Unsere kleine Diskussionsrunde hatten wir nun zum zweiten Mal im Café Ministerium.
Die Lokalitát ist etwas abseits vom Touristentrubel der Inneren Stadt, aber doch am Ring: Stubenring, zwischen Stadtpark und Donaukanal. Auf der einen Seite das alte Kriegsministerium (jetzt das Gebäude für ei...Mehr anzeigenUnsere kleine Diskussionsrunde hatten wir nun zum zweiten Mal im Café Ministerium.
Die Lokalitát ist etwas abseits vom Touristentrubel der Inneren Stadt, aber doch am Ring: Stubenring, zwischen Stadtpark und Donaukanal. Auf der einen Seite das alte Kriegsministerium (jetzt das Gebäude für ein anderes Ministerium, vielleicht für Wirtschaft oder so), auf der anderen das wunderbare, von Otto Wagner entworfene (und noch immer als solches funktionierende) Postsparkassenzentralamt. Am Abend eine ziemlich verlassene Gegend. Ich kann mir vorstellen, daß während des Tages, vor allem zur Mittagszeit, das Café von den Angestellten der in der Umgebung liegenden Ämter und Privatfirmen ziemlich bevölkert ist.
Das Café hat, so heißt es, eine Auszeichnung als “beliebtestes Kaffee der Innenstadt, 2013” erhalten. Die Ausgestaltung ist traditionell, dunkel, von einem gewissen Charme verblichener Größe.
Das Service (vielleicht war es die Chefin selbst?): kurz angebunden, wie sich’s halt für ein Wiener Café gebührt; verschwand komplett nach dem Servieren, obwohl das Lokal nahezu leer war.
Die anderen Teilnehmer der Runde hatten schon ihr Nachtmahl gehabt, daher bestellten sie Kaffee und Mehlspeis. Nun, da kann nicht viel schiefgehen. Ich wollte noch etwas essen und blätterte in der Speisekarte. Obwohl das Café als “Café-Restaurant” angeführt ist, war die Speisekarte nicht sehr umfangreich. Vor allem mangelte es an Fischgerichten (nur zwei Gerichte — Zander gebraten; Scholle gebacken), aber das ist leider sehr typisch für Wien… da sind die meisten Lokalitäten hauptsächlich auf Fleisch ausgerichtet. Hier gab es allerdings auch eine gute Auswahl an vegetarischen Gerichten.
Der gebratene Zander war in Ordnung, vielleicht ein wenig zu trocken gelungen. Die Beilagen dafür waren zu kurz gekocht, dachte ich: Petersilerdäpfel (sehr “al dente”, sozusagen), Gemüse (zu) knackig.
Doch ich war ja hauptsächlich der Diskussion wegen hier; das Essen hatte eine etwas untergeordnete Bedeutung.
Preise waren in Ordnung, durchschnittlich für ein Kaffeehaus. Bei der Bezahlung wurde das Trinkgeld stumm entgegengenommen.
Fazit: nur des Essens wegen würde ich das Lokal nicht besuchen; vielleicht auf einen Kaffee, wenn das Lokal für Gesprächspartner günstig gelegen ist.
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