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Do, 21. November 2024

Spelunke

(1)
Taborstraße 1, Wien 1020
Küche: Internationale Küche, Österreichische Küche
Lokaltyp: Restaurant
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Spelunke

Speisen
Ambiente
Service
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Gesamtwertung

20
1 Bewertung fürSpelunke
Speisen
20
Ambiente
20
Service
20

Bewertungen

am 26. Oktober 2021
SpeisenAmbienteService
Leider wieder ein Platz, den man in Wien nicht unbedingt zu besuchen braucht. Überhöhte Stadtpreise für viel zu kleine Portionen, Qualität durchschnittlich. Für das verlangte Geld sollte man sich mehr erwarten können. Scheinbar ist die Jugend sehr unkritisch geworden, Geld dürfte keine Rolle me...Mehr anzeigenLeider wieder ein Platz, den man in Wien nicht unbedingt zu besuchen braucht. Überhöhte Stadtpreise für viel zu kleine Portionen, Qualität durchschnittlich. Für das verlangte Geld sollte man sich mehr erwarten können.
Scheinbar ist die Jugend sehr unkritisch geworden, Geld dürfte keine Rolle mehr spielen, Qualität schon gar nicht. Hauptsache laut.
Service mäßig und langsam. Für Vergessenes findet man kein Wort der Entschuldigung.
Wer also gerne in sogenannten In-Lokalen verkehrt, ist hier richtig. Wer sich nicht neppen lassen will, sollte lieber einen andern Ort bevorzugen.
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am 3. August 2019
SpeisenAmbienteService
Die Spelunke also. Nachdem die Liebste schon zweimal mit ihrer Mädelsrunde dort gewesen war und mich immer wieder drängte, auch einmal mit ihr dorthin zu gehen, war es gestern endlich soweit. Ich war bisher etwas zurückhaltend, auch auf Grund der sehr durchwachsenen Bewertungen auf ReTe. Aber...Mehr anzeigenDie Spelunke also.

Nachdem die Liebste schon zweimal mit ihrer Mädelsrunde dort gewesen war und mich immer wieder drängte, auch einmal mit ihr dorthin zu gehen, war es gestern endlich soweit. Ich war bisher etwas zurückhaltend, auch auf Grund der sehr durchwachsenen Bewertungen auf ReTe. Aber zum Einen überwog dann doch die Neugier, selbst zu sehen, was es mit der Spelunke auf sich hat und zum Anderen, der Liebsten einen Wunsch abschlagen geht halt gar nicht.

Ursprünglich hatten wir auf Grund eines Terminmarathons 17:00 angepeilt, ich versuchte, online zu reservieren, das Tool auf der HP offerierte den letzten freien Tisch allerdings für 16:30, das könnte knapp werden. Also schrieb ich rasch eine Email, die in rekordverdächtigen 5 Minuten freundlich beantwortet wurde, unser Tisch für 17:00 geht in Ordnung. Sehr gut.

Tatsächlich verschob sich der Terminplan dann doch weiter nach vorne, so dass wir schon um etwa 16:00 dort waren. Wir wurden sehr freundlich empfangen und bekamen einen schönen Tisch auf der großen Terrasse (Seite Taborstraße) zugewiesen, einen mit großem Schirm, was durchaus vorteilhaft erschien, weil sich der Himmel über Wien gerade wieder einmal nicht entscheiden wollte oder konnte, ob es nicht in den nächsten 30 Minuten ein wenig regnen sollte. Tat es dann aber eh nicht.

Die Karten wurden rasch gebracht, ab hier übernahm ein sehr freundlicher Kellner, der für diese Terrasse zuständig war.

Wir starten mit zwei Gläsern roter Sangria, diese kamen auch recht flott und, Kompliment, gute Sangria, guter Start. Wir beschieden dem Kellner, mit dem Essen noch etwas warten zu wollen, nach zwanzig Minuten bestellten wir:

Beef Tatar für die Liebste, mit dem obligaten Extrawunsch nach Chili, dafür bitte ohne Sardellen. Dazu eine Portion getrüffelte Pommes. Für mich sollte es das Filetsteak (250 g.) werden, dazu Erdäpfelpüree mit Röstzwiebeln. Als Garstufe wählte ich „Medium“.

Auftritt der Speisen:

Das Beef Tatar kam als interessante Interpretation daher, nicht ganz klassisch, sondern a) auf einer Art Teigfladen serviert, in Form von etwa vier mittelgroßen Klecksen, mit einer grünen Sauce (laut Karte Safran-Chipotlemayo) drapiert, dazu wie gewünscht, ein Schüsserl mit frisch geschnittenen und durchaus Scharfen Chilischoten, die flugs über das Tatar wanderten.

Obwohl ich eher Freund der sehr puristischen Tatar-Variante bin, - Fleisch, nicht zu fein geschabt, dazu etwas Zwiebel und Kapern, möglicherweise ein Eidotter zum selbst abmischen, dazu etwas Toast - , erwies sich diese Interpretation als sehr gelungen. Der Liebsten schmeckte es hervorragend und auch ich muss sagen, ein tadelloses Geschmackserlebnis. Teigfladen, ausgezeichnetes Fleisch, gute Schärfe der Chili, wirklich tadellos.

Die Liebste mag diese Trüffelpommes dort, ich war hier weniger begeistert. Ja eh, nicht schlecht mit Trüffelöl und etwas geriebenen Parmesan abgeschmeckt, der Brüller waren sie für mich nicht.

Mein Steak war ein hervorragendes Filetstück, oben drauf ein kleines Stückchen Kräuterbutter (brauche ich eigentlich nicht) und ein paar Thymianzweigerl. Angerichtet auf einem kleinen Klecks Jus oder Sauce, sonst nichts. Dazu eine Schüssel mit einer stattlichen Portion Erdäpfelpüree mit Röstzwiebeln.

Die Fleischqualität des Steaks war tatsächlich hervorragend, ein Filet, so zart, wie man es sich nur wünschen kann. Einzig bei der Garstufe hat der Koch gepatzt, es war nicht medium, es war nicht medium-rare, es war schlichtweg rare. Für mich jetzt kein Problem, ich bestelle eigentlich üblicherweise medium-rare, hier war ich einer Intuition gefolgt, die mir sagte, es würde etwas untergart rauskommen. Für jemand, der rare nicht mag, wäre es halt echt daneben gewesen. Mir schmeckte es jedenfalls.

Das Püree war tadellos, sowohl von Konsistenz, als auch Geschmack. Bei den Röstzwiebel schien mir der Koch allerdings zum Convenience-Packerl gegriffen zu haben, das gibt natürlich Abzüge, das geht sich speziell in einem Lokal dieser Preisklasse nicht aus.

Zum Steak/Tatar wählten wir je ein Glas Zweigelt bzw. eine Merlot-Zweigelt Cuvée vom Michael Hauser aus Höflein, beides nicht schlecht, aber jetzt auch nicht die große Offenbarung. Wobei gesagt werden muss, dass es auf der Weinkarte eine deutlich größere Auswahl gab, wir wählten quasi den Wein aus der Speisekarte, den uns unser freundlicher Kellner vorschlug.

Abschließend gönnte ich mir noch einen Espresso, der war tadellos.

Die Rechnung betrug etwas über 90,-, also ein glatter Hunderter mit Maut.

Ambiente, Service und auch die Freundlichkeit des Personals, die Abläufe in punkto Geschwindigkeit, Beratung, Servieren und Abservieren passten, da können wir wirklich nichts kritisieren. Bei Preis Leistung würde ich sagen, dass für diesen Preis noch ein bisschen mehr geht, für einen Hunderter gehen weder Fertigröstzwiebel, noch das Verfehlen der Garstufe. Ich persönlich denke, auch bei den Pommes könnte man sich etwas mehr Mühe geben (die habe ich im Distrikt deutlich besser in Erinnerung), obwohl die Liebste hier meine Meinung nicht teilt.

Für Speisen vergebe ich (mit etwas Bauchweh) eine 4, ich hätte mich eher bei 3 oder 3,5 wiedergefunden, das Aufrunden gibt’s auf Drängen der Liebsten.

Für den Service vergebe ich eine 4, bei unserem Besuch gab es nichts zu bemängeln, ein bisschen Luft nach oben für die Extra-Mile wollen wir aber noch lassen.

Ambiente: Muss man sicherlich auch am Abend erleben, gestern war es netter, gemütlicher, urbaner Charme auf einer geräumigen Terrasse, für eine wohlwollende 4 reicht’s aber.

In Summe war es aber ein guter, runder, später Lunch (oder ein verfrühtes Abendessen), und wir werden sicher wieder einmal dort vorbeikommen.
Filetsteak 250 gr., tadellos, nur halt leider nicht die gwünschte Garstufe. - Spelunke - WienPüree mit Röstzwiebeln - Spelunke - WienTatar mit Trüffelpommes - Spelunke - Wien
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am 25. Jänner 2018
SpeisenAmbienteService
Sehr, sehr lässiges Ambiente. Nette Bedienung. Überschaubare Speisekarte - was eigentlich immer ein gutes Zeichen für hohe Qualität und Frische ist. Leider nicht hier. Waren zu zweit und hatten zwei Hauptspeisen. Einmal Fischeintopf: War eine etwas dünne tomatisierte Suppe mit recht viel Karotten...Mehr anzeigenSehr, sehr lässiges Ambiente. Nette Bedienung. Überschaubare Speisekarte - was eigentlich immer ein gutes Zeichen für hohe Qualität und Frische ist. Leider nicht hier. Waren zu zweit und hatten zwei Hauptspeisen. Einmal Fischeintopf: War eine etwas dünne tomatisierte Suppe mit recht viel Karottenstreifen und mäßig Fisch. Geschmacklich recht fad. Das Baguette mit einer fetten, künstlich schmeckenden, leicht bitteren Sauce (Rouile) drauf. Zweite Hauptspeise war geschmorte Rindswangen: Zu wenig Sauce, trocken bis leicht hart und am Rand außen sogar eingetrocknet - hat ein wenig wie aufgewärmt gewirkt. Auch hier recht geschmacklos. Gibts in günstigen Gasthäusern wesentlich besser. Fazit: Als Bar super, aber Essen leider schwach (vor allem, wenn man die Preise sieht). Werde wohl kein Stammgast. Trotzdem alles Gute!
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am 16. Dezember 2017
SpeisenAmbienteService
SPELUNKE? nein Spelunke ist das definitiv keine hier in 1020 Wien, Taborstraße 1, dass die Wlaschek Enkelin Monika hier betreibt, wie übrigens auch den Klee am Hanslteich. Wenn man‘s genau nimmt ist der Eingang eigentlich in der Unteren Donaustraße 103, das Lokal im Erdgeschoß des Media Tower. ...Mehr anzeigenSPELUNKE? nein Spelunke ist das definitiv keine hier in 1020 Wien, Taborstraße 1, dass die Wlaschek Enkelin Monika hier betreibt, wie übrigens auch den Klee am Hanslteich. Wenn man‘s genau nimmt ist der Eingang eigentlich in der Unteren Donaustraße 103, das Lokal im Erdgeschoß des Media Tower.

Man kommt mit den Ringlinien, aber auch der U1 und U4, Station Schwedenplatz problemlos hin. Von da nur noch über die Schwedenbrücke und schon ist man da.
Wer nicht reserviert hat, der schaut durch die Finger, denn die Hütte ist zwar recht groß, aber auch am Dienstag den 12.12.2017 schlicht voll! Das Publikum sehr unterschiedlich, zwischen 20 und den teils alten Herren, wo man den Eindruck hatte, was kostet die Welt, war alles da.

Das Ambiente für meine Begriffe, bunt, schräg, gemütlich ja auch irgendwie, etwas später dann mit gedimmtem Licht und je mehr Leute da sind auch mit sehr schlechter Akustik. Ab 20:00 legt ein DJ auf, sodass man sich ab da nur mehr schwer unterhalten konnte, ohne lauter reden zu müssen.
Die haben verdammt viel Geld dafür in die Hand genommen. In unserer alten Währung wäre es ein mittlerer 8stelliger Betrag gewesen :-)) wie man im Netz lesen kann, um es aus dem Boden zu stampfen.
Ein Lokal fürs gemütliche Treffen mit der Frau/Freundin/Liebschaft schaut jedenfalls anders aus.

Sehr viele junge Mitarbeiter wuseln herum, am Anfang war die Serviceleistung noch halbwegs ordentlich, jedoch je länger man da war, umso weniger waren die Mitarbeiter da. Es wurde kaum nachgefragt, die Gläser waren oft leer und keiner sah es, man musste immer auf sich aufmerksam machen, wenn man noch was bestellen wollte und auch das Leergeschirr stand teils ewig auf den Tischen. Die Miene vieler eher grimmig, nicht rechts nicht links schauend, so wie wenn sie hier arbeiten müssten und Freundlichkeit sieht für mich auch anders aus. Naja.....

Dafür war aber das was an Kulinarik und Flüssigkeiten geboten wurde richtig gut.
Ich hatte gesamt drei Seidln vom Hausbier, ein naturtrübes, mit wenig Säure, sehr süffig und gut gekühlt. Perfekt, der Weintrinker war sehr zufrieden.
Die Vorspeise war Beef Tatar, samt getrüffelter Mayo, sowie 4 halben Toastscheiben und irgendeinem Grünzeug oben drauf. In der Karte stand was von Kresse, die war's aber nicht. Fein, zart, wahrscheinlich gehackt und perfekt abgeschmeckt. Dazu leicht gesalzene Butter in einer Folie, absolut top!

Ja und dann musste es der Steckerlfisch (Makrele) sein, mit herzhaft köstlichem Pustasalat im Rex Glasl serviert. Dazu zwei halbe Scheiben angeröstetes Schwarzbrot, das eigentlich zu wenig war und irgendein (für mich überflüssiger) Chili Dip. Ja und was soll ich sagen, ich habe sicher noch keinen besseren gegessen. Die Haut recht knusprig, das Fleisch rauchig, sehr zart und weich, überhaupt nicht trocken. Schlicht und einfach grandios!
Und nachdem auch der kleine schwarze sehr starke absolut überzeugt hat, soll es fürs Essen ein aufgerundeter 5er sein, zumal auch meine 6 „Mitesser“ ob des kulinarischen überaus zufrieden waren. (Indisches Linsencurry, geschmortes Lammhaxl, rosa gebratene Lammkrone mit auf Wunsch Spinat, verschiedene Vorspeisen wie Ceviche, die Trüffelpommes und Süßkartoffelpommes konnte ich beide kosten, sehr gut, Beef Tatar und einmal was süßes, das Schokomoussetörtchen)

War ein sehr netter Abend mit den lieben ehemaligen Kollegen.

Die Moral von der Geschicht, köstlich gegessen in der SPELUNKE, für mich ein eher gewöhnungsbedürftiges Ambiente und am Service sollte sich rasch was ändern.
Man wollte 50 Euro mit Maut von mir, was nicht gerade günstig war, aber nachdem es mir sehr gut geschmeckt hat, war das in Ordnung.

Ab 6 Personen gibt es nur eine Rechnung je Tisch, was in der Speisekarte angekündigt wird, nix mit separat zahlen, also Handy gezückt und zusammenaddiert, naja.....
Steckerlfisch, köstlich! - Spelunke - WienBeef Tatar - Spelunke - Wienindisches Linsencurry - Spelunke - Wien
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1 Kommentar
dieBrotvernichter

Das Service ist wie von Stammersdorfer beschrieben schlecht, hat sich bis heute nicht geändert. Ich werde das Lokal nicht mehr besuchen!

10. Feb 2018, 19:26Gefällt mir
am 30. Oktober 2017
SpeisenAmbienteService
Wir begannen die kulinarische Erkundung der „Spelunke“ mit einem klassischem Beef Tartar samt getrüffelter Mayonnaise und geröstetem Schwarzbrot. Kurz: Es war köstlich! In Sachen Biss, Säure, Gewürze war es schlicht und einfach perfekt. Von dem in der Karte angekündigten, confiertem Dotter konnte...Mehr anzeigenWir begannen die kulinarische Erkundung der „Spelunke“ mit einem klassischem Beef Tartar samt getrüffelter Mayonnaise und geröstetem Schwarzbrot. Kurz: Es war köstlich! In Sachen Biss, Säure, Gewürze war es schlicht und einfach perfekt. Von dem in der Karte angekündigten, confiertem Dotter konnte ich zwar nichts entdecken, aber es war auch so ein Traum. Weiters probierten wir noch von einem sensationellen Thunfisch-Tataki mit Melanzani, Avocado und Kräutern. Auch hier würde mir kaum etwas einfallen, das man besser hätte machen können. Wären wir jetzt aufgestanden und gegangen, hätten wir dem Lokal sofort 100 Punkte gegeben. Aber wir vergeben ja keine Punkte und wollten das Lokal auch noch nicht verlassen.
Der getrüffelte Kohlrabi-Salat mit Yuzu-Zitronen-Abrieb und Miso-Flocken wäre als Beilage sehr in Ordnung gewesen, leider hatte er als Solist – für 10,50 Euro – zu wenig Aussagekraft. Der Spicy Beef Salat ist zwar mit 14,50 Euro auch nicht gerade ein Schnäppchen, aber er besteht dafür aus medium-rare gebratenen, dezent scharf gewürzten Rinderfiletspitzen mit Fisolen, Paprika und Hoisin-Sauce. Wie schon beim Beef Tartar und dem Tataki ist hier die Qualität der Rohstoffe so ausgezeichnet, dass die Fähigkeiten der Küche rund um Küchenchef Alexander Pochlatko noch einmal potenziert werden. Von den Vorspeisen probierten wir noch den hausgemachten Hummus samt marinierten Melanzani und Shiitake-Pilzen. Aber viel habe ich nicht davon gegessen, da ich den Hummus leider vollkommen unterwürzt fand.

Bei den Hauptspeisen hatten wir ein wenig weniger Glück als bei den Vorspeisen. Denn was sich auf der Karte wunderbar „Knusprige Keule und saftige Kroketten vom Landhendl mit cremigem Maispüree und gebratenem Broccoli“ nennt, wirkt dann am Teller und leider auch am Gaumen wie eine Hommage an die Fritteuse, mit Ausnahme des Brokkoli. Der war tatsächlich toll. Dass man hier mit Gemüse umgehen kann, wird auch beim fantastischen, gebratenen Karfiol bewiesen. Dieser wird mit Sauce Bearnaise, einigen Bröseln und geräucherten Erdäpfeln serviert und ist einfach umwerfend in Sachen Konsistenz, Geschmack und Präsentation. Ich war auch überrascht, wie großartig diese Sauce gepasst hat, denn allzu oft wird anderswo der feine Geschmack des Karfiols ja von geschmolzenem Käse erschlagen. Die Bearnaise ist eine gelungene Abwechslung.

Die Begeisterung sollte aber nicht lange halten, denn ich kostete auch eine sogenannte „Fake Bolognaise“. Welch eine sonderbare anglo-französische Schreibweise eines nicht existenten italienischen Gerichts! Das war nicht nur eine Beleidigung für mein linguistisches Feingefühl, sondern auch für meine Geschmacksknospen. Ich verstehe schon, dass man auch vegane Pasta-Gerichte anbieten möchte, aber warum zum Geier muss es ausgerechnet eine vegane Bolognese sein? Warum nicht eine der geschätzten 3000 Sorten veganer Pasta, die auch tatsächlich schmecken? Und zwar ganz ohne Sojagranulat! Sorry, aber das ist wirklich sinnlos …

Als ich mich wieder gefangen hatte, war der Steckerlfisch dran. Im Prinzip sind die im Ganzen aufgespießten und oftmals etwas tranigen Fische nicht jedermanns Sache, ich bin aber nicht Jedermann. Der Fisch war knusprig und zart zugleich, herrlich rauchig und wirklich toll. Noch wunderbarer war in Sachen Meeresgetier nur der gegrillte Oktopus mit Chorizo-Butter, der einen so beeindruckend sanften Biss hatte, wie man ihn sonst wirklich kaum bekommt. Bei kleineren Teilen ist das schon schwierig zu erreichen, aber bei ganzen Armen ist das wirklich eine Leistung!

Aber kein Licht ohne Schatten. Die Käsespätzle mit Röstzwiebeln waren aufgrund des schockierend faden Käses keinen zweiten Bissen wert und der „Frische Schweinsbraten vom Ötscherblick Schwein im Ganzen“ war so gnadenlos trocken, dass es mir förmlich aus dem Mund gestaubt hat.
Die Desserts in der Spelunke sind jedoch tatsächlich eine Erwähnung wert, vor allem ein süß-säuerliches Schokomousse-Törtchen mit Mango und Passionsfrucht, aber auch die „Creme Brulée mit Biskuitrolle und fruchtigem Sorbet“ war ausgezeichnet.

Insgesamt hat uns der Besuch in der Spelunke besonders gut gefallen. Die Location ist sehr viel durchdachter als bei den meisten neuen Lokalen, das Service des Teams rund um Restaurantleiterin Lisa Hetzmannseder ist betörend herzlich und zugleich professionell, und die in der Küche verwendeten Zutaten sind eine Wucht. Das Beef Tartar, das Tataki, das Spicy Beef, der Karfiol, der Oktopus und der Steckerlfisch sind sensationell gelungen. Aber es gibt eben auch Ausreißer nach unten. Aber stempeln wir den besonders faden Käse bei den Spätzle und die Frittier-Orgie beim Huhn einfach als Kinderkrankheiten ab, und hoffen wir, dass die „Fake Bolognaise“ ganz schnell wieder von der Karte verschwindet. Dann wird alles gut! Das meiste ist es ja bereits …
Spelunke - WienSpelunke - WienSpelunke - Wien
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3 Kommentare·Zeige alle Kommentare
Meidlinger12

12,50 für fade Kässpätzle sind eine Sauerei und unwürdig Spätzle genannt zu werden. Ich esse fast nirgends mehr Kässpätzle weil man nur einfährt. Das Rezept ist deppeneinfach, man muß nur für den Käse tiefer in die Tasche greifen, 3 Sorten würziger aus dem Ländle oder der Schweiz sollten es sein und fertig. z.b. Appenzeller, Greyerzer und ein würziger Käse aus dem Bregenzerwald. Aber nein, da muß man irgendeinen billigen Allerwelts Bergkäse den man nicht mal gekostet hat ob er überhaupt die richtige Würze hat, denn stinken tut bald einer hernehmen und dann kommt so ein fades Gericht raus. Für 12,50 gehört es eigentlich zurückgeschickt.

16. Dez 2017, 16:34Gefällt mir1
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