Samstag mittags, Flohmarkt Zeit...
Somit sind Parkplätze kaum zu ergattern, und dank "Nur für Besitzer eines Parkpickerls für den 6. Bezirk oder Behinderte" auch außerhalb der Kurzparkzeiten mitunter teuer.
Anwohner des 6. mögen sich darüber freuen, ich nenne es Bauernfängerei...
Ja, ich glaub...Mehr anzeigenSamstag mittags, Flohmarkt Zeit...
Somit sind Parkplätze kaum zu ergattern, und dank "Nur für Besitzer eines Parkpickerls für den 6. Bezirk oder Behinderte" auch außerhalb der Kurzparkzeiten mitunter teuer.
Anwohner des 6. mögen sich darüber freuen, ich nenne es Bauernfängerei...
Ja, ich glaube man merkt es, ich habe aufgrund dieses Zusatztaferls der Not leidenden Wiener Stadtregierung schon einmal 36€ überwiesen...
Genug gejammert...
Parkplätze sind also eher Mangelware an diesem Samstag gewesen, aber nicht weit entfernt gibt es die Parkgarage Lehargasse, somit alles gut.
Beim spazieren zum Lokal lese ich interessiert die Aufsteller vor der Gräfin. Eine "Institution" der Wiener Gastronomie, das bleibt einem Kellner nicht verborgen, der mich freundlich ins Lokal bittet...
Kurz überlege ich umzudisponieren, so 1/100 sek lang, antworte dann aber freundlich, dass ich Restauranttester.at kenne, und mich nicht einmal 10 Pferde in dieses Lokal bringen könnten.
Er lächelt wissend, ich auch...
Ein paar Schritte später steht man vor "Tofu und Chili".
Von außen nicht sehr einladend, drinnen wird es auf den ersten Blick nicht viel besser.
Kleines Lokal mit 7-8 Tische, ca 25 Sitzplätze. Sauber, zweckmäßig... das wars... Moment, in der winzigen offenen Küche werkeln 3 Köche und eine österreichische Hilfskraft... schaumermal.
2 Tische mit Chinesen besetzt, ansonsten Österreicher...
Die Dame des Services bringt die Karte...
Es gibt Misosuppe, Sushi, hausgemacht gebratene Nudeln mit knuspriger Ente... zefix... muss ich doch zur Gräfin zurück...
Das Handy gezückt, langnans Foto von Rou Jan Mo gezeigt... das will ich bitte...
Die deutsche Speisekarte verschwindet, eine auf chinesisch wird hervor gezaubert.
Ich kontere mit Fotos auf ReTe und schaue mich an den chinesisch besetzten Tischen dezent (wirklich dezent und nicht schon mit meinen Stäbchen in der Hand) um.
Freundlich gibt mir einer der Gäste Auskunft, dass ich hier unbedingt Biang Biang Mian essen muss, und schon ist die Bestellung erledigt...
Kurz darauf gibt es kalte Nudeln mit Knoblauch, Gurke, Chili. hört sich nicht etwas besonderem an, schmeckt aber hervorragend. An heissen Sommertagen wahrscheinlich noch besser.
Danach Rau Hai Mo... Mit Salat, Zwiebel und Joghurtsauce könnten sich die Chinesen die Erfindung des Kebabs auf ihre Fahnen heften, so bleibt es saftiges gut gewürztes Lammfleisch in einem etwas trockenem Brot, trotzdem sehr gut.
Biang Biang Mian.... sind sehr breite Nudeln, mit Fleisch, Ei... ausgezeichnet... vor allem das Öl am Boden, vermengt mit dem Fleisch... hmmm
Lammspieße... etwas viel Gewürz, der Lammgeschmack kommt aber schön durch, da könnt ich noch ein paar mehr, aber da kommt ja schon zu guter Letzt frittiertes Huhn mit Sauce zum Tunken... ich glaube Sezuan-Pfeffer erkannt zu haben, Chili und Sojasauce... eher salzig denn scharf. Auch sehr gut.
Fazit
Während meines Besuchs war es ein ständiges kommen und gehen. An nicht voll besetzten Tischen wurden Neuankommende dazu gesetzt. Kein Problem, hier geht man nicht hin, um eine romantische Zeit zu verbringen, man kommt um gut zu essen.
Etwas schade finde ich die strikte Trennung in Essen für Einheimische und Österreicher... Zwar habe alle Gäste soweit ich gesehen habe mit Freude ihre Suppe und gebratenes Fleisch mit Nudeln oder Reis mit Krautsalat als Deko verzehrt, aber zumindest die Chance auf etwas abseits des Mainstreams sollte man uns Österreichern geben.
Also nativ Eater mitnehmen oder Fotos vom ReTe zeigen oder sich in die Hände der Servicedame begeben, es lohnt sich.
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