Lichtenstöger
Klostermanngasse 14, Wien 1230
Küche: Wiener Küche, Österreichische KücheLokaltyp: Gasthaus
Bewertungen
Gasthaus Lichtenstöger – Kleinod in Liesing
Irgendwo im Niemandsland im Süden Wiens, für mich im Flachgau Atzgersdorf recht versteckt, liegt ein nettes Kleinod, das den Bezirk Liesing kulinarisch schmückt. Lange schon wieder in Vergessenheit geraten wurde es auf Empfehlung wiederentdeckt.
E...Mehr anzeigenGasthaus Lichtenstöger – Kleinod in Liesing
Irgendwo im Niemandsland im Süden Wiens, für mich im Flachgau Atzgersdorf recht versteckt, liegt ein nettes Kleinod, das den Bezirk Liesing kulinarisch schmückt. Lange schon wieder in Vergessenheit geraten wurde es auf Empfehlung wiederentdeckt.
Eine hier vorgenommene Rezension meines geschätzten Forenfreundes ChristianD3 aus dem Jahre 2023 war nicht sonderlich erbaulich, aber einige meiner Kollegen wohnen in der Nähe und schlugen es für unser nächstes Treffen vor. Dem kann man sich dann nicht entziehen.
Man betritt eine L-förmige Schankstube im älteren Stil eines typischen Ecklokals, dahinter ein modernerer schlicht eingerichteter Teil, der sog. Wintergarten. Von dem geht es weiter in den Hofgarten. Dieser ist im Sommer wohl frequentiert, jetzt im Winter dient er lediglich der Raucherfraktion.
Einer meiner Kollegen, mit von der Partie, hat sich der Bierbraukunst verschrieben und es mittlerweile geschafft sein „Rodauner Stritzi“ hier an den Mann zu bringen. Mittlerweile beliefert er den Wirt schon wöchentlich. Für mehrere meiner Kollegen war es der flüssige Nahrungsergänzungsstoff dieses Abends.
Das sehr dunkelfarbene Edelbier besticht mit durchwegs angenehmer und intensiver Malz- und Hopfennote, ansonsten regiert hier Ottakringer. Ich begnügte mich mit der besten Rotweinsorte auf Empfehlung. So war meine Order und dabei blieb ich auch.
Umfassende kulinarische Zufriedenheit
Als Vorspeisen gelangten einige Rindsuppen zum Tisch, für mich die klassische LKS, tadellos der Knödel, die Lebernote angenehm, Suppenfond der übliche Mix aus doch spürbarer Rinderbasis mit sanfter Verstärkung, reichlich Fettaugerln samt etwas Fettgehalt, der aber nicht aufdringlich. Für ein Gasthaus eine zufriedenstellende Performance.
Weiters mehrere Erdäpfelsuppen, sanfte Obersnote, recht pikant verstärkt durch Speckstückchen, geschmacksintensiv auch die Steinpilzeinlagen. Das erfuhr ich aber vom Hörensagen meiner Begleiter, die sich begeistert zeigten.
Noch ein Beef Tartar, recht simpel präsentiert, aber dennoch tadellos die Würzung und schon noch sichtbar die Fleischstruktur, ich durfte davon kosten, nun jedenfalls mein Gaumen konnte sich einer Belobigung nicht entziehen.
Sehr zufrieden waren wir allesamt auch von den Hauptgängen, wobei ich mit einer Rarität auf der Schmankerlkarte fündig geworden bin, der ich mich nicht entziehen konnte.
Wadschinken geschmort auf Erdäpfelpüree und überaus brauchbarer Jus, obendrauf dünnst geschnittenes Julienne Gemüse, sah fast wie Röstzwiebel aus, da sanft angeröstet. Ich kann nur sagen, insgesamt köstlich.
Rundum verteilten sich Backhendlsalat in knuspriger Kürbispanier, edel, edel, drei ZRB, von dem ich mir eine Kostprobe Röstzwiebel stibitze, wow, wieder mal welche, die auch knusprig waren, sonst noch ein Cordon-Bleu, einmal Gebackene Schweinsmedaillons, mein Vis-a-Vis Krautfleckerl, die mir im Farbton etwas zu hell erschienen sind, und ein etwas exotisch angerichteter Zander mit Sußkartoffelpüree und Rotweinjus.
Mein Gesichtsausdruck war wie so oft, wenn’s passt ein Dauersmiley, ich habe in der Tat Bissen für Bissen genossen, während die anderen schon fertig waren, das der anderen zufrieden, wenn auch nicht immer sichtbar, wofür klarerweise das Wirtshaus nichts kann, aber rundum herrschte eine wahrnehmbar gesamte Zufriedenheit.
Weniger begeisterte der Kaffee, von denen man zwei Sorten führt, gestern war Schärf in der Maschine, najo, mit dem habe ich so meine Krämpfe, strikt ristretto geht er noch, ansonsten das übliche G’schloder und seiner typischen Bläschenbildung. Doch zum Ausgleich sorgte eine hauseigene Nuss, die versöhnlich stimmen konnte. Na geht doch. 😉
Meine Eindrücke als Wr. Küche Fan
Über die Führung kann ich nicht viel sagen, den Koch von früher kenne ich persönlich, aber der ist schon lange nicht mehr anwesend, zum Glück gibt es ja auch noch andere sehr gute bis ausgezeichnete Köche.
Nicht zu übersehen war die hohe Besucherfrequenz bis zum Schluss, darunter denke ich befanden sich eine Menge Stammgäste. Damit erhält das Lokal die Stimmung, die man für diese Art Atmosphäre benötigt.
Das Preisniveau ist sensationell niedrig, RS 4€ und meine HS mit 20€ lassen aufhorchen, das teuerste Gericht 22€ z.B. der ZRB und andere. Zu Mittag wie Usus für ein Wirtshaus Menü samt Suppe um 11€. Ich kenne nichts günstigeres, berücksichtigt man auch die entsprechende Qualität.
Insgesamt brachte ich es zu zweit samt Maut auf 75€, das ist durchaus freundlich für die doch schon altersbelastete Geldbörse. Ein kleines Wehwehchen sind die Küchenzeiten, die hier schon um 20 Uhr enden.
Der Service war wie es sich gehört, ich denke, der eine war der Chef und eine weitere weibliche Kraft stand als Verstärkung zu Verfügung. Keine besonderen Vorkommnisse, eher unauffällig, was ich aber positiv betrachte, man hatte quasi alles im Griff.
Aufgrund des gestrigen Besuchs kann ich für meinen Freund und Kollegen Entwarnung geben und das Lokal für einen weiteren Besuch wieder freigeben. Man sollte bedenken, wie verwaist der 23. Bezirk bzgl. der Wr. Küche ist, da sollte man einem der letzten traditionellen Gasthäuser nicht zu schnell den Rücken kehren.
Ich jedenfalls liste ihn gerne weiter in meinem Guide als Favorit für den 23. Bezirk Liesing, und wenn’s mich wieder in diese Tribs-Trü Gegend verschlägt, dann finde ich hier sicher auch wieder her.
Euer WrK-Fan, wieder ganz im Element
Irgendwo im Niemandsland im Süden Wiens, für mich im Flachgau Atzgersdorf recht versteckt, liegt ein nettes Kleinod, das den Bezirk Liesing kulinarisch schmückt. Lange schon wieder in Vergessenheit geraten wurde es auf Empfehlung wiederentdeckt.
Eine hier vorgenommene Rezension meines geschätzten Forenfreundes ChristianD3 aus dem Jahre 2023 war nicht sonderlich erbaulich, aber einige meiner Kollegen wohnen in der Nähe und schlugen es für unser nächstes Treffen vor. Dem kann man sich dann nicht entziehen.
Man betritt eine L-förmige Schankstube im älteren Stil eines typischen Ecklokals, dahinter ein modernerer schlicht eingerichteter Teil, der sog. Wintergarten. Von dem geht es weiter in den Hofgarten. Dieser ist im Sommer wohl frequentiert, jetzt im Winter dient er lediglich der Raucherfraktion.
Einer meiner Kollegen, mit von der Partie, hat sich der Bierbraukunst verschrieben und es mittlerweile geschafft sein „Rodauner Stritzi“ hier an den Mann zu bringen. Mittlerweile beliefert er den Wirt schon wöchentlich. Für mehrere meiner Kollegen war es der flüssige Nahrungsergänzungsstoff dieses Abends.
Das sehr dunkelfarbene Edelbier besticht mit durchwegs angenehmer und intensiver Malz- und Hopfennote, ansonsten regiert hier Ottakringer. Ich begnügte mich mit der besten Rotweinsorte auf Empfehlung. So war meine Order und dabei blieb ich auch.
Umfassende kulinarische Zufriedenheit
Als Vorspeisen gelangten einige Rindsuppen zum Tisch, für mich die klassische LKS, tadellos der Knödel, die Lebernote angenehm, Suppenfond der übliche Mix aus doch spürbarer Rinderbasis mit sanfter Verstärkung, reichlich Fettaugerln samt etwas Fettgehalt, der aber nicht aufdringlich. Für ein Gasthaus eine zufriedenstellende Performance.
Weiters mehrere Erdäpfelsuppen, sanfte Obersnote, recht pikant verstärkt durch Speckstückchen, geschmacksintensiv auch die Steinpilzeinlagen. Das erfuhr ich aber vom Hörensagen meiner Begleiter, die sich begeistert zeigten.
Noch ein Beef Tartar, recht simpel präsentiert, aber dennoch tadellos die Würzung und schon noch sichtbar die Fleischstruktur, ich durfte davon kosten, nun jedenfalls mein Gaumen konnte sich einer Belobigung nicht entziehen.
Sehr zufrieden waren wir allesamt auch von den Hauptgängen, wobei ich mit einer Rarität auf der Schmankerlkarte fündig geworden bin, der ich mich nicht entziehen konnte.
Wadschinken geschmort auf Erdäpfelpüree und überaus brauchbarer Jus, obendrauf dünnst geschnittenes Julienne Gemüse, sah fast wie Röstzwiebel aus, da sanft angeröstet. Ich kann nur sagen, insgesamt köstlich.
Rundum verteilten sich Backhendlsalat in knuspriger Kürbispanier, edel, edel, drei ZRB, von dem ich mir eine Kostprobe Röstzwiebel stibitze, wow, wieder mal welche, die auch knusprig waren, sonst noch ein Cordon-Bleu, einmal Gebackene Schweinsmedaillons, mein Vis-a-Vis Krautfleckerl, die mir im Farbton etwas zu hell erschienen sind, und ein etwas exotisch angerichteter Zander mit Sußkartoffelpüree und Rotweinjus.
Mein Gesichtsausdruck war wie so oft, wenn’s passt ein Dauersmiley, ich habe in der Tat Bissen für Bissen genossen, während die anderen schon fertig waren, das der anderen zufrieden, wenn auch nicht immer sichtbar, wofür klarerweise das Wirtshaus nichts kann, aber rundum herrschte eine wahrnehmbar gesamte Zufriedenheit.
Weniger begeisterte der Kaffee, von denen man zwei Sorten führt, gestern war Schärf in der Maschine, najo, mit dem habe ich so meine Krämpfe, strikt ristretto geht er noch, ansonsten das übliche G’schloder und seiner typischen Bläschenbildung. Doch zum Ausgleich sorgte eine hauseigene Nuss, die versöhnlich stimmen konnte. Na geht doch. 😉
Meine Eindrücke als Wr. Küche Fan
Über die Führung kann ich nicht viel sagen, den Koch von früher kenne ich persönlich, aber der ist schon lange nicht mehr anwesend, zum Glück gibt es ja auch noch andere sehr gute bis ausgezeichnete Köche.
Nicht zu übersehen war die hohe Besucherfrequenz bis zum Schluss, darunter denke ich befanden sich eine Menge Stammgäste. Damit erhält das Lokal die Stimmung, die man für diese Art Atmosphäre benötigt.
Das Preisniveau ist sensationell niedrig, RS 4€ und meine HS mit 20€ lassen aufhorchen, das teuerste Gericht 22€ z.B. der ZRB und andere. Zu Mittag wie Usus für ein Wirtshaus Menü samt Suppe um 11€. Ich kenne nichts günstigeres, berücksichtigt man auch die entsprechende Qualität.
Insgesamt brachte ich es zu zweit samt Maut auf 75€, das ist durchaus freundlich für die doch schon altersbelastete Geldbörse. Ein kleines Wehwehchen sind die Küchenzeiten, die hier schon um 20 Uhr enden.
Der Service war wie es sich gehört, ich denke, der eine war der Chef und eine weitere weibliche Kraft stand als Verstärkung zu Verfügung. Keine besonderen Vorkommnisse, eher unauffällig, was ich aber positiv betrachte, man hatte quasi alles im Griff.
Aufgrund des gestrigen Besuchs kann ich für meinen Freund und Kollegen Entwarnung geben und das Lokal für einen weiteren Besuch wieder freigeben. Man sollte bedenken, wie verwaist der 23. Bezirk bzgl. der Wr. Küche ist, da sollte man einem der letzten traditionellen Gasthäuser nicht zu schnell den Rücken kehren.
Ich jedenfalls liste ihn gerne weiter in meinem Guide als Favorit für den 23. Bezirk Liesing, und wenn’s mich wieder in diese Tribs-Trü Gegend verschlägt, dann finde ich hier sicher auch wieder her.
Euer WrK-Fan, wieder ganz im Element
56
Der 1. Tag so um die 20 Grad im heurigen Jahr - für mich mußte das heutige Mittagessen unbedingt in einem Gastgarten stattfinden - und den Bezirk wollte ich dazu auch nicht verlassen.
Da fiel mir doch wieder der "Lichtenstöger" in Atzgersdorf mit seinem kleinen aber feinen Gastgarten ein und d...Mehr anzeigenDer 1. Tag so um die 20 Grad im heurigen Jahr - für mich mußte das heutige Mittagessen unbedingt in einem Gastgarten stattfinden - und den Bezirk wollte ich dazu auch nicht verlassen.
Da fiel mir doch wieder der "Lichtenstöger" in Atzgersdorf mit seinem kleinen aber feinen Gastgarten ein und die Küche hatte ich von früher auch noch in sehr guter Erinnerung... 12 Minuten später war ich am Tatort.
Ein klassischer Familienbetrieb mittlerweile in dritter Generation mitten im 23. Bezirk, welcher versucht die Küche außschließlich regional zu bespielen. Das Fleisch kommt direkt aus der Nachbarschaft - vom letzten verbliebenen Fleischhacker "Hödl", der Rest kommt von der niederösterr. u. burgenländischen Bauern.
Hier setzt man auf 2 Speisekarten - eine mit klassischen Wiener/Österr. Gerichten - von Mo bis Fr gibts hier auch um günstige 8 Euronen ein Menü (meist 2 Speisen zur Auswahl) und dann noch eine sogenannte "Schmankerlkarte" mit Ausflügen in die Landhausküche und kurze Ausflüge in die italienische Küche.
Ich hatte Glück - der Gastgarten wurde heute das 1. mal für die (sonnen)hungrige Gästeschar geöffnet - sofort wurde ein lauschiges Platzerl unterm Baum angesteuert.
Ein schön gezapftes Zwickl aus Ottakring wurde mein Begleiter beim Kartenstudium.
Die Wahl fiel schlußendlich auf das Gulasch vom Rind und davor eine RS mit Grießnockerl als Einlage.
Die Rindsuppe hatte eine wirklich sehr gute und kräftige Basis wurde aber meines Erachtens doch etwas gestreckt - kann man, sollte man aber nicht machen. Das recht kleine Nockerl wurde wunderschön abgestochen, war aber leider noch nicht ganz fertig/durchgezogen. Ein leichter Kern stört mich nicht, aber dieses war dann doch recht grieselig.
Nach einer kurzen Pause wurde das Gulasch nebst dem "Körberl" serviert - was mir sofort auffiel war die gerade Anzahl von Fleischstücken.
Ich kenne es so:
Kleines Gulasch 3 Stücke - Großes Gulasch 5 Stücke Fleisch... ein außschließlich visuelles "Problem" meinerseits.
Das Rind war butterzart geschmort, der Saft noch etwas auf der dünneren Seite - hatte aber geschmacklich schon einiges zu bieten. Kräftige Paprikanote und nicht minder war der Majoran zu erschmecken - die Zwiebel hätte durchaus noch länger karamellisieren dürfen, dann hätte sich auch diese runde Süße im Gulasch eingestellt die mir hier fehlte.
Für den nächsten Tag war Reisfleisch auf der Menükarte angesagt... eine Kindheitserinnerung die mich nie losgelassen hat und bei mir immer wieder am Speiseplan steht.
Also... Folgebesuch gleich am nächsten Tag
Der gleicher Tisch im Garten war wieder mein - vorweg die Nudelsuppe vom Menü.
Diese Suppe hatte leider keine gute Basis - bissig u. salzig die Flüssigkeit - kein großer Genuß.
Das Reisfleisch sehr suppig am Teller, das Fleisch wiederum wunderbar weich gedünstet - der Reis leider verkocht - schmierig am Gaumen, das Korn hatte keinen Biß mehr. Meines Erachtens hat man hier auch auf die falsche Reissorte gesetzt. Schärfe sehr vordergründig und Salz hart an der Grenze.
Gut die halbe Portion blieb am Teller... Der kleine Blattsalat - gute Ware und klassische Wiener Marinade.
Der Service freundlich und flott, aber es kam nie die Frage wie´s denn geschmeckt hätte oder ob mit dem Reisfleisch etwas nicht in Ordnung sei - wenn der Gast die Hälfte übrig läßt - sollte diese Frage obligatorisch sein.
So verlasse ich den "Lichtenstöger" mit einem seltsamen und etwas enttäuschten Gefühl - ich hatte bessere Erinnerungen an dieses GH im 23. Hieb.
Da fiel mir doch wieder der "Lichtenstöger" in Atzgersdorf mit seinem kleinen aber feinen Gastgarten ein und die Küche hatte ich von früher auch noch in sehr guter Erinnerung... 12 Minuten später war ich am Tatort.
Ein klassischer Familienbetrieb mittlerweile in dritter Generation mitten im 23. Bezirk, welcher versucht die Küche außschließlich regional zu bespielen. Das Fleisch kommt direkt aus der Nachbarschaft - vom letzten verbliebenen Fleischhacker "Hödl", der Rest kommt von der niederösterr. u. burgenländischen Bauern.
Hier setzt man auf 2 Speisekarten - eine mit klassischen Wiener/Österr. Gerichten - von Mo bis Fr gibts hier auch um günstige 8 Euronen ein Menü (meist 2 Speisen zur Auswahl) und dann noch eine sogenannte "Schmankerlkarte" mit Ausflügen in die Landhausküche und kurze Ausflüge in die italienische Küche.
Ich hatte Glück - der Gastgarten wurde heute das 1. mal für die (sonnen)hungrige Gästeschar geöffnet - sofort wurde ein lauschiges Platzerl unterm Baum angesteuert.
Ein schön gezapftes Zwickl aus Ottakring wurde mein Begleiter beim Kartenstudium.
Die Wahl fiel schlußendlich auf das Gulasch vom Rind und davor eine RS mit Grießnockerl als Einlage.
Die Rindsuppe hatte eine wirklich sehr gute und kräftige Basis wurde aber meines Erachtens doch etwas gestreckt - kann man, sollte man aber nicht machen. Das recht kleine Nockerl wurde wunderschön abgestochen, war aber leider noch nicht ganz fertig/durchgezogen. Ein leichter Kern stört mich nicht, aber dieses war dann doch recht grieselig.
Nach einer kurzen Pause wurde das Gulasch nebst dem "Körberl" serviert - was mir sofort auffiel war die gerade Anzahl von Fleischstücken.
Ich kenne es so:
Kleines Gulasch 3 Stücke - Großes Gulasch 5 Stücke Fleisch... ein außschließlich visuelles "Problem" meinerseits.
Das Rind war butterzart geschmort, der Saft noch etwas auf der dünneren Seite - hatte aber geschmacklich schon einiges zu bieten. Kräftige Paprikanote und nicht minder war der Majoran zu erschmecken - die Zwiebel hätte durchaus noch länger karamellisieren dürfen, dann hätte sich auch diese runde Süße im Gulasch eingestellt die mir hier fehlte.
Für den nächsten Tag war Reisfleisch auf der Menükarte angesagt... eine Kindheitserinnerung die mich nie losgelassen hat und bei mir immer wieder am Speiseplan steht.
Also... Folgebesuch gleich am nächsten Tag
Der gleicher Tisch im Garten war wieder mein - vorweg die Nudelsuppe vom Menü.
Diese Suppe hatte leider keine gute Basis - bissig u. salzig die Flüssigkeit - kein großer Genuß.
Das Reisfleisch sehr suppig am Teller, das Fleisch wiederum wunderbar weich gedünstet - der Reis leider verkocht - schmierig am Gaumen, das Korn hatte keinen Biß mehr. Meines Erachtens hat man hier auch auf die falsche Reissorte gesetzt. Schärfe sehr vordergründig und Salz hart an der Grenze.
Gut die halbe Portion blieb am Teller... Der kleine Blattsalat - gute Ware und klassische Wiener Marinade.
Der Service freundlich und flott, aber es kam nie die Frage wie´s denn geschmeckt hätte oder ob mit dem Reisfleisch etwas nicht in Ordnung sei - wenn der Gast die Hälfte übrig läßt - sollte diese Frage obligatorisch sein.
So verlasse ich den "Lichtenstöger" mit einem seltsamen und etwas enttäuschten Gefühl - ich hatte bessere Erinnerungen an dieses GH im 23. Hieb.
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6 Kommentare·Zeige alle Kommentare
Meidlinger12
Ja genau das Gasthaus Feicht. Dannach hieß es Platzis Eckwirtshaus oder so ähnlich. War eigentlich ein netter Gastgarten trotz des hohen Verkehrsaufkommens an dieser Ecke.
23. Mär 2023, 15:20Gefällt mir
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In dem Guide liste ich für jeden Wr. Gemeindebezirk den m.E. besten Repräsent...
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