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Sa, 23. November 2024

Zum fidelen Affen

Priesterhausgasse 8, Salzburg 5020
Küche: Österreichische Küche, Vegetarisch
Lokaltyp: Bierlokal, Gasthaus
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Zum fidelen Affen

Speisen
Ambiente
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Bewertungen

am 15. Oktober 2013
SpeisenAmbienteService
Abendessen beim fidelen Affen in Salzburg. Ein uriges, gemütliches Wirtshaus in der Salzburger Innenstadt. Gewölbe, mächtige Steinsäulen, Holztäfelung, Butzenscheiben, massive Holzmöbel. Mitten drin die Schank, an den Tischen viele Gäste, gute Stimmung. Lachen, Gläserklirren. Ich frage nach einem...Mehr anzeigenAbendessen beim fidelen Affen in Salzburg. Ein uriges, gemütliches Wirtshaus in der Salzburger Innenstadt. Gewölbe, mächtige Steinsäulen, Holztäfelung, Butzenscheiben, massive Holzmöbel. Mitten drin die Schank, an den Tischen viele Gäste, gute Stimmung. Lachen, Gläserklirren. Ich frage nach einem Platz, der Kellner setzt mich an einen Tisch dazu. Das passt zur Stimmung, hier geht es recht rustikal zu und die beiden Schweizer sind nette Leute. Die Amerikaner bei meinem letzten Besuch waren das auch, die Dresdner letztes Jahr ebenso… Ich war schon öfter hier und fad war’s noch nie. Beim Affen fühlen sich die Leute wohl und allein bleibt hier keiner lang. Aber nun zum Essen.

Ich beginne mit einer Griesnockerlsuppe. Die Suppe ist ein wenig dünn und schmeckt leicht nach Pfeffer. Das muss ich in einer Rindsuppe nicht wirklich haben. Die Griesnockerln könnten buttriger sein. Eher enttäuschend.

Danach ein kleines Gulasch. Das wird hier mit Knödel angeboten, ich bitte stattdessen um Gebäck. Letzteres kommt sogleich, man bringt mir einen Teller mit einem frisch aufgebackenen, warmen Laugenbrezen und einem ebenfalls noch warmen, knusprigen Salzstangerl. Das kann jetzt am Abend natürlich nicht frisch vom Bäcker sein, aber wenn Convenience-Backwaren so gut schmecken, dann lasse ich mir das gern gefallen.

Das Gulasch überzeugt mich nicht. Es ist zu süß, recht hell, schmeckt dominant nach Zwiebel, eher fruchtig als mollig. Oder – aus der Küchenperspektive: Zu hoher Zwiebelanteil, zu wenig Paprika, zu viel Tomatenmark, nicht lang genug geschmort, kein Schweineschmalz. Das Fleisch ist in Ordnung, ein Wadschinken wie es sich gehört, schön weich.

Dazu trinke ich ein Krügerl Herbstbier, ein rundes, malziges, leicht dunkles Bier aus der Trumer Brauerei, das man mir gerne auch im Frühling, Sommer und Winter kredenzen darf. Ich könnt mich daran gewöhnen.

Ich bitte um die Dessertkarte. Man bringt mir einen Nudelwalker mit aufgeklebtem Text, ich suche mir „Zweierlei vom Apfel“ aus: Ein Stück Apfelstrudel, sehr gelungen, noch warm, mit einer wunderbaren, feinen, zimtigen Vanillesoße. Dazu ein köstliches Apfelparfait, gekrönt von einem Häubchen Schlagobers, mit Preiselbeeren vermischt.

Die Rechnung fällt mit € 25,- moderat aus.

Fazit: Ein gemütliches Wirtshaus zum Wohlfühlen in der Salzburger Innenstadt. Die Küche könnte sich ruhig ein wenig mehr anstrengen, dann wär’s perfekt.
Zweierlei vom Apfel - Zum fidelen Affen - SalzburgDessertkarte - Zum fidelen Affen - SalzburgKleines Gulasch - Zum fidelen Affen - Salzburg
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1 Kommentar
SteirerInWien

Sehr guter Kommentar, war jetzt an zwei hintereinander folgenden Abend beim "Affen" 😃😃😃 die Küche hat sich sehr gebessert 👍

17. Jul 2015, 14:30Gefällt mir
am 22. Mai 2012
SpeisenAmbienteService
Spaziergang in Salzburgs „Rechter Altstadt“. Während die „Linke Altstadt“, also am linken Salzachufer gelegen, touristenmäßig alle Stückeln spielt, ist die andere Seite historisch gesehen „jünger“, obwohl auch hier Gässchen mit über 700 Jahre alten Bauten zu finden sind. Über die Schönheit ...Mehr anzeigenSpaziergang in Salzburgs „Rechter Altstadt“.
Während die „Linke Altstadt“, also am linken Salzachufer gelegen, touristenmäßig alle Stückeln spielt, ist die andere Seite historisch gesehen „jünger“, obwohl auch hier Gässchen mit über 700 Jahre alten Bauten zu finden sind.

Über die Schönheit der Stadt Salzburg wird und wurde ja viel geschrieben, ich für mich hatte einen wunderschönen Spaziergang in der „weniger“ berühmten „Rechten Altstadt“ zwischen Steingasse, Linzer Gasse und dem Kapuzinerberg.
Zeit sollte man allerdings schon haben, denn der Kapuzinerberg mit seinem Basteiweg, als Laufstrecke genutzt wie das Klagenfurter Kreuzbergl, ist fast schon eine anspruchsvolle Bergwanderung. Vor allem dann, wenn man den Fehler macht, vorher zu essen und nicht nachher.

Und das geht so: In der Priesterhausgasse, Nebengasse der Linzer Gasse, befindet sich das Gasthaus zum fidelen Affen.
Da ein nahe gelegenes Lokal an jenem Abend eine geschlossene Gesellschaft bewirtete, nahm ich die Gelegenheit beim Schopf und fragte bei den Nachbarn um einen Platz, in Erinnerung an die Bewertungen von Gastronaut und Harleypaule.

Der gemütliche Gastgarten war fast voll, der urige Innenbereich füllte sich nach meiner Ankunft ziemlich schnell. „Reserviert“-Schilder waren fast überall vorhanden, das Haus scheint also recht begehrt zu sein.
Der Chef (?) versprach mir sofort einen Platz, musste aber improvisieren. Mein Tisch war Teil einer Reihe von Tischen, die um halb 8 zu einem zusammen geschoben werden sollten. Reserviert für 17 Personen, „Red Bull“. Aha, mit Herrn Mateschitz hatte ich keinen Termin, aber bis zu diesem Zeitpunkt sollte ich ja eh schon am Kapuzinerberg sein.

Doch bis dahin sollte es so manches kleines Hindernis geben. Immerhin, das Weizen kam vom Fass und dementsprechend süffig-frisch auf den Tisch.
Die Speisekarte bietet unter anderem die so genannten „Affenklassiker“, darunter Innviertler Knödel, das „Affen“-Steak (nein, vom Rind), sowie Gulasch und Tafelspitz. Letztere auch als kleine Portionen.

Das finde ich natürlich praktisch und bestelle mir zuerst den Tafelspitz und danach das Gulasch.
Da ich das aber zugleich bestelle, kommt es auch – ja – zugleich. Man entschuldigt sich für den Irrtum und verschwindet wieder mit dem Gulasch. Man hätte gedacht, es käme noch ein/e Zweite/r dazu.
Nein, das möchte ich schon alleine essen. Heute teile ich nicht.

Der Tafelspitz kommt also daher. Hoppla, kein Besteck. „Bitte a Werkzeug!“ Man entschuldigt sich wieder für den Ausrutscher und bringt eilends ein Tellerchen mit Besteck drauf. Jetzt kann’s losgehen, immerhin ist die erste Hauptspeise noch nicht kalt.
Fleisch geht halbwegs in Ordnung, ähnlich kernig wie das Weiße Scherzl, aber ok. Die Röstkartoffeln sind brav, nur das Wurzelgemüse oben drauf war wohl eher im bloßen Wasser gekocht worden, wenn auch ausreichend bissfest.

Das Gulasch versöhnt dann dafür wieder meinen Gaumen. Und es ist offensichtlich nicht jenes, das zuvor zu früh gebracht worden war.
Zwar kommt es an meine Wiener Erfahrungen nicht ganz heran, ist aber ausreichend fruchtig und gehaltvoll, vor allem ist es nicht zu Tode reduziert worden. Knödel nicht hart, lasse ich mir gefallen!

Erste Zusammenfassung: uriges Gasthaus mit mehr oder weniger routinierten Klassikern, Service ist gut und vor allem freundlich, wenn auch die kuriosen Ausrutscher schon mal nerven können. Man entschuldigte sich aber ehrlich und mit einem Schuss Selbstironie, was mir dann auch wieder gefällt. Eilig hatte ich’s ja nicht, soll man ja auch nicht haben beim Essen. Und – Servicekräfte sind auch nur Menschen, und Menschen machen ja auch mal Fehler.
Was aber sicher sinnvoll wäre, wenn man den Servicekräften gerade bei stressigen Tagen gewisse Bereiche zuteilt (innen/außen, links/rechts etc.), damit es nicht zu Missverständnissen kommt.
Zum fidelen Affen - SalzburgTafelspitz mit Wurzelgemüse - Zum fidelen Affen - SalzburgGulasch mit Knödel - Zum fidelen Affen - Salzburg
Hilfreich11Gefällt mir8Kommentieren
4 Kommentare·Zeige alle Kommentare
amarone1977

walt: man muss ja meinen Bericht gar nicht komplett lesen, wenn man Zeit und Lust nicht hat. Aber ich versuche natürlich die Möglichkeit zu bieten, dass man alles liest - oder aber auch den Bericht so überfliegen kann, dank Strukturierung, dass man das Wichtigste auch schnell rauslesen kann.

23. Mai 2012, 10:44Gefällt mir1
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