Ein kleiner Ausflug nach Parndorf am Anfang dieser Woche führt Fr. bluesky und mich ins schöne Burgenland. Bei der kulinarischen Vorbereitung merke ich schon, dass wir uns offenbar einen schlechten Wochentag ausgesucht haben, denn montags scheint großflächig Ruhetag zu sein.
Nach einiger Such...Mehr anzeigenEin kleiner Ausflug nach Parndorf am Anfang dieser Woche führt Fr. bluesky und mich ins schöne Burgenland. Bei der kulinarischen Vorbereitung merke ich schon, dass wir uns offenbar einen schlechten Wochentag ausgesucht haben, denn montags scheint großflächig Ruhetag zu sein.
Nach einiger Suche stoße ich auf das Restaurant Schütz in Weiden (Ruhetag Mittwoch :-) ) und unsere Anlaufstation vor der Heimreise ist tatsächlich gefunden. Wir sind nach einem langen Einkaufstag schon ein wenig hungrig, als wir gegen 16:30 am Restaurant ankommen.
Ein Stellplatz findet sich direkt vor dem Haus, ein weiterer größerer Parkplatz steht hinter dem Haus zur Verfügung.
Wir betreten das gepflegte Gebäude durch den Torbogen und folgen der Beschilderung in Richtung Restaurant. Der Gastgarten wirkt gemütlich, bei der wechselhaften und etwas kühlen Witterung zieht es uns aber eher nach Drinnen.
Im Gastraum angekommen schwant uns Schlimmes, als wir kurz an der Theke warten – der Raum ist relativ dunkel und lediglich zwei Radfahrer stillen ihren Durst mit Wein. Der Kellner klärt uns auf: wir sind zu früh dran, die Küche öffnet erst wieder um 17 Uhr. Wir nehmen aber sein Angebot an und überbrücken die Zeit schon mal mit einem Getränk.
Der erste Gastraum wird für uns erleuchtet und wirkt gleich um einiges einladender und freundlicher. Der Eindruck ist eigentlich genau so, wie man sich ein gehobenes Wirtshaus vorstellt: dunkles Holz, gedeckte Farben, stimmige und saisonale Deko. Wir nehmen an einem der Tische Platz, der so wie die anderen mit einer weißen Tischdecke gedeckt ist und den eine Rose in einer Vase ziert. Die Getränke werden professionell serviert, das kleine Golser schmeckt dem Steirer hervorragend und auch das Achterl vom Jungen 2014 kommt bei Fr. bluesky gut an.
Die halbe Stunde Wartezeit vergeht recht schnell und uns wird die Speisekarte gebracht. Die ist gut sortiert und bietet die Wirtshaus – Klassiker, aber für die Gegend wenig überraschend auch einige Fischgerichte. Täglich wird ein Menü angeboten, das es auch am Abend gibt. Das Menü ist es auch, das kurz nach 17 Uhr mehrere Gäste – vorwiegend älteren Semesters – anlockt.
Das Service besteht zu diesem Zeitpunkt lediglich aus einem jungen Herrn, der gewissenhaft auf allerlei Fragen der beiden durstigen Radfahrer zu Herkunft von Wein und Zutaten Auskunft geben kann. Etwas später stoßen dann noch ein relativ junger Kollege und die Chefin unterstützend hinzu.
Knoblauchrahmsuppe (Euro 3,60). Serviert wird die Suppe im bauchigen Topf mit einigen Weissbrotwürfeln. Das Knoblaucharoma ist intensiv, aber trotzdem durch den Rahm sehr gut abgemildert.
Die Leberknödelsuppe (Euro 3,20) kommt im flachen Teller und mit zwei Knödeln auf den Tisch. Die Suppe ist sehr dunkel und kräftig, die Knödel sind stichfest und von sehr gutem Geschmack.
Als Hauptspeise hat sich Fr. bluesky Welsfilet Natur mit Petersilkartoffeln und gemischtem Salat (Euro 14,90) ausgesucht. Die Portion macht einiges her – zwei Stück gut gebratener Fisch finden sich neben ausreichend Petersilerdäpfeln, die Zitronenscheiben sind diesmal tatsächlich kernbefreit, als Deko dient ein Salatblatt und Tomatenspalten. Der Fisch ist gut gebraten und entgegen meiner Befürchtung keineswegs fett. Die Erdäpfel sind geschmacklich gut, die Petersilie ist auffallend fein gehackt. Der Salat bestehend aus Erdäpfelsalat, grünem Blattsalat, Gurkenscheiben und einigen Tomatenspalten ist knackig frisch und geschmackvoll mariniert.
Für mich als Anhänger der eher fleischlichen Kost fällt die Wahl auf ein Rumpsteak ″Art des Hauses″ mit Pfeffersauce, Gemüse und Kroketten (Euro 15,60). Auch diese Portion ist sehr nett angerichtet und zerstreut sofort jeden Zweifel, man könnte danach noch hungrig vom Tisch aufstehen. Das Fleisch wurde medium bestellt und kommt auch so auf den Tisch. Statt der zwei Stücke hätte ich mir lieber ein etwas Größeres gewünscht, generell war das Fleisch bis auf wenige Stellen ok. An der Pfeffersauce wurde nicht gespart und sie hat es auch in sich. Schwarze und grüne Pfefferkörner finden sich in der Sauce, auf die man besser nicht beißt. Das Gemüse und die Kroketten sind ok – aufgrund der Gleichmäßigkeit vermutlich TK.
Abserviert wird gekonnt und mit entsprechender Nachfrage – Nachspeise geht an diesem Tag leider keine mehr, wir bitten um die Rechnung, die faire 45 Euro aufweist.
Zum Fazit: Das Ambiente ist gediegen und Wirtshaus-typisch. Unzählige Fotos an einer Wand von mehr oder weniger prominenten Gästen zeugen von einer längeren Tradition. Das Service war flott, vom Fach und souverän unterwegs. Die von uns gegessenen Speisen waren gut bis sehr gut und für ein Wirtshaus von respektabler Qualität. Wem nach bodenständiger Kost ist, der ist hier gut aufgehoben – vor allem montags.
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