am 24. April 2019 · Update 20. Jun 2019
SpeisenAmbienteServiceUpdate zu Besuch vom 18.6.2019.
Ich kann den Speisenfünfer nur bestätigen, es war wieder großartig, was aus der Küche des Sebastian Slavicek heraus kam und was steht auf der HP zu lesen "endlich hat 1080 einen Zugang zum Meer" :-)
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...Mehr anzeigenUpdate zu Besuch vom 18.6.2019.
Ich kann den Speisenfünfer nur bestätigen, es war wieder großartig, was aus der Küche des Sebastian Slavicek heraus kam und was steht auf der HP zu lesen "endlich hat 1080 einen Zugang zum Meer" :-)
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Schon wieder stand der Besuch eines Ostermarkt am Programm, was macht Mann nicht alles aus Liebe, und zwar am Karfreitag den 19.4.2019, der beim St. Bartholomäus Platz im 17enten..... :-))
Für danach haben wir uns zwei Tage zuvor einen Tisch im GOLDFISCH, in der Lerchenfelder Straße 16, 1080 Wien reserviert. War so kurzfristig kein Problem, ab 18:00 gibt’s Küche (von 12:00 bis 14:30 Mittagstisch um € 12,80) meint die überaus nette Stimme am anderen Ende der Leitung. Na dann!
Wir sind in weiterer Folge zu Fuß von 1170 nach 1080 spaziert. Mit der 46iger Bim käme man recht gut hin, das Lokal liegt genau zwischen den Stationen Auerspergstraße und Strozzigasse, den Bus 13A kann man auch nehmen, je nachdem woher man kommt, steigt man entweder Piaristen- oder Strozzigasse aus.
Eines gleich vorweg, Ostermarkt sehr durchschnittlich, der Lokalbesuch ein absolutes Highlight.
Wenn man rein kommt, ist gleich rechts der Weinverkauf, geradeaus die Getränkerückgabe und in dem Bereich sind auch drei Tische, einer davon ein Hochtisch. Über einige Stufen geht es linker Hand hinauf, da ist die Fischvitrine für den Gassenverkauf, die offene Küche und weitere 6 verschieden große Tische für gesamt 20 Gäste. Alles in allem finden etwa 30 Leute Platz. In den oberen Bereich dürfen Waldis aus hygienischen Gründen nicht und es ist ein Nichtraucherlokal.
Es handelt sich um ein kleines feines sehr nettes und gepflegtes Lokal, mit Holztischen und gemütlichen Holzsesseln. Als Tischdeko, Kerzen, Blümchen und einige gülden bemalte Muscheln. Die Wände sind weiß ausgemalt und wenig, aber geschmackvoll dekoriert. Dazu grau grün blau, was weiß ich was Steinboden und sehr vieles ist natürlich aus Niro. Auffällig die großen, bis zum Boden reichenden Fenster, sowohl in die Lerchenfelder Straße, als auch Neudeggergasse. Man fühlt sich auf Anhieb sofort so richtig wohl.
Gesamt arbeiten 5 Leute im Goldfisch, wobei Koch und Fischverkäuferin die Chefs sein dürften, wie mir die gefällige Homepage verriet. Dazu ein asiatisches Mädl in der Küche, eines im Service und einen männlichen Kellner gibt es auch.
Alle sind überaus freundlich und nett und auch untereinander dürfte die Chemie passen. Das Service geht charmant, flott und aufmerksam über die Bühne, es wird immer wieder nachgefragt, vor allem auch dann, wenn die Glasln leer waren. Sehr starke Serviceleistung, 4,5 wäre hier wieder einmal angebracht, aber die Note gibt es leider nach wie vor nicht, daher abgerundet.
Auf einen Aperitif haben wir verzichtet, da es vieles glasweise auf der Karte gibt, das uns kostenswert erschien.....
Zum ersten, einen Grünen Veltliner „Löss“ vom Weingut Diwald, gab es gleich zwei Glas Wasser dazu, das aber nur wenig Anklang fand. :-) Der Wein aus 3471 Großriedenthal im Weinviertel aber umso mehr. Ein sehr guter, fruchtiger leichter spritziger Weißer, er passte wie alle andern ausgezeichnet zu Fisch. Da hat sich jemand etwas überlegt.
Weiter ging es mit einem Silvaner vom Weingut Gaube, irgendwo in Slowenien. Die perfekte Steigerung zum Ersten, der etwas schwerer, von recht dunkler gelber Farbe und auch mit sehr viel Frucht. Glas Nummer 3 war ein Sauvi vom Weingut Fink & Kotzian aus Eggenburg. Ein sehr guter Sauvignon Blanc, von soweit nördlich, hat uns dann doch überrascht, aber auch der hat uns richtig gut geschmeckt, würde ihn aber vor den Silvaner reihen.
Den Abschluss, bereits nach dem Essen, machte ein Cinsault, das ist eine Rotweintraube die man hauptsächlich in Frankreich findet. Unserer war allerdings aus Südafrika, der „Baby Bandito“ vom Weingut Testalonga aus dem Swartland. Das findet man nördlich von Kapstadt, nahe den viel bekannteren Gebieten um Paarl und Stellenbosch. Belassen wir es bei Biowein, eigenwillig aber spannend und ja wir würden ihn wieder bestellen. Den Wein kann ich einfach nicht beschreiben, weil so ganz anders als die Rebensäfte die es bei uns gibt.
Der Espresso von Hausbrandt ganz zum Schluss, absolut top, so richtig stark, einfach perfekt.
Nun zu den kulinarischen Highlights. Zu Beginn ließ uns die Dame vom Fischverkauf marinierte Wakame Algen kosten, nachdem ich fragte was das denn sein. Es handelt sich von mir ganz einfach umschrieben, um knackiges nudeliges Grünfutter, das herrlich mariniert wurde, in der Marinade verschiedene kleine Körndln, wobei ich hauptsächlich Sesam erkennen konnte. Sehr spannend und richtig gut war das Meereszeug: Es findet sehr oft in der Misosuppe Verwendung, wie uns erzählt wurde.
Die Vorspeisen einmal Tatar von der Bio Lachsforelle, mit einer unpackbar guten Petersiliencreme, sowie 3 Jakobsmuscheln mit dreierlei Marchfeldspargel. Das Tatar schon fast ein wenig cremig. Ich fragte mich, kann Fisch so gut sein? Ja kann! Die Muscheln waren schön angebraten, drüber drei ebenfalls gebratene dünne Spargelspitzen. Kleine knackige Stücke fanden sich auch in der Sauce, war aber eher suppenähnlich dünn und hervorragend. Dazu orderten wir frisches Weißbrot.
Als Hauptspeise hatten wir Goldfisch Fischsuppe mit Meeresfrüchten und Rouille. Das ist an und für sich eine cremige Sauce, die gerne zur Fischsuppe gereicht wird, oder sich drinnen findet, wie mir das Netz verriet. Hier war sie nur in der Suppe. Es fanden sich Miesmuscheln, ein fester weißer Fisch und eine Garnele. Übrigens das einzige Gericht das mich nicht ganz überzeugte, was wahrscheinlich an der Würzung lag, meine Frau war begeistert.
Der zweite Hauptgang ein Spinatrisotto mit geräuchertem Schwertfisch. Da kamen wir aus dem Frohlocken gar nicht mehr heraus, so sensationell gut war das. Der Reis noch körnig, viel Spinat, dazu perfekt gewürzt und oben drüber der Fisch, der nicht nur exzellent geräuchert war, sondern auch noch fast auf der Zunge zerging, so fein war der. Wie gesagt einfach nur sensationell. Beides hatten wir in der kleinen Variante.
Eine gemeinsame „Nachspeise“ hatten wir auch und zwar den Goldfisch Caesar Salad mit roten Wildgarnelen. Da ich bei der Bestellung nix dazu sagte, bekamen wir die große Variante. Hätte man fragen können, war aber wurscht, er war ebenfalls herrlich. Da war viel Grünfutter, einige kleine Paradeiser, perfekt gebratener würziger Speck, viele Weißbrotwürfel und das alles in einem grandiosen bräunlichen Dressing. Drüber war etwas Käse gerieben. Ja der macht süchtig!
Die Zusammenfassung der sehr erfreulichen Geschichte, ausgezeichnet gegessen, sympathisches Ambiente und dazu eine ausgezeichnete Serviceleistung. Man kann auch hier mit Plastik zahlen, in unserem Falle 133,-- Euro mit Maut und einen Garnelensalat, mit italienischem Spargel, das ist der dünne grüne, haben wir uns auch noch mitgenommen.
Die Gesandten der Hohenlohes meinen 1 Mütze, 13 Punkte, die Rosam Gefolgsleute 83 Punkte und ein Esswerkzeug….. Das können wir sehr gut verstehen.
Wie schrieb der Kurier in einer seiner Wochenendbeilagen „Freizeit“. Eine der extra sympathischen Fischadressen, geschmackvoll modernes Bistro, mit kleiner gut sortierter Fischtheke. Auch dem können wir nur zustimmen. (Nein ich mag das Wort Theke nicht, stand aber so)
Da wird auch der selten Fisch Esser, so wie ich einer bin, zum baldigen Wiederholungstäter.....
A ja und „im U4 geigen die Goldfisch“, sang einst der Hölzl Hans in „Ganz Wien“. Das nur ein kleiner Ausflug in die österreichische Musikgeschichte, weil es gerade passt, also für mich, der den Falco noch live gesehen hat, hat aber nix dem Lokal zu tun..... :-))
Hilfreich13Gefällt mir10Kommentieren
Ja absolut empfehlenswert, euren kleinen Hund halt eventuelle dem Hundesitter übergeben, für den Fall dass ihr oben sitzen wollt......