Sehr anständiges Essen, Ambiente und auch Service, so die Kurzusammenfassung zu Beginn. Sehr gute Weißweine und teils wirklich grandiose Rote hat er, der Heurige Weingut HELM.
Am Dienstag den 3.4.2018, am Abend, sollte es uns wieder einmal nach Stammersdorf verschlagen und zwar in die Stammers...Mehr anzeigenSehr anständiges Essen, Ambiente und auch Service, so die Kurzusammenfassung zu Beginn. Sehr gute Weißweine und teils wirklich grandiose Rote hat er, der Heurige Weingut HELM.
Am Dienstag den 3.4.2018, am Abend, sollte es uns wieder einmal nach Stammersdorf verschlagen und zwar in die Stammersdorfer Straße 121. Anmerkung der Redaktion, wir sind im 21igsten Hieb. Ein Treffen mit lieben Freunden zum quatschen steht an. :-)
Vom 8ten kommend, mit der U6 bis zum Floridsdorfer Spitz, da rein in den 31iger (früher der berühmte 331er) bis zur Endstation. Von da sind es kaum 300 Meter zu Fuß bis zum Lokal.
Reserviert haben wir natürlich auch, telefonisch, schon einige Wochen zuvor. Wir bekamen einen großen runden Tisch für 6.
Der Besuch hielt sich an dem Tag aber sehr in Grenzen, vielleicht zu einem Drittel voll und ja hier gibt’s noch einige die kommen, trinken ein Achterl und sind auch schon wieder fort zum Nächsten.....
Es gibt einen sehr schönen Gastgarten, der ist aber gerade erst dabei aus dem Winterschlaf zu erwachen.
Geben tuts den Helm seit etwa 40 Jahren, sehr oft drinnen war ich aber nicht, als einer aus dem Oberort. Ausg‘steckt ist in den geraden Monaten. Geführt wird er vom Ehepaar Sabine und Robert Helm, sie ist meines Wissens für den Heurigen, er für den Wein zuständig. Kennen tu ich vor allem ihn schon ewig.....
Das Lokal ist typisch für Stammcity, etwas in die Jahre gekommen, dunkles Holz, was die Einrichtung betrifft, dazu roter verfliester Steinboden, die Wände weiß ausgemalt. Wenn man rein kommt steht man im NR, sehr markant da eine alte Weinpresse. Geradeaus und links geht’s zur Schank, zur „Essensausgabe“ und zum Hoheitsgebiet der Raucher. Ja und eine abtrennende Glastüre gibt’s theoretisch auch, aber die ist offen und wenn ich ehrlich bin, kann die gar nicht zu sein, weil wenn die Kellnerin mit dem vollen Tablett daherkommt, wer macht ihr die dann auf!? Am Anfang war die Tschikerei etwas störend, wir wollten schon was sagen, aber mit der Zeit wurden die Glimmstängelanhänger immer weniger, Problem somit (fast) gelöst.
Die Kellnerin genau eine, freundlich, flott, aufmerksam, fragt nach, ist fast immer da, wenn die Gläser leer waren, passt! Eine typische Heurigenkellnerin und als wir um 22:10 die letzten waren, blieb sie immer noch überaus freundlich, nicht eine die dann zum Zahlen auffordert, wie ich das im Ort, und nicht nur da, schon des Öfteren erlebt habe. Sperrstunde ist übrigens um 23:00. Gegangen sind wir dann um 22:30.
Das Essen holt man sich selbst. Eine vermutlich ganz neue Mitarbeiterin gibt’s da, ihr zur Seite aber die Chefin. Beide sehr freundlich, wenn auch die Neue noch sehr mit dem Kassensystem zu kämpfen hatte, wuascht!
Ich hatte zwei feste gschmackige Fleischlaberln, mit dunkler Kruste, die schon etwas knusprig war, dazu an schoafn und zwei frische Salzstangerln. Als kleine Draufgabe für mich, einige Stücke Hühnerleber gebacken und die hat mich mehr als überrascht. Super Panier, Leber nicht trocken, sondern rechtzeitig aus dem Fritter geholt, sehr gut! Dazu hatte ich einen Salat halb Erdäpfel mit rotem Zwiebel und halb Gurke. Der mit de Grundbirn durchschnitt, der Gurkinger richtig gut.
Die liebste Gattin hatte zwei Scheiben Bauchfleisch mit knusprigem Schwartl, schön durchzogen, nicht zu fett und sehr weich. Dazu Sauerkraut, zwar eher süßlich, geschmeckt hat es uns beiden trotzdem, mir sowieso, aber auch meiner Frau, die es doch eher säuerlich mag und ein dunkles Saftl das ebenfalls positiv überrascht hat.
Dafür wollte man 21 Euro mit Trinkgeld von uns, sehr anständig wie wir fanden.
Die Weinverkostung war ein voller Erfolg! An Weißen hatten wir den von der Schank (€ 1,40 fürs Achterl) ein GV, leicht und fruchtig steht in der Karte, das unterschreibe ich. Danach den Grünen Veltliner 2017 (€ 2,70) den Wiener GS DAC 2017 (€ 2,90) sowie 1/8 vom gelben Muskateller 2017 (€ 2,90) alle aus der Bouteille. Durchwegs sehr gelungen Weine!
Noch viel besser waren die Roten, die kann er der Robert Helm. Da war ein Blauburger aus 2011 (€ 2,90) ein Casana 2013 (€ 3,20) das ist eine Cuvee aus ZW, BB und CS, sowie zum Schluss den C.S.M 2011 (€ 3,40) ein in Barrique ausgebauter Cuvee aus Cabernet Sauvignon und Merlot. Alles sehr fruchtige, harmonische Rotweine, die lange am Gaumen waren. Mein Favorit der Blauburger. Dazu gab es Wasser aus der Wiener Hochquellenleitung.
Alles in allem eine positive Überraschung der HELM, da wir ja bekanntlich von den Stammersdorfer Heurigen nicht sonderlich begeistert sind. Ja da kann man schon wieder einmal hergehen!
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.. und ein besseres. Seit ich Uber fahre, zahle ich nicht nur weniger, ich hab auch die Kontaktdaten des Fahrers, sehe, wo er/sie ist, die Autos waren durchwegs schöner und sauberer, ... - ich werde nie verstehen, warum die Taxis hier nicht auf die Idee gekommen sind, zu modernisieren und etwas ähnliches zu entwickeln und den Zug haben abfahren lassen. Aber das ist wohl keine Diskussion, die auf ReTe gehört.