Im südlichen Bereich der Stadt Baden, unweit des Bahnhofes, liegt in der Rohrgasse 18 der Familienbetrieb Weingut Breyer. In unmittelbarer Nähe ist ein geschichtlich sehr interessantes, mittelalterliches steinernes Dokument der Stadt Baden zu finden – der Karlstisch und die Veste Rohr. Aber das s...Mehr anzeigenIm südlichen Bereich der Stadt Baden, unweit des Bahnhofes, liegt in der Rohrgasse 18 der Familienbetrieb Weingut Breyer. In unmittelbarer Nähe ist ein geschichtlich sehr interessantes, mittelalterliches steinernes Dokument der Stadt Baden zu finden – der Karlstisch und die Veste Rohr. Aber das sei nur nebenbei erwähnt.
Der Heurige Breyer widmet sich bewusst der Pflege der traditionellen Art des Buschenschanks und ist ein Heurigenlokal der ursprünglichen Art.
Durch einen schönen großen Gastgarten kommt man zum Eingang des Heurigenlokals. Man betritt den Schankraum mit der Schank auf der rechten Seite, an der Front das kleine Buffet, links geht’s in den Nichtraucherbereich und folgend in den Raucherbereich.
Die Einrichtung folgt der Linie der Betreiber und ist ursprünglich gemütlich in Holz eingerichtet.
Die Begrüßung ist sehr freundlich und im Service agiert der Juniorchef persönlich. Eine kleine feine Weinkarte wird ergänzt durch ein kleines, aber ansprechendes Buffet. Wurst, Käse und Salate, ein paar warme Speisen und hausgemachte Mehlspeisen.
Die Chefin betreut das Buffet mit einer sehr herzlichen, gewinnenden Art – man fühlt sich irgendwie zuhause.
Meine Frau beginnt mit einer Limonade, ich hab für mich etwas entdeckt, was mein Herz höher schlagen lässt.
Der Schwerpunkt liegt hier beim Rotgipfler, der Rebsorte die gemeinsam mit dem Zierfandler typisch für die Thermenregion ist. Und so steht für mich die Abfolge schon fest, Rotgipfler Tradition, Rotgipfler Steinhäufel, Rotgipfler Chardonnay Reserve und Amplus weiß werden verkostet.
Alle Weine sind sehr schön, ausgeprägt im Fruchtbouquet, fein in der Säure, würzig, extraktreich und kräftig. Die Aromen typisch für den Rotgipfler von reifem Kernobst bis zu exotischen Früchten.
Sehr fein auch das Zusammenspiel zwischen Rotgipfler und Chardonnay bei der Reserve, diese beiden Rebsorten harmonieren wunderbar.
Aber genug der Schwärmerei, auch die Küche ruft.
Gerade frisch gemacht entscheide ich mich für den gefüllten Bauch, ein wunderschöner Anblick wie er aus dem Ofen kommt. Das Schwartl knusprig goldbraun durchgebraten, eine wunderbare Semmelfülle im Inneren und rundherum ein schöner Fleischrand. Zwei Scheiben mit dem selbst gemachten Safterl, natürlich in ausreichender Menge und dazu Erdäpfelsalat und Käferbohnensalat.
Meine bessere Hälfte entscheidet sich für den Schopfbraten, natürlich das gute Safterl und Krautsalat.
Der Schopf zart und fein im Geschmack, der Krautsalat mit Biss und gut abgeschmeckt.
Der Bauch ein Gedicht, da haben die Schwartln gekracht ;-) und die Fülle mit dem Safterl würzig-g’schmackig. Einfach wie bei der Oma. Erst wie alles aufgegessen war hab ich´s gemerkt, leider vergessen Fotos zu machen, die Gier war stärker ;-)
Zum Abschluss gab es noch die hausgemachten Mehlspeisen, Nussstangerl, Mohntascherl, Topfentascherl mit Marillenmarmelade und Marmeladekipferl. Ein herrlicher Sonntag!
Zusammenfassend sei gesagt, ein wunderbarer Ort der Gastlichkeit. Sehr gute Weine mit sehr guter bodenständiger Küche, eine freundlich herzliche Atmosphäre in einem ursprünglichen Heurigen. Wir werden dort auf jeden Fall öfter vorbeischauen.
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