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Do, 21. November 2024

Gasthaus zu den 3 Hacken

(2)
Singerstraße 28, Wien 1010
Küche: Österreichische Küche
Lokaltyp: Gasthaus
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Gasthaus zu den 3 Hacken

Speisen
Ambiente
Service
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Gesamtwertung

43
2 Bewertungen fürGasthaus zu den 3 Hacken
Speisen
45
Ambiente
40
Service
45

Bewertungen

am 22. Oktober 2022 · Update 22. Nov 2022
SpeisenAmbienteService
UPDATE 21.November 2022: Wie versprochen kamen wir (zufällig genau ein Monat nach unserem Erstbesuch) noch einmal zu den Drei Hacken. Um 15:00 waren Tische frei, trotzdem war es gut besucht. Service wieder tadellos, sehr freundlich, charmant und professionell. Die Suppe (Frittaten) wie bei...Mehr anzeigenUPDATE 21.November 2022:

Wie versprochen kamen wir (zufällig genau ein Monat nach unserem Erstbesuch) noch einmal zu den Drei Hacken. Um 15:00 waren Tische frei, trotzdem war es gut besucht. Service wieder tadellos, sehr freundlich, charmant und professionell.

Die Suppe (Frittaten) wie beim ersten Mal ein Traum, selten eine so gute Suppe gegessen, Perfektion pur.

Diesmal sollte es für die Liebste der Tafelspitz sein, ich entschied mich für "Schaufele", eine an eine Stelze gemahnende Schweinsschulter. Tadellose knusprige Schwarte, das Fleisch zart, die Portion riesig (allerdings sieht es optisch schlimmer aus, - schließlich ist doch einiges hier Knochen), mit zwei hervorragenden, flaumigen Erdäpfelknödeln in einem ebenso hervorragenden Biersaft'l. Dazu ein Gedicht von einem lauwarmen Krautsalat mit geröstetem Selchspeck. Ein Traum.

Der Liebsten Tafelspitz hat uns davon überzeugt, dass wir dem Rindfleischtempel entsagen werden, wenn wir Gusto auf Tafelspitz haben. Die Drei Hacken sind jetzt der "go-to" place für Tafelspitz und Suppe (und nicht nur dafür). 3 feine, dünne Schnitten Tafelspitz in reichlich Suppe mit sehr gutem Gemüse. Die Schnittlauchsauce gut, aber etwas zu dünn geraten, der Apfelkren dafür unglaublich gut. Die Rösti sehr fein, einzig Crèmespinat hat gefehlt, aber den kann man ja vielleicht separat bestellen.

Tadelloser Nachmittag, - am Nachbartisch wurde ein Wiener Schnitzel serviert, in sehr stattlicher Größe, mit einer Panier, die so was von perfekt aussah. Auch gebackene Fledermaus vom Schwein gab's am Nachbartisch, auch die sah sehr gut aus. OK, auch das will probiert werden.

Durch diesen Besuch haben sich die "Drei Hacken" ein Upgrade der Bewertung der Speisen von 4 auf 5 verdient.


Die Drei Hacken also.

WrKFans Bewertung setzten dieses traditionelle Wirtshaus auf unser Radar und auf unsere To-Do Liste. Vor vielen Jahren waren wir einmal dort, irgendwie ist es uns nicht sonderlich in Erinnerung geblieben. Die Bewertung, wiederum, machte Hoffnung. Das will probiert werden.

Nach einem kürzlich enttäuschenden Besuch im Rindfleischtempel (aka Plachutta) stand uns der Sinn nach guter, österreichischer Wirtshausküche und so boten sich die 3 Hacken nachgerade an. Zum Glück hatten wir reserviert, beim Eintreffen um 13:30 war das Lokal voll. Wir bekamen einen schönen Zweiertisch am Fenster im hinteren Gastraum, wurden sehr freundlich empfangen, sehr gut.

Wir haben es hier mit einem sehr traditionellen, klassischen Gasthaus zu tun, das Ambiente ist gemütlich, die Tische sind weiß eingedeckt, sehr nett. Ein bisschen eng gesteckt sind die Tische, zu viel hin- und herrücken kann man nicht mit dem Sessel, aber es passt.

Unser Kellner war sehr freundlich, sehr effizient, ein erfahrener, professioneller Servicemitarbeiter mit genau der richtigen Portion „Schmäh“, wie man es in einem Wiener Gasthaus erwartet, nicht zu viel, nicht zu wenig. Und er blickt auf Erfahrung im oben erwähnten Rindfleischtempel zurück, was wir natürlich ob unserer letzten, nicht sehr guten Erfahrung, recht witzig fanden.

Für mich sollte es die Frittatensuppe sein, gefolgt von einem Beuschl. Für mich die ultimative Messlatte eines Wirtshauses, beides also. Rindsuppe und dann Beuschl. Da weiß ich meistens, wie echt, wie „wienerisch“ in diesem Etablissement gekocht wird.

Die Liebste wählte eine geröstete Leber, bestellte das Püree allerdings ab, - no carbs for her, der en lieu bestellte Salatteller wurde nicht verrechnet, was wir als sehr nett empfanden.

Zwei Schilchersturm (geschmacklich sehr gut, wenn auch ein wenig süßer, als wir den Schilchersturm normalerweise kennen) zum Start, dann ein Campari Soda für die Liebste, ein Achterl Gemischter Satz vom Mayer für mich.

Die Suppe, die recht schnell serviert wurde, war schlichtweg zum Niederknien. Hausgemachte Frittaten, eine echte, ehrliche, kräftige Rindsuppe mit (noch bissfestem) Suppengemüse. Besser geht das nicht, ein wirklich sensationelles Süppchen. Gut, es gibt Tafelspitz auf der Karte, was die Suppe zum Teil erklären könnte, jedenfalls großes Kompliment. SO geht Rindsuppe.

Auftritt des Beuschls. Butterzart, mit drei Scheiben Semmelknödel, die a) zu viel waren und b) auch ein wenig blass daherkamen. 2 kleine, etwas würzigere Knödel hätten dem Beuschl besser zu Gesicht gestanden. Geschmacklich war’s sehr gut, nicht ganz so sauer, wie man ein Beuschl normalerweise erwartet und mit etwas zu viel Dominanz eines Gewürzes (Piment? Nelken?), die das Beuschl etwas von der ganz klassischen Zubereitungsart entfernt hat. Aber: Konsistenz sensationell, selten so ein zarten Beuschl genossen.

Der Liebsten Leber war hervorragend. Zerging auf der Zunge, das Saft’l gut mit Majoran abgeschmeckt, das geht auch nicht wirklich besser.

Der Salat war zum Glück nicht der süß marinierte, klassische Wirtshaussalat, hier fanden sich sehr gute Erdäpfel, unglaublich gut marinierte Gurken (mit Rahm) und allerlei Blattsalat, inklusive Rucola, den ich zwar meide, die Liebste aber mag. Das Wichtigste: frisch, kreativ zusammengestellt, kein 08/15 Salat.

Die Rechnung von ca. 80 € beglichen wir mit Karte, für die Qualität der Speisen ein absolut angemessener Rechnungsbetrag.

War ein sehr, sehr gutes Mittagessen und ja, wir werden definitiv wiederkommen, und nicht nur einmal. Man fühlt sich sehr wohl dort, der Service ist hochprofessionell und doch charmant und passend zu einem traditionellen Gasthaus.

Der Tafelspitz will probiert werden (die Suppe war schon sehr vielversprechend), und auch Schnitzel, Fledermaus und Co. sahen auf den Nachbartischen sehr appetitlich aus. Und wer weiß, vielleicht lasse ich mich in den 3 Hacken dazu hinreißen, endlich einmal, zum ersten Mal in meinem Leben ein Bries zu probieren?
"Schäufele" - Sehr zarte Schweinsschulter mit warmen, wirklich tadellosen ... - Gasthaus zu den 3 Hacken - WienErdäpfelrösti zum Tafelspitz, tadellos. - Gasthaus zu den 3 Hacken - WienTafelspitz, ein Gedicht. Dünner und feiner als im Rindfleischtempel, ... - Gasthaus zu den 3 Hacken - Wien
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2 Kommentare·Zeige alle Kommentare
WrKFan

Da habe ich wieder mal einen überzeugen können. 👍 And that‘s why I am WrKFan. 😀 Trotzdem bleibe ich bei der stabilen 4, sicher ist sicher.

22. Nov 2022, 14:25Gefällt mir1
am 1. Oktober 2022
SpeisenAmbienteService
Gute Freunde verlassen dich nicht Als das Gasthaus „Zu den 3 Hacken“ im Jahre 2021 für längere Zeit geschlossen war, versetzte mich das in einen leichten Schock. Erleichterung trat ein, nachdem ich erfahren hatte, dass es renoviert wurde und gegen Ende 2021 seinen Betrieb wieder neu eröffnet h...Mehr anzeigenGute Freunde verlassen dich nicht

Als das Gasthaus „Zu den 3 Hacken“ im Jahre 2021 für längere Zeit geschlossen war, versetzte mich das in einen leichten Schock. Erleichterung trat ein, nachdem ich erfahren hatte, dass es renoviert wurde und gegen Ende 2021 seinen Betrieb wieder neu eröffnet hatte.

Gute Gasthäuser haben etwas gemeinsam mit treuen Freunden. Sie können sterben, aber verlassen werden sie dich zu Lebzeiten nicht. So war also dieses schöne Stadtgasthaus vorübergehend quasi in Spitalsbehandlung mit anschließender Reha und erfreut sich nun wieder bester Gesundheit.

Es ist in den Besitz der Müncher Augustiner-Bräu Kette gegangen, womit auch deren Bier Einzug gehalten hat und es haben sich die Pächter vom nahegelegenen Gasthaus Pöschl ein Herz gefasst, den Betrieb hier zu übernehmen, gute Gasthausfreunde also, denen die Tränen in die Augen kommen bei einem Spinat mit Rösti oder Kaiserschmarren, wenn’s sowas hier nicht mehr geben würde.

Für mich als Gast hat sich nicht viel geändert, aufgefallen ist mir, dass die Decke der Stube eine Stuckverzierung erhalten hat und die Täfelungen nachgebessert wurden, aber das Wichtigste ist wohl, es lebt wieder. Es hat mich nicht verlassen.

Bedingt durch die Altbausubstanz besteht es aus mehreren kleinen Stuben, Stübchen wäre korrekter, wobei eines davon gerade 2 Tische fasst. Auf der Singerstraße befindet sich ein Schanigarten, der für eine Stadtlage extrem gut angelegt ist und einem im Sommer das Gefühl vermittelt, man sitze in einem Garten, wenn rundum alles grün verwachsen ist.


Wiener Klassiker-Trilogie

Meine besondere Empfehlung genießt dieses Gasthaus, als ich es für meine Gäste gerne wähle, wenn’s darum geht ihnen die Wiener Speisen-Trilogie ans Herz zu legen.

Das beginnt mit der klassischen Leberknödelsuppe (4,60€), bei der alles passt und die Suppe wirklich eine feine Bouillon ist. Serviert wird sie nicht immer, aber oft so, dass der Teller mit der Einlage kommt und man in einem Extra-Kännchen die Suppe eingießt. Geschmacklich sehr gut, nur gehobene Lokale können es noch besser in Sachen Kraft.

Alsdann folgt der Wiener Bröselteppich (21,80€) inkl. Beilage in ansehnlicher Originalitäts-Treue, vom Kalb, versteht sich, perfekt souffliert, versteht sich und wie ich meine aus einer Fritteuse, versteht sich für mich hier auch. Wir reden hier nicht vom Ober-Level, sondern befinden uns in einem Gasthaus.

Jedenfalls braucht es sich nicht zu scheuen vor dem City-Konkurrenten, was keine Abwertung sein soll, lediglich handhabe ich das so, wenn ich Gäste betreue, dass ich es ihnen als eine 1-er Adresse in Sachen Wiener Kulinarik ans Herz lege und wir uns im Stadtzentrum befinden.

Die Trilogie wird abgerundet mit dem urtypischen Wiener Erdäpfelsalat, auch kombiniert mit Vogerlsalat. Da passt die Schlotzigkeit der Marinade, die Festigkeit der Erdäpfel und harmoniert perfekt zum Wiener Schnitzerl.

Wenn ich zurückblicke war dies hier meine häufigste Konsumation, eben deshalb, weil ich es hier mit bewährter Freundschaft-Handschlag-Qualität für meine Begriffe ausnehmend gut zu einem fairen Preis immer wieder genießen kann und ich „Down-Town“ dabei bin.


Jüngere Besuche

Im Sommer war ich hier über mittags und genoss ein Paprikahenderl mit Nockerln, das ausgezeichnet war. Die leicht dickcremige Paprika-Obers Sauce mit sanft pikanter Paprikanote und hausmännischen Nockerln gehört zu meinen Leibspeisen und das vergleiche ich daher mit der besten Zubereitung, und das ist mein zu Hause (😊), und ich sage sie können standhalten.

Lediglich den Preis weiß ich nicht mehr, aber das war von der üblichen Tageskarte und bewegte sich im Bereich um die 15€, haut also hin.

Diese Woche habe ich mir von der derzeitigen Karte die Selchknödel mit Sauerkraut (16,10€] vorgenommen, zu dem eine Extra Sauciere mit Knoblauch-Saft’l mitserviert wird. Mann, das war göttlich, ich habe selten so einen flaumig weichen und geschmackvollen Teig gegessen, das Kraut wohlabgestimmt in seiner Säure und nur wenig Einbrenn‘, dieses Saft‘l drüber und last but not least der Selchduft, ich muss es nochmals kurz sagen: Göttlich!

Begleitet haben mich zu Beginn ein Sturm, der gerade Saison hat, und dann ein Riesling vom Wieninger (1/8l 4,80€). Alles hier Wien bleibt Wien sozusagen. 😉


Allgemeine Aspekte

Die oben geschilderten Erfahrungen mache ich hier regelmäßig, also auch bei anderen Speisen, die ich jetzt nicht alle listen kann und möchte, und wenn ich mich so recht und schlecht zurückerinnere, weiß ich hier noch von keinem Ausrutscher oder einem sogenannten Ei’fohrer zu berichten.

Kurzum wie eben ein verlässlicher und guter Freund auch ist. Und wie sich das gehört wäre ich auch mal bereit zu verzeihen, aber ich musste das hier noch nicht.

Klarerweise muss in einem Gasthaus auch getrunken werden. Ich als nur Gelegenheits-Biertrinker verweise dabei auf die jüngst hier eingezogene Müncher Bierkultur und für diese netten bayrischen Nachbarn erlauben wir die Ausnahmegenehmigung, wir sind ja gute Nachbarn mit sehr ähnlichem Schmäh, versteht sich also.

Ansonsten werden gute regionale Weine gepflegt zu moderaten Innenstadtpreisen. Ich bin da ja schon mit weit größeren Schmerzen vertraut, Preise um die 4-6€ für ein Achterl zwicken mich heute nicht mehr .

Werbung benötigt dieses Gasthaus nicht, soweit lässt sich das sagen, und wer nicht reserviert, der erhält gerade mal einen Stehplatz zu den Hauptzeiten.

Es liegt zwar mitten in der Stadt aber dennoch bereits einige Meter von den vom Tourismus breitgetretenen Pfaden entfernt, so dass ich meine Gäste schon herführen muss. An den Gästen erkennt man, dass sich üblicherweise hier nur wenige verirren.


Wertung und Empfehlung

Das Personal erhält mein ausdrückliches Wohlwollen, als die Stammkellner auch noch das richtige Wienerisch beherrschen, was meine Besuche bereichert und man auf diese Weise auch immer wieder Insider-Tipps oder ein: „Hom’s scho g‘hört, …“ zu Ohren bekommt. Man tratscht schließlich auch gerne, net woahr?

Nun, wie bewerten wir die ganze G‘schicht hier? Als ein sehr guter Repräsentant für das Wiener Gasthaus mitsamt seiner Küche in sehr urigen Stuben und einem lauschigen Schanigarten im Herzen Wiens denke ich ist ein generelles sehr gut wohl angebracht mitsamt tadellosem Preis/Leistungsverhältnis, das liebe Geld hat am Ende ja auch noch immer ein Wörtchen mitzureden.

Ich darf es als solches mit gutem Gewissen als ein urtypisches Wiener Gasthaus mit Tradition dem sowohl Wiener als auch Nicht-Wiener ans Herz legen.
Gasthaus zu den 3 Hacken - Leberknödelsuppe - tadellos wie gewohnt - Gasthaus zu den 3 Hacken - WienGasthaus zu den 3 Hacken - Boeuf Stroganoff mit Bandnudeln - herrliche ... - Gasthaus zu den 3 Hacken - WienGasthaus zu den 3 Hacken - Schäufele - exzellentes Krusterl, sonst recht ... - Gasthaus zu den 3 Hacken - Wien
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