Einkauf am Brunnenmarkt steht am Programm, natürlich mit Lokalbesuch. Wir probieren das An-Do, einfach weil das Lokal optisch mit seinen großen Glasflächen einen freundlichen, offenen Eindruck macht.
Der setzt sich auch innen fort. Freundlich, leger, unkompliziert – diese Adjektive beschreib...Mehr anzeigenEinkauf am Brunnenmarkt steht am Programm, natürlich mit Lokalbesuch. Wir probieren das An-Do, einfach weil das Lokal optisch mit seinen großen Glasflächen einen freundlichen, offenen Eindruck macht.
Der setzt sich auch innen fort. Freundlich, leger, unkompliziert – diese Adjektive beschreiben das Lokal recht gut. Das An-Do ist kein Restaurant, eher ein Cafe, hier gibt es zwar Essen, aber man schaut auch einfach auf ein Gläschen oder eine Tasse Kaffee vorbei. Besitzer und wohl auch Koch stammen aus der Türkei, die Gästeschar hingegen ist – für die Gegend überraschenderweise - recht homogen einheimisch wienerisch. Das Publikum ist recht jung, auch ein paar ganz junge wuseln mit ihrem Spielzeug zwischen den Beinen der Gäste herum.
Wir nehmen in einem an Dach und Wänden gläsernen Raum Platz, der wohl ehemals Innenhof war. Ein wenig filigran und wacklig sind die Tischchen, die Pressholzstühle schon reichlich abgenutzt, der helle Laminatboden ist den unvermeidlichen Temperaturschwankungen im gläsernen Gastzimmer nicht wirklich gewachsen. Viel hat man sich die Einrichtung nicht kosten lassen, aber das stört nicht weiter, wir fühlen uns wohl.
Die Karte liegt schon am Tisch bereit. Eine große Frühstücksauswahl, Falafel, Sandwiches, Humus und Co. mit Fladenbrot, Linsensuppe und ein paar türkische Hauptgerichte wie gegrillte Lammspieße oder Calamari werden geboten. Die freundliche Kellnerin ist gleich zur Stelle, wir ordern Lahmacun mit Salat und Tsatsiki und gegrillte Calamari mit Braterdäpfeln und Salat. Das Essen ist tadellos, die (der? das?) Lahmacun ein flaumiger Brotfladen, der mich ein wenig an Blinis erinnert, wie Palatschinken angerichtet und mit sehr fein faschiertem, würzig abgeschmecktem Fleisch gefüllt. Der Salat ist sehr vielfältig gemischt und erfrischend säuerlich mariniert, das Tsatsiki mit Dille gemacht. Die Calamari sind kurz und scharf gegrillt, die Braterdäpfel einwandfrei. Dazu gibt’s Schremser Bier und einen Muskateller aus der kleinen, aber tauglichen Weinauswahl.
Fazit: Ein nettes, freundliches Lokal, in dem es sich flott und unkompliziert anständig essen lässt.
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@dajonny: Slow Food (engl. slow ‚langsam‘ und food ‚Essen‘) wurde von der gleichnamigen Organisation als Begriff geprägt für genussvolles, bewusstes und regionales Essen und bezeichnet eine Gegenbewegung zum uniformen und globalisierten Fastfood. Die ursprünglich aus Italien stammende Bewegung bemüht sich um die Erhaltung der regionalen Küche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten und deren lokale Produktion. Und das soll schlecht sein?