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Do, 21. November 2024

Sixta

Schönbrunner Straße 21, Wien 1050
Küche: Wiener Küche, Österreichische Küche, Internationale Küche
Lokaltyp: Restaurant, Bar, Café
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Sixta

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

am 6. August 2014
SpeisenAmbienteService
Da, genau an diesem Ort, wo sich heute das „Sixta“ befindet, war jahrelang ein für Margareten sehr bekanntes Lokal, das „Glu-Glug - Nada kocht“. Nada, eine völlige Quereinsteigerin in der Gastronomie, hat sich in ihre wohlverdiente Pension verabschiedet. Da dieses Lokal nicht nur für die hausgema...Mehr anzeigenDa, genau an diesem Ort, wo sich heute das „Sixta“ befindet, war jahrelang ein für Margareten sehr bekanntes Lokal, das „Glu-Glug - Nada kocht“. Nada, eine völlige Quereinsteigerin in der Gastronomie, hat sich in ihre wohlverdiente Pension verabschiedet. Da dieses Lokal nicht nur für die hausgemachte gute Küche sondern besonders auch für die Herzlichkeit, die einem Nada als Gast angedeihen ließ, bekannt war, fände ein Nachfolger wohl sehr große Spuren vor, in die er treten müsste – also doch eine gewisse Bürde.

Die Neueröffnung des „Sixta“ ging im Jahr 2012 vonstatten, wobei der Übergang vom „Glu-Glug“ zum „Sixta“ ein durchaus gleitender war, half Nada doch am Anfang im „Sixta“ noch kräftig in der Küche mit. Zwei Freunde gingen das Risiko ein und stürzten sich mutig, mit Herz, Liebe und Seele in das Projekt „Sixta“.

Angeboten werden im „Sixta“ internationale Küche aber auch moderne Interpretationen von alten Klassikern aus der Wiener und der Österreichischen Küche. Es wird stets frisch gekocht, und die Speisen kommen dementsprechend auf den Tisch. Auch Allergien jeglicher Art werden problemlos berücksichtigt – von der Laktoseintoleranz bis hin zur Gluten-Unverträglichkeit.

Direkt an der doch recht stark befahrenen Schönbrunner Straße befindet sich der Schanigarten, der aber mittels durchsichtiger Lärmschutzwände und diverser Pflanzentöpfe doch wieder heimelig wirkt – zum Wohlfühlen eigentlich. Ich genoss schon manche Stunden auf dem „Podest, das mit großen Sonnenschirmen bei Bedarf völlig beschattet werden kann.

In das Lokal gelangt man durch einen typischen Windfang, wie früher in allen Gaststätten in Wien üblich. Das Lokal ist recht rustikal mit dunklem Holz eingerichtet, aber es besticht auch durch die geradlinige Einfachheit – dezent dekoriert und äußerst geschmackvoll. Besonders positiv finde ich, dass nicht jedes zur Verfügung stehende Plätzchen sofort mit einem weiteren Tisch ausgenutzt wurde. Es gibt genügend Freiraum im Lokal, was leider sehr selten ist. Die Tische, aus hellerem Holz, sind nicht minimalistisch und bieten bequem Platz, um gemütlich zu speisen – so mag ich das sehr. Wer das „Glu-Glug“ kannte, merkt sofort, dass sich am Grundinterieur nicht sehr viel geändert hat. Und das ist auch gut so, hatte Nada doch stets auf das Interieur großen Wert gelegt und alles sehr gepflegt und Tip-Top in Schuss übergeben können.

Ich war schön öfters im „Sixta“, jedoch hatte ich bisher hier nie „so richtig“ gegessen (lediglich Snacks oder Kleinigkeiten). Daher schreibe ich auch erst jetzt, nach meinem letzten Besuch, eine Bewertung. Was dem hier wirklich noch geschätzten Gast auffällt, ist diese herzliche, freundliche Art, mit der man im „Sixta“ willkommen geheißen wird. Daran ist aber überhaupt nichts aufgesetzt oder gar übertrieben, das sind einfach zwei herzliche, liebe Gastronomen, die mit Freude am Werk sind – irrsinnig erfrischend, angenehm und für den Gast sofort spürbar.

Das „Sixta“ hat keinerlei Auszeichnungen oder gar Hauben, und daher wird es auch unter diesem Aspekt von mir bewertet.

Zu trinken hatten wir „Apfelsaft mit Leitungswasser“ (EUR 2,90/0,5l – EUR 1,60/0,25l), ein „Clausthaler Alkoholfrei“ (EUR 3,60/0,5l) sowie einen durchaus guten und kräftig aromatischen „Doppelten Espresso“ (EUR 3,90) – tadellos.

Zweimal die „Grießnockerlsuppe“ (EUR 3,60) – eine sehr gute, mit wunderschönen Fettaugerln versehene Bouillon wurde sehr heiß serviert. Ja, die Suppe vielleicht mit kleiner Trübung, aber für mich ist das auch immer ein gutes Zeichen für hausgemacht. Ein riesiges, handgefertigtes und flaumiges Grießnockerl mit kleinen Buttereinschlüssen zerging auf der Zunge. Ein glattes AUSGEZEICHNET für das sehr feine Süppchen samt wunderbarer Einlage.

Einmal die „Hühnerstreifen in Kürbispanade auf Erdäpfel-Rucola-Salat“ (EUR 8,90) – bestellt hatten wir, der besten Tochter von allen zu liebe, ohne Rucola, serviert wurde die Speise leider mit Rucola – O.K. war kein großartiges Malheur und kann einmal passieren. Da bin ich nicht päpstlicher als der Papst. Die Hühnerfilet-Streifen waren noch sehr saftig und ausgezeichnet paniert und abgetropft. Die Salatmarinade war eher süßlich, nach Wiener Art, bei Gott aber nicht aufdringlich, der Salat hausgemacht und frisch. Die Portionsgröße stellte sich als mehr denn nur sättigend dar und machte einem definitiv satt. Man könnte sich jetzt noch über das so oft als Dekoration servierte „Balsamico-Graffito“ monieren, ich lasse es, weil es mich persönlich nicht stört insbesondere wenn es, wie hier, hausgemacht ist. Ein glattes SEHR GUT in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau für dieses Gericht.

Einmal die „Gnocchi mit Gorgonzola, Pinienkernen, Blattspinat und Birnenkonfitüre“ (EUR 9,80) – die Gnocchi waren Standard, aber gute Ware und perfekt gegart. Die Sauce war hervorragend abgeschmeckt, was bei geschmacksintensivem Gorgonzola nicht immer gelingt, sehr cremig und harmonisch. Die Pinienkerne passten ebenso wir der Blattspinat wunderbar dazu, lediglich mit der Birnenmarmelade hätte man ruhig mutiger sein dürfen, passt sie doch zum Gorgonzola wie die Faust aufs Auge – ich persönlich hätte unter den Gnocchi einen Spiegel angerichtet. In Summe aber trotzdem ein glattes SEHR GUT von mir für einen auch hierbei üppigen Genuss.

Einmal das „Eismarillenknödel“ (EUR 3,50) – dass dieses nicht hausgemacht sondern vom Tichy ist, wird dem Gast nicht verheimlicht, und ich finde es absolut nicht schlimm, wenn vielleicht auch uninspiriert. Aber die beste, selbst hergestellte Nougatcreme ist eben auch kein „Nutella“, daher gibt es hierfür ein glattes GUT.

Einmal die „Schokomousse auf Erdbeerspiegel“ (EUR 4,80) – gut, einen Erdbeerspiegel stellt man sich anders vor, wurde doch die Mousse mit dem Erdbeermus obenauf im Glas serviert. Die Mousse war hausgemacht, schmeckte auch gut, aber weder außergewöhnlich noch besonders hervorzuheben. Auch hierfür ein glattes GUT.

Für die Speisen gebe ich in Summe ein wohlverdientes, ehrlich erkochtes SEHR GUT. Wir hatten an diesem Abend einen echten kulinarischen Genuss und wurden bei keinem Gang enttäuscht. Tatsächlich fallen einem dekorierte Lokale ein, wo man gerne so gut gegessen hätte.

Dem Ambiente gebe ich in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau ebenfalls ein SEHR GUT. Bequem, gemütlich und herzlich willkommen fühlt man sich im „Sixta“ – was will man mehr erwarten? Die Sanitäranlage ist teilweise entzückend dekoriert, sauber und adrett ist sie sowieso. Im Keller befindet sich für diverse Anlässe ein Stüberl, in dem, glaube ich, auch geraucht werden darf. Ebenerdig ist alles rauchfrei.

Auch für den so herzlichen und netten Service gebe ich in diesem Rahmen ein glattes SEHR GUT. Ein irrsinnig freundliches, herzliches und liebenswertes Personal ist im „Sixta“ mit Freude und offensichtlicher Begeisterung am Werk – Bravo!

Fazit: ich empfehle das „Sixta“ unbedingt für einen gemütlichen, recht entspannten Nachmittag oder Abend gepaart mit einem lukullischen Genuss. Das Preis-/Leistungsverhältnis passt absolut – es wird frisch und gut gekocht. Die Speisekarten, man hat auch stets eine zusätzliche, saisonale Monatskarte, findet man im Internet: Link. Derzeit hat man leider, vom 04. August 2014 bis inkl. 18. August 2014, Urlaub. Schön, dass es dieses Lokal in Margareten gibt – wir kommen definitiv wieder.
Sixta - Visitenkarte - Sixta - WienSixta - Visitenkarte - Sixta - WienSixta - Lokalaußenansicht - Sixta - Wien
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