Café Hawelka
Dorotheergasse 6, Wien 1010
Küche: Wiener Küche, Böhmische KücheLokaltyp: Kaffeehaus, Café, Konditorei, Bäckerei, Restaurant
Bewertungen
Das Café Hawelka ist meiner Meinung nach schon eine besondere Institution in der wiener Cafebranche. Erstens ist die Geschichte des Lokals, vergleichsweise mit anderen Cafés wie Landtmann, Frauenhuber, Central oder die k.u.k Hofzuckerbäckern, nicht besonders lang, aber sehr rührend. Möchte hier n...Mehr anzeigenDas Café Hawelka ist meiner Meinung nach schon eine besondere Institution in der wiener Cafebranche. Erstens ist die Geschichte des Lokals, vergleichsweise mit anderen Cafés wie Landtmann, Frauenhuber, Central oder die k.u.k Hofzuckerbäckern, nicht besonders lang, aber sehr rührend. Möchte hier nicht die Familiengeschichte bzw. die Gründungsgeschichte vom Café Hawelka schreiben, ist eh auf der Internetseite lesbar. Ich finde sie toll, könnte man glatt verfilmen.
Zweitens ist das Ambiente für Cafés in der Innenstadt recht bescheiden, aber sehr familiär geprägt. Die Einrichtung ist schlecht mit Worten zu beschreiben, bisschen wie ein Irish-Pub . Die etwas abgenützte Sitzbänke neben den Fenstern erinnert mich etwas an das Café Prückel, aber im Prückel findet man nicht dieses warme, urige, verschlafenes Gefühl. Und man sollte sich nicht zu nahe an die Heizkörpern setzen, "Verbrennungsgefahr". ;)
Eine Karte gibt es hier nicht, alles ist auf einer kleinen Tafel aufgelistet. Vom Cafevielfalt, wie man sie sonst aus der wiener Cafewelt kennt, kann man hier nicht sprechen. Insgesamt gibt es vier Sorten, Wiener Melange, kleiner u. großer Brauner und Einspänner. Wusste ich auch nicht, fragte nach der Karte und wurde vom Ober nach vorne verwiesen. Habe zwar ein super Gehör, aber manchmal arbeitet das Gehirn oder meine Seele nicht richtig mit, auf gut deutsch, ich höre aber verstehe nur Bahnhof. Erst beim zweiten Durchgang habe ich verstanden, dass eine kleine schwarze Tafel im Spiel ist. Bei solchen Momenten erinnere ich mich an die Szene von "Lord of the Rings- The Fellowship", wo Gimli gerade Frodo erzählt, dass er die Augen einer Falke und die Ohren eines Fuchses hätte. Im nächsten Augenblick merkte er, dass Elben Pfeile so nahe auf ihn gerichtet haben, wo die Pfeilspitze fast in die Nase popeln könnte. So fühle ich mich, wenn ich nach einem kommunikativen Blackout erwache. X﹏X
Wir bestellten einmal Melange und einen Einspänner. Bei der Mehlspeise gab es auch keinen Qual der Wahl. Buchteln kann man schon vergessen, die gibt's nur am Abend. Haustorte war vergriffen, und es blieben nur Apfel-u. Topfenstrudel und Hauskuchen übrig.
Die Getränke kamen mit klassischen Würfelzuckern, passt zur Atmosphäre. Melange, soweit ich es als Pseudo-Kaffeetrinker bewerten kann, ist erste Klasse. Mit Zucker ist der Geschmack gut abgerundet. Den Einspänner finde ich etwas zu stark, auch nachdem ich die Schlagoberskrone in den Kaffee verrührt habe (was ich normalerweise nicht tue), ruft der Gaumen nach jedem Schluck nach Kuchen oder Wasser.
Der Topfenstrudel wurde warm serviert. Der Teig war sehr fein und mürb, die Füllung war nicht viel aber ok. Der Hauskuchen ist ein Kirschkuchen mit Kokosgeschmack, vielleicht Oma Hawalka's Rezept? War auch ganz gut. Ich werde das nächste mal den Apfelstrudel probieren, wenn möglich auch die Buchteln! (^_^)
Die Toilette liegt unbemerkt hinter einem roten Vorhang. Hätte ich ohne zu fragen nicht gefunden.
Kuchen und Strudel kosten jeweils 4,2€, die Melange 4€ und der Einspänner 4,1€. Für die Preise im Innenstadt ganz passabel.
Fazit: Das Hawelka ist eine eigene Cafewelt und das ist gut so. Hoffe es bleibt von den Touristenlawinen verschont und kann noch viele Jahre die wiener Cafekultur auf seine Art und Weise präsentieren.
Zweitens ist das Ambiente für Cafés in der Innenstadt recht bescheiden, aber sehr familiär geprägt. Die Einrichtung ist schlecht mit Worten zu beschreiben, bisschen wie ein Irish-Pub . Die etwas abgenützte Sitzbänke neben den Fenstern erinnert mich etwas an das Café Prückel, aber im Prückel findet man nicht dieses warme, urige, verschlafenes Gefühl. Und man sollte sich nicht zu nahe an die Heizkörpern setzen, "Verbrennungsgefahr". ;)
Eine Karte gibt es hier nicht, alles ist auf einer kleinen Tafel aufgelistet. Vom Cafevielfalt, wie man sie sonst aus der wiener Cafewelt kennt, kann man hier nicht sprechen. Insgesamt gibt es vier Sorten, Wiener Melange, kleiner u. großer Brauner und Einspänner. Wusste ich auch nicht, fragte nach der Karte und wurde vom Ober nach vorne verwiesen. Habe zwar ein super Gehör, aber manchmal arbeitet das Gehirn oder meine Seele nicht richtig mit, auf gut deutsch, ich höre aber verstehe nur Bahnhof. Erst beim zweiten Durchgang habe ich verstanden, dass eine kleine schwarze Tafel im Spiel ist. Bei solchen Momenten erinnere ich mich an die Szene von "Lord of the Rings- The Fellowship", wo Gimli gerade Frodo erzählt, dass er die Augen einer Falke und die Ohren eines Fuchses hätte. Im nächsten Augenblick merkte er, dass Elben Pfeile so nahe auf ihn gerichtet haben, wo die Pfeilspitze fast in die Nase popeln könnte. So fühle ich mich, wenn ich nach einem kommunikativen Blackout erwache. X﹏X
Wir bestellten einmal Melange und einen Einspänner. Bei der Mehlspeise gab es auch keinen Qual der Wahl. Buchteln kann man schon vergessen, die gibt's nur am Abend. Haustorte war vergriffen, und es blieben nur Apfel-u. Topfenstrudel und Hauskuchen übrig.
Die Getränke kamen mit klassischen Würfelzuckern, passt zur Atmosphäre. Melange, soweit ich es als Pseudo-Kaffeetrinker bewerten kann, ist erste Klasse. Mit Zucker ist der Geschmack gut abgerundet. Den Einspänner finde ich etwas zu stark, auch nachdem ich die Schlagoberskrone in den Kaffee verrührt habe (was ich normalerweise nicht tue), ruft der Gaumen nach jedem Schluck nach Kuchen oder Wasser.
Der Topfenstrudel wurde warm serviert. Der Teig war sehr fein und mürb, die Füllung war nicht viel aber ok. Der Hauskuchen ist ein Kirschkuchen mit Kokosgeschmack, vielleicht Oma Hawalka's Rezept? War auch ganz gut. Ich werde das nächste mal den Apfelstrudel probieren, wenn möglich auch die Buchteln! (^_^)
Die Toilette liegt unbemerkt hinter einem roten Vorhang. Hätte ich ohne zu fragen nicht gefunden.
Kuchen und Strudel kosten jeweils 4,2€, die Melange 4€ und der Einspänner 4,1€. Für die Preise im Innenstadt ganz passabel.
Fazit: Das Hawelka ist eine eigene Cafewelt und das ist gut so. Hoffe es bleibt von den Touristenlawinen verschont und kann noch viele Jahre die wiener Cafekultur auf seine Art und Weise präsentieren.
55
Das Hawelka ist immer fixer Bestandteil meiner Innenstadtführungen, wenn ich Freunde oder Geschäftsleute aus dem Ausland die Besonderheiten des 1. Wiener Bezirks zeige. Dieses typische, verrauchte Urgestein der Wiener Kaffeehauskultur hat es geschafft, dass die Zeit in ihm still zu stehen vermag....Mehr anzeigenDas Hawelka ist immer fixer Bestandteil meiner Innenstadtführungen, wenn ich Freunde oder Geschäftsleute aus dem Ausland die Besonderheiten des 1. Wiener Bezirks zeige. Dieses typische, verrauchte Urgestein der Wiener Kaffeehauskultur hat es geschafft, dass die Zeit in ihm still zu stehen vermag. Glücklich der, der am Nachmittag einen Sitzplatz ergattert - aber es lohnt sich! Der Kaffee mit selbstgemachten Kuchen ist ganz ok, der Kellner bemüht trotz Überfüllung seinen Service mit etwas rauhem Wiener Charme zu erfüllen und das Ambiente ist halt ganz besonders - hoffentlich wird das Hawelka niemals renoviert, sonst wäre die Stimmung dahin!
2
1 Kommentar
magic
Die Hawelkas haben "gekämpft", dass das Lokal auch weiterhin ein Raucherlokal bleibt. Kampf verloren. Als ich das letzte Mal dort war, war es ziemlich abgefu..t! Brauch ich nicht.
12. Nov 2011, 16:35Gefällt mir
Teils ruppige, teils charmante, teils witzige Bedienung. Mit einem Wort, man befindet sich in einem Wiener Kaffeehaus.
Schäbige Poster an der Wand, rauchige Luft, Menschen aller Gesellschaftsschichten und mittendrin über dieses geniale Wirrwarr erstaunte Gesichter aus Resteuropa und sonstwo, d...Mehr anzeigenTeils ruppige, teils charmante, teils witzige Bedienung. Mit einem Wort, man befindet sich in einem Wiener Kaffeehaus.
Schäbige Poster an der Wand, rauchige Luft, Menschen aller Gesellschaftsschichten und mittendrin über dieses geniale Wirrwarr erstaunte Gesichter aus Resteuropa und sonstwo, die sich fragen: "Wieso sind so viele glückliche Menschen in diesem Lokal?". Verstehen kann man es - wenn überhaupt - nur als Wiener.
Eigentlich ist ein Bericht über das Hawelka eine Anmassung, denn es ist eben das urtypischste aller Wiener Kaffeehäuser.
Hingehen, Platz suchen,zurücklehnen und mit allen Sinnesorganen genießen.
Schäbige Poster an der Wand, rauchige Luft, Menschen aller Gesellschaftsschichten und mittendrin über dieses geniale Wirrwarr erstaunte Gesichter aus Resteuropa und sonstwo, die sich fragen: "Wieso sind so viele glückliche Menschen in diesem Lokal?". Verstehen kann man es - wenn überhaupt - nur als Wiener.
Eigentlich ist ein Bericht über das Hawelka eine Anmassung, denn es ist eben das urtypischste aller Wiener Kaffeehäuser.
Hingehen, Platz suchen,zurücklehnen und mit allen Sinnesorganen genießen.
7
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Dorotheergasse 6, Wien 1010 (1. Bezirk - Innere Stadt)
Café Hawelka - Details
Lokale in der Nähe von Café Hawelka
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Wien - Kaffee!
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Wiens Kaffeehäuser sind legendär.
Nicht unbedingt, weil man dort ebenso leg...
Café Hawelka
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