am 22. Oktober 2022 · Update 22. Nov 2022
SpeisenAmbienteServiceUPDATE 21.November 2022:
Wie versprochen kamen wir (zufällig genau ein Monat nach unserem Erstbesuch) noch einmal zu den Drei Hacken. Um 15:00 waren Tische frei, trotzdem war es gut besucht. Service wieder tadellos, sehr freundlich, charmant und professionell.
Die Suppe (Frittaten) wie bei...Mehr anzeigenUPDATE 21.November 2022:
Wie versprochen kamen wir (zufällig genau ein Monat nach unserem Erstbesuch) noch einmal zu den Drei Hacken. Um 15:00 waren Tische frei, trotzdem war es gut besucht. Service wieder tadellos, sehr freundlich, charmant und professionell.
Die Suppe (Frittaten) wie beim ersten Mal ein Traum, selten eine so gute Suppe gegessen, Perfektion pur.
Diesmal sollte es für die Liebste der Tafelspitz sein, ich entschied mich für "Schaufele", eine an eine Stelze gemahnende Schweinsschulter. Tadellose knusprige Schwarte, das Fleisch zart, die Portion riesig (allerdings sieht es optisch schlimmer aus, - schließlich ist doch einiges hier Knochen), mit zwei hervorragenden, flaumigen Erdäpfelknödeln in einem ebenso hervorragenden Biersaft'l. Dazu ein Gedicht von einem lauwarmen Krautsalat mit geröstetem Selchspeck. Ein Traum.
Der Liebsten Tafelspitz hat uns davon überzeugt, dass wir dem Rindfleischtempel entsagen werden, wenn wir Gusto auf Tafelspitz haben. Die Drei Hacken sind jetzt der "go-to" place für Tafelspitz und Suppe (und nicht nur dafür). 3 feine, dünne Schnitten Tafelspitz in reichlich Suppe mit sehr gutem Gemüse. Die Schnittlauchsauce gut, aber etwas zu dünn geraten, der Apfelkren dafür unglaublich gut. Die Rösti sehr fein, einzig Crèmespinat hat gefehlt, aber den kann man ja vielleicht separat bestellen.
Tadelloser Nachmittag, - am Nachbartisch wurde ein Wiener Schnitzel serviert, in sehr stattlicher Größe, mit einer Panier, die so was von perfekt aussah. Auch gebackene Fledermaus vom Schwein gab's am Nachbartisch, auch die sah sehr gut aus. OK, auch das will probiert werden.
Durch diesen Besuch haben sich die "Drei Hacken" ein Upgrade der Bewertung der Speisen von 4 auf 5 verdient.
Die Drei Hacken also.
WrKFans Bewertung setzten dieses traditionelle Wirtshaus auf unser Radar und auf unsere To-Do Liste. Vor vielen Jahren waren wir einmal dort, irgendwie ist es uns nicht sonderlich in Erinnerung geblieben. Die Bewertung, wiederum, machte Hoffnung. Das will probiert werden.
Nach einem kürzlich enttäuschenden Besuch im Rindfleischtempel (aka Plachutta) stand uns der Sinn nach guter, österreichischer Wirtshausküche und so boten sich die 3 Hacken nachgerade an. Zum Glück hatten wir reserviert, beim Eintreffen um 13:30 war das Lokal voll. Wir bekamen einen schönen Zweiertisch am Fenster im hinteren Gastraum, wurden sehr freundlich empfangen, sehr gut.
Wir haben es hier mit einem sehr traditionellen, klassischen Gasthaus zu tun, das Ambiente ist gemütlich, die Tische sind weiß eingedeckt, sehr nett. Ein bisschen eng gesteckt sind die Tische, zu viel hin- und herrücken kann man nicht mit dem Sessel, aber es passt.
Unser Kellner war sehr freundlich, sehr effizient, ein erfahrener, professioneller Servicemitarbeiter mit genau der richtigen Portion „Schmäh“, wie man es in einem Wiener Gasthaus erwartet, nicht zu viel, nicht zu wenig. Und er blickt auf Erfahrung im oben erwähnten Rindfleischtempel zurück, was wir natürlich ob unserer letzten, nicht sehr guten Erfahrung, recht witzig fanden.
Für mich sollte es die Frittatensuppe sein, gefolgt von einem Beuschl. Für mich die ultimative Messlatte eines Wirtshauses, beides also. Rindsuppe und dann Beuschl. Da weiß ich meistens, wie echt, wie „wienerisch“ in diesem Etablissement gekocht wird.
Die Liebste wählte eine geröstete Leber, bestellte das Püree allerdings ab, - no carbs for her, der en lieu bestellte Salatteller wurde nicht verrechnet, was wir als sehr nett empfanden.
Zwei Schilchersturm (geschmacklich sehr gut, wenn auch ein wenig süßer, als wir den Schilchersturm normalerweise kennen) zum Start, dann ein Campari Soda für die Liebste, ein Achterl Gemischter Satz vom Mayer für mich.
Die Suppe, die recht schnell serviert wurde, war schlichtweg zum Niederknien. Hausgemachte Frittaten, eine echte, ehrliche, kräftige Rindsuppe mit (noch bissfestem) Suppengemüse. Besser geht das nicht, ein wirklich sensationelles Süppchen. Gut, es gibt Tafelspitz auf der Karte, was die Suppe zum Teil erklären könnte, jedenfalls großes Kompliment. SO geht Rindsuppe.
Auftritt des Beuschls. Butterzart, mit drei Scheiben Semmelknödel, die a) zu viel waren und b) auch ein wenig blass daherkamen. 2 kleine, etwas würzigere Knödel hätten dem Beuschl besser zu Gesicht gestanden. Geschmacklich war’s sehr gut, nicht ganz so sauer, wie man ein Beuschl normalerweise erwartet und mit etwas zu viel Dominanz eines Gewürzes (Piment? Nelken?), die das Beuschl etwas von der ganz klassischen Zubereitungsart entfernt hat. Aber: Konsistenz sensationell, selten so ein zarten Beuschl genossen.
Der Liebsten Leber war hervorragend. Zerging auf der Zunge, das Saft’l gut mit Majoran abgeschmeckt, das geht auch nicht wirklich besser.
Der Salat war zum Glück nicht der süß marinierte, klassische Wirtshaussalat, hier fanden sich sehr gute Erdäpfel, unglaublich gut marinierte Gurken (mit Rahm) und allerlei Blattsalat, inklusive Rucola, den ich zwar meide, die Liebste aber mag. Das Wichtigste: frisch, kreativ zusammengestellt, kein 08/15 Salat.
Die Rechnung von ca. 80 € beglichen wir mit Karte, für die Qualität der Speisen ein absolut angemessener Rechnungsbetrag.
War ein sehr, sehr gutes Mittagessen und ja, wir werden definitiv wiederkommen, und nicht nur einmal. Man fühlt sich sehr wohl dort, der Service ist hochprofessionell und doch charmant und passend zu einem traditionellen Gasthaus.
Der Tafelspitz will probiert werden (die Suppe war schon sehr vielversprechend), und auch Schnitzel, Fledermaus und Co. sahen auf den Nachbartischen sehr appetitlich aus. Und wer weiß, vielleicht lasse ich mich in den 3 Hacken dazu hinreißen, endlich einmal, zum ersten Mal in meinem Leben ein Bries zu probieren?
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Da habe ich wieder mal einen überzeugen können. 👍 And that‘s why I am WrKFan. 😀 Trotzdem bleibe ich bei der stabilen 4, sicher ist sicher.