Gestern Abend in der Bezirkshauptstadt Mistelbach, das (Hotel) Restaurant zur Linde, mit einer Haube und zur NÖ Wirtshauskultur gehörend, nahe der Bahnstation gelegen.
Reserviert natürlich, der Empfang war sehr freundlich, wir bekamen einen schönen Tisch im, zu diesem Zeitpunkt noch recht kühl...Mehr anzeigenGestern Abend in der Bezirkshauptstadt Mistelbach, das (Hotel) Restaurant zur Linde, mit einer Haube und zur NÖ Wirtshauskultur gehörend, nahe der Bahnstation gelegen.
Reserviert natürlich, der Empfang war sehr freundlich, wir bekamen einen schönen Tisch im, zu diesem Zeitpunkt noch recht kühlen, Wintergarten, sicher der schönste Teil des Lokals, viel los war nicht, später etwas mehr.
Es gibt noch drei weitere Räume, alles Holz vertäfelt mit roten Teppichen, man wird den Eindruck nicht los, dass es sich dabei um ein Hotel handelt.
Im Schankraum wird geraucht, das haben wir aber erst beim gehen gemerkt, obwohl die Türe die ganze Zeit offen war.
A ja einen Garten gibt’s auch, an den war ab bei 7° und immer wieder Regen nicht zu denken. (Garteneröffnung mit Musi ist am 28.4. habe ich gerader der HP entnommen)
Umgehend wurde uns die (etwas abgeschnuddelte) Speisekarte gebracht und nach dem Aperitif gefragt, es wurden zwei Riesling Frizzante, der Gaumen war erfreute, rasch da waren sie auch.
Wir bekamen ZWEI Grüße aus der Küche, zum einen etwas Speck, gut geräuchert, Frühlingsaufstrich, eher fad und gesalzene Butter, zum anderen Spargelterrine mit einem Spargelstreifen auf/unter irgendeinem grünen Salat und Keta Kaviar, ein tolles Geschmackserlebnis, herrlich mariniert.
Als Vorspeise hatten wir das Kalbsbries gebacken mit Erdäpfel-Blattsalat, ich wurde den Eindruck nicht los, dass es etwas zu lange gebacken wurde, habe schon deutlich zarteres gegessen, auch dieser Salat mit sehr guter Marinade, weiters gab‘s eine Leberknödelsuppe, geschmacklich einwandfrei, aber zu dünn geraten, das Knödel gut nach Leber schmeckend, für meine Begriffe etwas zu weich.
Die Hauptspeisen waren Kitz gebacken, herrlich weich das Fleisch, sehr gut die Panier und wieder ein Erdäpfel-Blattsalat und einen Seeteufel mit Vulcano Schinken ummantelt, auf einer Paprikasauce und dazu panierte Polentabällchen.
Ja was soll ich sagen, der Seeteufel im Vulcano für sich ganz einwandfrei, ebenso für sich gut die Bällchen mit der Sauce ABER zusammengepasst hat das leider überhaupt nicht, weil die "Paprikatunke" viel zu intensiv geraten ist und somit dem Fisch inclusive Schinken jeglichen Geschmack genommen hat, schade.
Dazu tranken wir einen sehr fruchtigen Sauvignon Blanc vom Rudi Woditschka aus Herrnbaumgarten (einige Kilometer nördlich von Mistelbach gelegen) ich kannte ihn bis gestern auch nicht, zu den gewählten Speisen hat er perfekt gepasst.
Was überhaupt auffiel, die Weinkarte bietet viele unbekannte Winzer aus der Region und das ist gut so.
Zum Abschluss noch den bei mir obligatorischen Espresso, schwarz, stark, sehr gut.
Die Anzahl der Speisen in der Karte ist überschaubar, am Abend gibt’s zusätzlich ein Gourmet-Abendmenü, daraus kann man sich auch einzelnes auswählen.
Zwei (sehr) junge, gelernte, flinke, aufmerksame, nachfragende Kellner (Weibl und Mandl) waren am Werk, wenn jetzt auch noch ein Lächeln dazu gekommen wäre, hätte ich dem Service 4 gegeben.
Zusammengefasst Preis Leistung passt nicht ganz, wir haben € 103,--mit Trinkgeld gelöhnt, wiewohl die Küchenleistung schon ganz ordentlich war, schön angerichtet jedenfalls, das eingangs erwähnte „Hauberl“ haben wir leider vergeblich gesucht und auch in Lokalen der Wirtshauskultur haben wir schon besser gegessen.
Die Location hat uns zu sehr an ein Hotel und weniger an ein gemütliches Wirtshaus/Restaurant erinnert, mit zwar gutem Service aber lächeln bitte.
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