SpeisenAmbienteService
Das Lokal an sich ist sehr modern asiatisch eingerichtet. Viel Bambus, mit gut platzierten, beleuchteten Bildern an den Wänden, weit und breit nur dunkles, verziertes Holz. Das Lokal (vor allem die... MehrDas Lokal an sich ist sehr modern asiatisch eingerichtet. Viel Bambus, mit gut platzierten, beleuchteten Bildern an den Wänden, weit und breit nur dunkles, verziertes Holz. Das Lokal (vor allem die WC- Anlagen!!!) sind so sauber, wie ich es bis jetzt nur in wenigen Lokalen zuvor gesehen habe, Respekt!
Atmosphärisch macht das Khim also einen guten Eindruck.
Das Personal, das soweit ich gesehen habe aus einem Koch und einer Kellnerin besteht, ist ÄUßERST flink und bemüht.
Beide versuchen auch ein wenig mit Kunden zu scherzen, wobei beide leider sehr gestresst wirkten.
Fasziniert hat mich die Schnelligkeit, mit der meine Gerichte zubereitet und serviert wurden.
Auf die Vorspeise wartete ich etwa drei Minuten.
Auf den Hauptgang nur ca 7 - 8 Minuten.
Auf die Nachspeise etwa 5 Minuten.
Und das obwohl ich das Lokal zur Mittagszeit, wo das Lokal immer gut besucht ist aufsuchte! Eine Wahnsinns Leistung!!!
Nun aber endlich zum Essen:
Als Vorspeise aß ich eine Frühlingsrolle, kein kulinarisches Meisterwerk - doch mir war eben danach.
Jene war knusprig, gut gefüllt und wohlschmeckend. Leider auch etwas Fett, aber das lässt sich bei frittiertem wohl nicht vermeiden.
Als Hauptspeise bestellte ich Phad Tom Yam, eine säuerlich scharfe Suppe aus der thailändischen Küche, die hier etwas abgeändert und eingedickt wurde.
Ein herber Rückschlag. Dieses Supperl hat mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt:
Glutamat war klar schmeckbar, der Ingwer war VIEL zu stark vertreten. Aus einer thailändischen Geschmacksbombe (Zitronengras, Kaffernlimetten-Blättern, Thai-Ingwer, Tamarinde, Chilis uvm.) wird Rind- und Hühnerfleisch mit etwas Gemüse im Ingwerbad. Der Ingwer dominerte das Geschmacksbild leider völlig.
Die Portion war zwar groß und visuell ansprechend, aber Geschmacklich hätte ich wirklich mehr erwartet.
Mit etwas getrübter Stimmung und prall gefülltem Bauch beschloss ich dem Khim mit der Nachspeise noch eine Chance zu geben. Diese wählte ich auf „gut Glück“:
Luih Tayap, zwei grün gefärbte Palatschinken mit einer Kokosfüllung, serviert auf Mango Chutney mit etwas Sahne, gekrönt von einer Physalis.
Wieder ein Wow- Moment, unter dem exotischen Namen hätte ich mir wohl alles erwartet, nur keine Grünen Palatschinken!
Leider ging es nach diesem Moment voll Wohlgefallen wieder steil bergab nachdem ich den ersten Bissen machte...
Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, so ein Besuch im Khim, sage ich euch! ;-)
Die Palatschinken an sich waren schmackhaft und schön fluffig, doch der Inhalt schmeckte nur nach staubtrockener Kokosette. Das Chutney war leider auch nicht selbstgemacht.
Eine herbe Enttäuschung nach der fantastischen Präsentation!
Für diese drei Gerichte mit einem Almdudler gespritzt zahlte ich satte 19,30€.
Ein geschlagener Preis dafür, dass das Khim an sich ein typisches Euro- Chinarestaurant mit Glutamat Bomben alá Chop Suey, Acht Schätze usw. ist, jedoch aber versucht davon entfernt einen Schritt weiter Richtung östlicher Delikatessen zu gehen.
Nach meinem heutigen Besuch würde ich meinen das Vorhaben des Lokalbesitzers ist nicht ganz geglückt, da ich aber so beeindruckt vom Service, der Atmosphäre und all den kleinen Details bin, werde ich in den nächsten Wochen noch einmal vorbeischauen und mir dann mit anderen Speisen meine endgültige Meinung von diesem Lokal bilden.
Dies ist meine erste Rezension hier auf Restauranttester.at! Kommentare, Beschwerden und Wünsche sind erbeten! ;-)
Respekt für eine gut gelungene, informative Erstbewertung. Weiter so, ich hoffe, noch viel von Dir zu lesen!
Sehr lesenswerte und informative Bewertung, solche Leute wie Mudhead braucht restauranttester.at. Objektive Berichterstattung unter Einfluss von subjektiven Elementen, ideal um sich in die Lage des Testers hinein zu versetzen. Mehr davon, top!
Soche Ersttester sind hoechst willkommen! Respekt und weiter so!