Ein herbstlicher Spaziergang auf der „Pipeline“ (vor 15 Jahren floss darin noch Rohöl) entlang der Bregenzer Bucht führt den Pressesprecher und mich zum Kaiserstrand. Oder präziser formuliert: zum Badehaus. Der aus Weißtanne und Fichte gezimmerte Bau thront 40 Meter vor dem Seeufer auf 30 Stahlbe...Mehr anzeigenEin herbstlicher Spaziergang auf der „Pipeline“ (vor 15 Jahren floss darin noch Rohöl) entlang der Bregenzer Bucht führt den Pressesprecher und mich zum Kaiserstrand. Oder präziser formuliert: zum Badehaus. Der aus Weißtanne und Fichte gezimmerte Bau thront 40 Meter vor dem Seeufer auf 30 Stahlbeton-Pfählen und wurde 2010 nach Plänen der Architekten Lang und Schwärzler fertiggestellt.
Im Sommer handelt es sich in der Tat um ein Badehaus. Außerhalb der warmen Jahreszeit werden hier Events durchgeführt und an Sams-, Sonn- und Feiertagen gibt es von 13 bis 17 Uhr das „k. u. k. Kuchenbuffet“. Innerhalb dieses kleinen Zeitfensters sind wir unterwegs und daher treten wir ein. Rechts geht es ins knapp 100 Quadratmeter große Bistro, das etwa 50 Gästen Platz bietet. Wir durchqueren es und gelangen zur Südseitig ausgerichteten Terrasse, die einen herrlichen Blick vom Pfänder über die Silhouette von Bregenz über die Schweizer Berge bis hin nach Lindau gewährt. Die Sonne steht schon tief und so lassen wir uns auch von den niedrigen Temperaturen nicht abschrecken und nehmen Platz.
Die kleine Badehaus-Karte bietet mit Heißgetränken, Limos, Bier, Wein/Sekt und Cocktails ausreichend Auswahl und zu Essen gibt es Flammkuchen und – nota bene – Kuchen. Vom Flammkuchen – einem Convenience-Produkt – gibt es eigentlich drei Sorten, von denen eine aus ist. Der Kuchen stammt von der in der Bregenzer Kaiserstraße situierten Konditorei Götze. Damit erklärt sich wohl auch das „k. u. k. Kuchenbuffet“ ... es steht wohl für „Kaiserstraße und Kaiserstrand“.
Nun denn: wir wählen zwei Cappuccinos um je 3,60 Euro und ein Stück Sachertorte um 4,50 Euro für den Pressesprecher. Letzteres ist grundsätzlich gut, hat aber für eine Sacher eine zu starke Nußnote. Beim Kaffee handelt es sich laut Tasse um „Illy“, was den guten Geschmack erklären würde.
Es herrscht kontinuierlich starker Andrang von Spaziergänger/inne/n aus dem In- und Ausland. Daher ist uns nur schwer erklärlich, dass die Terrasse nicht komplett bestuhlt ist. Ausreichend Servicepersonal wäre jedenfalls vorhanden. Offensichtlich ist im Restaurant Wellenstein um die Zeit nichts los und die personellen Ressourcen wurden ins Badehaus verlagert. Die Servicekräfte agieren unauffällig. Weder nach oben noch nach unten sind Ausreißer zu verzeichnen.
Resümee: das „Badehaus“ an Wochenenden für die flanierende Bevölkerung zu öffnen, ist eine sicher kostendeckende Idee. Das Seehotel am Kaiserstrand könnte aber durchaus noch etwas mehr ins Speisenangebot investieren, ohne dabei die Deckungsbeiträge zu gefährden.
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