Der abendliche Hunger am 26.9.17 hat uns einen Spaziergang zum LA MIA, Ristorante con Pizza - Bar Italia, in den benachbarten siebenten Wiener Gemeindebezirk machen lassen. Das Lokal findet man am Beginn der Lerchenfelder Straße, auf Nummer 13, wir sind quasi am Rande des Ersten, auf der anderen ...Mehr anzeigenDer abendliche Hunger am 26.9.17 hat uns einen Spaziergang zum LA MIA, Ristorante con Pizza - Bar Italia, in den benachbarten siebenten Wiener Gemeindebezirk machen lassen. Das Lokal findet man am Beginn der Lerchenfelder Straße, auf Nummer 13, wir sind quasi am Rande des Ersten, auf der anderen Straßenseite ist der Achte.
Die U2 und U3 Volkstheater ist nicht weit, auch einige Bim Linien halten in der Nähe, am nächsten der 46er, Station Auerspergstraße, die ist fast vor der Türe.
Die telefonische Reservierung einen Tag zuvor hat geklappt, war aber völlig überflüssig, weil in den alten, sehr hohen, ehemaligen Klostermauern nur wenig los war, kaum 20 Gäste dürften es an diesem Dienstagabend gewesen sein. An der Decke findet man Malereien, wahrscheinlich aus viel früheren Zeiten und da herunter hängen sehr imposante runde Beleuchtungskörper. An den Wänden die verschiedensten auf alt gemachte Bilder, mit mehr oder weniger bekannten Schauspielern von anno dazumal. Die Einrichtung ist weitgehend in Brauntönen gehalten, die Tische aus Holz, die sehr gemütlichen Sessel mit Leder bezogen und teils mit Armlehnen. Die Akustik ist bei voller Hütte vermutlich schlecht, gestern war es aber sehr ruhig und auch für das erste Date ist es bei vollem Haus vermutlich eher ungeeignet, da die Tische recht nahe beisammenstehen. Wir haben uns aber sehr wohl gefühlt, nicht zuletzt, weil wir einen kleinen feinen Zweiertisch am Rande des Lokals, genau vor einem der großen Fenster bekamen.
Es gibt auch einen schönen „Gastgarten“ und zwar sitzt man da im Durchgang von der Lerchenfelder Straße in die Neustiftgasse. Wie mir das Netz verriet gibt es den schon seit der Kaiserzeit, also den Durchgang. Am anderen Ende ist das „Durchhaus“ früher Kristians Monastiri. Wenn meine Infos stimmen, dann ist der Betreiber ein und derselbe.
Die für uns zuständige Kellnerin eine Gelernte, war freundlich, lustig und das obwohl verkühlt, flott, vielleicht nicht immer ganz aufmerksam, da einmal sehr rasch und dann wieder recht schleppend abserviert wurde, aber egal, ein Serviceprofi ist am Werk.
Der Beginn waren zwei Glas eines sehr guten Prosecco, angeblich vom Fass, wie die Tafel beim Eingang verriet, vielleicht etwas zu warm, wie auch der 2015ener Pinot Grigio von Conti Formentini (gehört zur Gruppo Italiano Vini, ein Zusammenschluss von verschiedenen Winzern verteilt über ganz Italien) Ein eher trockener, noch recht jugendlicher Weißer, der kaum in der Nase war, dafür aber umso mehr am Gaumen. Wasser aus der Leitung gab’s gleich unaufgefordert zum Aperitif dazu.
Wir hatten gemeinsam eine Vorspeise und zwar Miesmuscheln in einer Art Paradeissuppe trifft‘s wahrscheinlich am ehestens und des woa sau guat. :-)) Die Meeresbewohner eher klein, aber zahlreich und dazu gegrilltes? Weißbrot, Hammer meint meine Frau. In der „Suppe“ fand sich in Scheiben geschnittener Knoblauch, kleine Paradeiserstücke und perfekt gewürzt war das Ganze obendrein, top! Zusätzlich wurde auch noch weißes Brot im Körberl serviert.
Die Hauptspeise der Liebsten Gamberoni alla Diavolo (Garnelen/Chili/Aioli) dazu wieder das köstliche gegrillte? Brot. Bitte nicht zu scharf meinte sie bei der Bestellung, dem wurde entsprochen. Sie war sehr angetan, die Garnelen ordentlich angebraten, für einen starken Esser wahrscheinlich zu wenige, aber geschmacklich 1a, wie ich mich anhand einer Kostprobe überzeugen konnte. Das Aioli war von der Optik her wie eine Cocktailsauce, nur viel würziger, da mit Knoblauch gemacht, auch sehr gut.
Ich nahm die Pizza Bolognese Originale alle la Mia (Paradeissauce - Faschiertes, angeblich vom Kalb - viel Käse, teils geschmolzen, teils auch darüber gerieben) Das „Ding“ war sehr teigig, in der Mitte dünn und nicht überladen. Das Faschierte hätte vielleicht etwas mehr Würze vertragen, sehr gut war sie aber allemal. An die in der Via Toledo, im 8ten, kam sie aber nicht ganz heran.
Wenn man einmal diese herrlich teigigen Pizzen gegessen hat, will man die eher dünnen knusprigen gar nicht mehr, also mir geht’s zumindest so.....
Zum Abschluss gabs für die Gattin Kaffee Affogato, ist ein Espresso mit einer Kugel Vanilleeis. Sie war begeistert. Mein Espresso war schwarz wie die Nacht, seeeehr stark, mit schöner Creme und nicht bitter, schlicht perfetto!
Alles in allem haben wir richtig gut im LA MIA gegessen. (Mia heißt angeblich die Tochter des Chefs) Das Ambiente nett, sauber und angenehm, auch wenn der hintere Lokalteil einer Halle gleicht und auch mit dem Service waren wir sehr zufrieden.
Die 84 Euro mit Trinkgeld habe ich bar gezahlt, es wird aber auch jegliches Plastikgeld akzeptiert.
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Ich finde es immer sehr gut, wenn du und einige andere so schön beschreiben, WIE man in genanntes Lokal kommt, egal ob per pedes, Auto oder Öffis. Und auch die Fotos immer gut beschriftet, was man ja nicht immer hat! Ich mache zwar keine Fotos, aber würde ich sie machen, dann wäre auch eine Beschriftung ganz normal. Was man von einigen ja nicht gerade behaupten kann. Ihr wisst wen ich meine!