Die Niederösterreichkarte hat uns wiedermal in das Weinviertel und in diesen Fall in die Wein(haupt)stadt Poysdorf verschlagen. Nur 40 Minuten von Wien entfernt jedenfalls einen Besuch wert. Zumindest als Anhänger des Weines.
Nachdem wir unseren Museumsbesuch abgeschlossen hatten, war es doch ...Mehr anzeigenDie Niederösterreichkarte hat uns wiedermal in das Weinviertel und in diesen Fall in die Wein(haupt)stadt Poysdorf verschlagen. Nur 40 Minuten von Wien entfernt jedenfalls einen Besuch wert. Zumindest als Anhänger des Weines.
Nachdem wir unseren Museumsbesuch abgeschlossen hatten, war es doch schon 13h und langsam kam der Hunger. Als Top-Heuriger der Region und gleich ums Eck wurde uns die Wein.Küche vorgeschlagen.
Rein ins Auto und drei Minuten später dort. Man übersieht es jedoch leicht, ca 200m nach dem man in die Straße eingebogen ist befindet sich auf der linken Seite eine befestigte Scheune, nach dieses ist gleich der Parkplatz und Eingang.
Da es schon etwas später war, war der Gastraum relativ leer. Die Bedienung hat uns nett begrüßt und zu einen der Tische geleitet. Die Karte wurde uns auch gleich zum gustieren in die Hand gedrückt.
Da der Heurigen zu einen großen Weinbetrieb gehört ist neben dem Essen auch noch eine große Auswahl an Weinen vorhanden. In der Karte gibt es eine Weinempfehlungen des Hauses zu jedem Essen.
Nach dem gustieren der Karte fiel die Wahl auf Wildleberknödelsuppe und Kürbiscremesuppe, zur Hauptspeise gab es Hirschpfeffer mit Kräuterspätzle, Wildschweinbraten mit Semmelknödel sowie Kürbisgröstl.
Dazu gab es dann die Weinempfehlung aus der Karte. In meinen Fall ein Zweigelt Exklusiv aus 2015.
Nach einigen Minuten kamen dann auch schon die Suppen.
Die zwei Wildleberknödel waren schön weich, gut gewürzt, haben ein bisschen gewildelt. Die klare Suppe dazu schön kräftig.
Ich hätte mich daran alleine schon vollessen können.
Die Kürbiscreme hab ich nur gekostet. Geschmacklich einwandfrei. Dazu ein hausgemachtes Kürbiskernöl, dass das ganze noch abgerundet hat.
Während wir auf den Hauptgang warteten, ließ ich den Gastraum auf mich wirken. Urig eingerichtet und doch mit modernen Elementen. Ich hab mich wohl gefühlt. Dazu wurde nicht alles mit Tischen voll gestellt, man kann sich also wirklich frei bewegen. Ist für mich sehr positiv, nichts ärgert mich mehr, also 30 cm neben meinen Tisch schon den nächsten stehen zu haben.
Nach 10 Minuten kam dann der Hauptgang.
Großartig angerichtet war mein Teller jetzt nicht, aber solange der Inhalt passt. Und das hat er ;)
4 Stück Hirschfleisch, schön weich und zart, ohne Flacksen. Ja das hat geschmeckt. Die Spätzle waren leider nicht wirklich sehr Kräuterlastig, für mich häts gerne mehr sein dürfen. Die Preiselbeeren und der Wein haben es abgerundet.
Apropo Wein: der Zweigelt schön Fruchtig, nicht pelzig im Abgang. Das zweite Achterl musste sein.
Der Wildschweinbraten war ebenfalls ausgezeichnet. Hätte Obelix sicher geschmeckt, bisschen wenig wäre es ihm wohl nur gewesen.
Zum Gröstl kann ich leider nichts sagen, hat mich auch einfach nicht angelacht zum kosten, der Begleitung hats aber geschmeckt.
Und obwohl ich schon recht voll war, hat mich als Nachspeise einfach noch der Kaiserschmarrn verführt. Es gab zwar eine kleine Wartezeit, aber dafür sollte es ja frisch sein.
In der Wartezeit wurde kurz das Klo aufgesucht. Ist sauber, leider befindet es sich im ersten Stock über eine enge Treppe lediglich erreichbar. Kleiner Minuspunkt wenn man mit Oma und Opa hin will.
Und dann war auch schon der Kaiserschmarrn da. Dazu gabs Zwetschken-Holler Röste.
Der Kaiserschmarrn, frisch gemacht, fluffig, leider ohne Rosinen. Warum werden heutzutage eigentlich immer weniger Rosinen überall verwendet? Schade, hat aber jetzt dem Geschmack nichts genommen. Ein gelungenes Ende.
Zwetschken-Hollerröster war mir so in der Kombination auch nicht bekannt, hat jedoch wunderbar dazu gepasst.
Die Kellnerin hat sich gut um uns gekümmert und der Preis am Ende von 80€ für 4 Personen mit 3 Suppen, 4 Hauptspeisen, 1 Nachspeise sowie 3 Weinen und 2 Flaschen Mineral hat mich nicht erschreckt.
Dennoch, für die dortige Gegend sind wir im gehobenen Preissegment.
Als wir schon raus wollten, hat mich kurz nochmal das Weinregal aufgehalten. Direkt im Lokal gibts die Flasche zum ab-Hof Preis zum mitnehmen, da ist irgendwie gleich nochmal ein Karton mit 6 Flascherl mitgewandert.
Das Lokal heißt zwar Heuriger, ist aber eindeutig mehr Restaurant. Ändert nichts daran, dass ich wieder vorbei schauen werde wenn ich in der Gegend bin und das Lokal zufällig geöffnet hat. Ebenfalls aufpassen, bis 14:30 gibts nur die erweiterte Mittagskarte, dann muss man leider auf einige der ausgezeichneten Gerichte verzichten.
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