Nach vielen Jahren finde ich wieder mal ins Salud.
Nachdem Ende der 90er das erste Lokal in Villach eröffnet worden war, folgten über die Jahre hinweg weitere wie eben das in Klagenfurt und die drei Franchise-Nehmer in Wien. Das ist jetzt schon gut 15 Jahre her – und das Konzept funktioniert wei...Mehr anzeigenNach vielen Jahren finde ich wieder mal ins Salud.
Nachdem Ende der 90er das erste Lokal in Villach eröffnet worden war, folgten über die Jahre hinweg weitere wie eben das in Klagenfurt und die drei Franchise-Nehmer in Wien. Das ist jetzt schon gut 15 Jahre her – und das Konzept funktioniert weiterhin gut:
Das gelungene Latino-Ambiente hat sich überhaupt nicht verändert. Erdige Farben, die zum Teil exotisch anmutenden Möbel, das einheitlich gekleidete Personal und die mehr als reichhaltige Speisen- und Cocktailkarte.
Den legendären Cocktailmixer habe ich an jenem Abend nicht gesehen, keine Ahnung, ob er nach all den Jahren noch hier arbeitet.
An der „Rezeption“ werde ich regelrecht aufgehalten, ob ich reserviert hätte. Da ich aber Leute suche, die schon hier sind, werde ich nach dem Namen gefragt. Als dieser Name nicht auf der Liste steht, werde ich nach einem weiteren Namen gefragt – und dann werde ich ungut. Ob es denn möglich wäre, die Leute selbst zu suchen?
Die junge Dame ist dann aber weit entspannter als der männliche Kollege und geleitet mich zum mir noch nicht bekannten Außenbereich.
Meine Leut‘ haben zum Teil schon gegessen, ich bin also der Nachzügler. Die vielen Servicemitarbeiter sind aber allzu oft bei den vorderen Tischen beschäftigt, um auf sich aufmerksam zu machen greife ich zur von mir selbst wenig geliebten Winkerkrabben-Taktik.
Ein Filet-Steak wird bestellt. Bitte medium-rare. Als Beilage gibt’s außer zwei Saucen nichts. Also einen grünen Salat dazu.
Das Steak ist erstaunlich zart, auch wirklich medium-rare, da ist also ein ordentlich rot-saftiger Flöz dazwischen, so wie es sich gehört. Die Saucen inspirieren mich weniger, obwohl die Chilisauce ordentlich fruchtig einheizt.
Mehr als ordentlich der Salat. Keine Eisberg-Katastrophe wie beim Klagenfurter Mitbewerb, sondern schöne grüne Blattsalate ohne eingedörrte Kanten. Ordentlich mariniert, schmeckt!
Mein Sitznachbar bekommt Potato-Wedges, die mich wiederum in puncto Aussehen und Geruch an all die anderen Gastro-Wedges aus der Metro-Kartoffelkanone erinnern. Muss nicht sein, da bleib ich beim Salat.
Sehr gut in Erinnerung habe ich hier die überbackene Kartoffelcremesuppe und die hauseigenen Cocktails, die sich über die Jahre hinweg immer gut gehalten haben, allerdings auch nicht wirklich günstig sind. Einer der Sours mit braunem Tequila und Limette (Golden Retriever hieß er nicht, aber irgendwas mit Golden…) lässt sich auch gut trinken, wird aber mit der Zeit schnell warm.
Fazit: sehr großes Lokal, immer bummvoll, auch ordentlich geschäftig um nicht gleich laut zu sagen, dadurch muss man auch oft auf’s Service verständlicherweise länger warten, Riesenportionen (Burritos & Co.), feines Steak, sehr gute Cocktails, gute Stimmung.
Auf alle Fälle ein gutes Fortgehlokal, das sich für Klagenfurter Verhältnisse auch wirklich sehr gut gehalten hat! Und vor allem das bessere Tex-Mex-Lokal in Klu!
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