Bei Gustavo Cerdeyra, in seinem Steakhaus Patagonia in Gaißau, knapp an der Schweizer Grenze hat man sich, wie der Name des Lokals bereits verrät, auf die Zubereitung von argentinischem Rindfleisch in seiner pursten Form, dem Steak spezialisiert.
Ob Rumpf- oder Hüftsteak, Entrecote oder Filet, ...Mehr anzeigenBei Gustavo Cerdeyra, in seinem Steakhaus Patagonia in Gaißau, knapp an der Schweizer Grenze hat man sich, wie der Name des Lokals bereits verrät, auf die Zubereitung von argentinischem Rindfleisch in seiner pursten Form, dem Steak spezialisiert.
Ob Rumpf- oder Hüftsteak, Entrecote oder Filet, sämtliche Rindteile werden in 200, 300 oder gleich 500g Größe angeboten.
Mein Besuch aus Wien und ich betreten das Lokal am alten Rhein über die große Terrasse, wo im Sommer für rund 100 Gäste Platz geboten wird, am Sonntag um 12.00 Uhr und werden vom Patrone freundlich in Empfang genommen. Das Lokal präsentiert sich freundlich hell mit großen Fensterflächen, mit weißen Tischdecken eingedeckten Tischen und an den Wänden Dekostücke die an die argentinischen Gauchos erinnern: Von Steigbügeln über Zaumzeug , Hüten und Fotografien soll alles an die argentinischen Rinderhirten, die die Herden über die weiten Ländereien treiben erinnern.
Obwohl wir nicht reserviert haben (am Wochenende absolut empfehlenswert!) bekommen wir noch einen Tisch für zwei beim Fenster zugeteilt.
Die Karten werden gereicht, und die Aperitifbestellung gleich aufgenommen. Ein Blick in die Karte verrät: wir sind im Steakhimmel. Aber auch Fisch und anderes Meeresgetier findet sich auf der reichhaltigen Karte.
Wir entscheiden uns beide für das Filet Lomo la Plata (200 Gramm / 21,30 Euro) und als Beilage Papas Fritas für 4,30 Euro. Meine Begleitung entscheidet sich noch für eine Sopa Criolla (4,80 Euro) als Vorspeise.
Alsbald werden der Aperitif (Martini Bianco/ein Glas Sekt) und ein Brotkorb, sowie dreierlei Saucen (Tomate/Salsa Verde/Pilz und Kräuterbutter) sowie marinierte Oliven eingestellt.
Auch die Suppe lässt nicht lange auf sich warten. Nach gerade einmal einer Zigarettenlänge (das Lokal wird als Rauchlokal geführt- den Nichtraucherbereich habe ich zumindest nicht gesehen) steht sie dampfend am Tisch. Eine sehr gehaltvolle Rindssuppe mit viel Gemüse und zarten gekochten Rindfleischstücken wird mit großem Appetit verspeist.
Das Lokal ist gut besucht, trotzdem agiert das eingespielte Serviceteam routiniert, freundlich und aufmerksam.
Es folgt der Hauptgang: Die Filetsteaks werden auf großen weißen Tellern mit zwei schmalen Gemüsestreifen dekoriert serviert, die Papas Fritas kommen in einer eigenen Schüssel dazu.
Ein Glas Weißwein (Chardonnay, perfekt temperiert) rundet den Gaumenschmaus ab.
Pfeffer wird uns extra angetragen, wir verzichten jedoch beide.
Nun zum Fleisch: Ich habe mein Filetsteak medium-rare bestellt. Für meinen Geschmack tendiert es etwas zu stark Richtung medium und obwohl die Qualität des Fleisches sehr gut ist muss ich sagen, ich habe schon noch besseres gegessen (weit entfernt von zäh, allerdings zergeht es auch nicht auf der Zunge).
Meine Begleitung ist allerdings vollends zufrieden (sein Filet wurde medium geordert).
Die Papas Fritas gleichen meine minimale Unzufriedenheit allerdings vollends aus:
Knackig, kross und gut vom Fett abgetropft. Die Portionsgröße ist auch gewaltig, ich muss bei der Hälfte passen.
Zum Abschluss genehmigen wir uns noch einen Espresso. Perfekt zu bereitet , kräftig und heiß. Die Desserts hätten wir gerne probiert, allerdings ist in unseren Mägen kein Platz mehr.
In der sehr gemütlichen Atmosphäre und guter Unterhaltung vergeht die Zeit flugs, wir müssen noch einmal Kaffee nachordern, und als wir immer noch nicht bereit sind aufzubrechen bekommen wir beide noch ein Glas Sekt aufs Haus.
Schließlich, als wir feststellen, dass das Lokal sich langsam leert, begleichen wir doch die Rechnung (insgesamt rund 84 Euro) und bekommen noch ein kleines Fläschchen alte Williams Birne als Wegzehrung mit.
Fazit: Durchaus einen Besuch wert, besonders die Lage am Rhein lockt Ausflügler und Spaziergänger an. Das Service ist freundlich humorvoll und engagiert. Einzig mein Steak war diesmal nicht ganz perfekt, ich werde das aber bei einem weiteren Besuch gerne noch einmal testen!
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Gut, eine Stunde Wartezeit auf ein Hauptgericht ist nicht zumutbar, der Beilagensalat sollte üblicherweise auch zeitgleich mit der Hauptspeise aufschlagen. Eine Frage stellt sich mir dennoch: "...obwohl ein Tisch die ganze Zeit frei war (vermutlich für VIPs reserviert)" - war der Tisch nun frei oder reserviert? Tisch reservieren wäre schon legitim ...