reinquetscht, und schräg gegenüber oberhalb jemand seine Teppiche ausschüttelt ist das irgendwie...originell.

Auftritt Kellner. Ein ständig lachender höflicher asiatischer Herr, der - wie sich rausstellte - quasi jeden Satz sang. Entweder so oder wenn er wiederholte, was man gerade an ihn gerichtet hatte. Schön schräg.

Ich hatte von der Wochenkarte eine Vorspeise mit frittiertem Tintenfisch bestellt. Leider ist dies nicht auf der permanenten Karte zu finden, aber es war sensationell.

Der Tintenfisch irgendwie mit Kreuzschnitten filetartig vorbereitet, leicht paniert und frittiert, aber auf einem Salatbett mit einem salzig-senfartig schmeckenden Dressing, aber nicht zuviel, daß alles gatschig wird.
Das war wirklich perfekt.

Ich habe vergessen, was wir als Hauptspeise hatten, aber was eher normales. Ich glaube, ich hatte 8 Schätze, meine Frau ein Curry.
Aberrrr: Sämtliche Zutaten konnten herausgeschmeckt werden, alles war _wirklich_ frisch und die Komposition der Speisen war doch vom gewohnten Einheitsmischmasch abweichend. Was ich sagen will ist, daß man sich bei der Zusammenstellung, den Zutaten und auch der Präsentation wirklich Mühe gibt.

Eine der wirklich positiven Überraschungen in jüngerer Vergangenheit.
Ich komme fix wieder, andere Dinge auf der Speisekarte zu erkunden... ;)
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