Ja, das Mishi ist mir schon vor einiger Zeit aufgefallen, da ich an der Stelle ein paar Mal in der Woche vorbeigehe/fahre. Ich dachte mir nur: “Aha, ein neuer Chinese… Jetzt heizt sich die Konkurrenz auf” (mit dem “Chinesen ums Eck”, vis-à-vis von der Theklakirche; dem Restaurant Chen, Ecke Rai...Mehr anzeigenJa, das Mishi ist mir schon vor einiger Zeit aufgefallen, da ich an der Stelle ein paar Mal in der Woche vorbeigehe/fahre. Ich dachte mir nur: “Aha, ein neuer Chinese… Jetzt heizt sich die Konkurrenz auf” (mit dem “Chinesen ums Eck”, vis-à-vis von der Theklakirche; dem Restaurant Chen, Ecke Rainergasse, Blechturmgasse, wo vor Jahrzehnten das urige Wirtshaus “Schillerwein” war).
Meine Skepsis (ob zu recht oder nicht) vor neuen Restaurants hatte mich aber bislang abgehalten, Mishi auszuprobieren.
Montag mittags. Nach Lektüre der Bewertung — ja, da war bereits eine! Und sehr positiv — dachte ich mir, ich riskiere es.
Über die Einrichtung hat der vorhergehende Kommentator schon berichtet; einige Zusätze: moderne, geschmackvolle, ja — würde ich nahezu sagen — elegante Einrichtung. Alles Bänke längsweise an den Fenstern eingerichtet, Tische, und Sessel auf der anderen Seite der Tische. Gedämpfte Farben: hellgrün das Mobiliar; Ausmalung weiß, grau, etwas schwarz. Die längliche Küche mit Glasscheibe umgeben, drei Köche eifrig am Werk.
Das Lokal war gut besucht. Doch sofort war die Kellnerin da, um die Bestellung entgegenzunehmen. Nun, was sollte es sein? Ich entschloß mich für Nudeln mit Shrimp, ein kleines Bier (Villacher!!). Es dauerte kaum fünf Minuten, schon waren meine Nudeln da. Beste chinesische Garküche…
Ah… die erste, äußerst angenehme Überraschung war, daß die Nudeln nicht auf flachen Tellern angerichtet waren, sondern in überaus stilvollen, ovalen Schalen (der Rand auf einer Seite höher als auf der anderen). Anscheinend sind noch so viele chinesische Restaurants hier der Annahme verfallen, daß Österreicher nicht mit Eßstäbchen essen können und richten daher ihre Gerichte, seien es nun Reis oder Nudeln, in flachen Tellern an. Wie aber will man wohl geschickt Nudeln (oder, vor allem, Reis) mit Stäbchen aus flachen Tellern essen?? Ich sprach die Kellnerin darauf an, drückte meine Hochachtung aus, sagte, wie angenehm das sei.
Nun gut. Ich wollte ja nur rasch etwas zum Magenfüllen. Die Nudeln (udon-style) waren vermischt mit Streifen von Karotten, Zwiebeln, etc. und neun (!!!) Shrimp, gerade recht gewürzt, wirklich schmackhaft. Dazu auf der Seite eine kleine Schale mit gelblichen klein geschnittenen Kräutern, ein wenig scharf (so wie ich's liebe), doch die ideale Kombination zu den Nudeln. Beim Abservieren hob die Kellnerin hervor, daß alle Nudelwaren im Haus gemacht werden (wie auch schon beim Eingang im Fenster angeschrieben). Das ist, würde ich trotz meiner geringen Kenntnisse der chinesischen Küche in Wien sagen, ungewöhlich und muß hervorgehoben werden. Die Bedienung war sehr gut, hielt sich dezent im Hintergrund, aber kam immer wieder vorbei um zu sehen, ob alles noch in Ordung war. Ideal. Köche wie Bedienung waren, meiner Einschätzung nach, chinesisch.
Einzige Frage, die ich hätte: Woher “Mishi”? Es gibt zwei chinesische Wörter, die so lauten, aber hier keinen Sinn ergeben; es gibt kein solch japanisches Wort.
Fazit: sehr empfehlenswert.
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Wir sind doch immer ganz brav :)