Der laue, wenn auch nicht wirklich heiße Samstagabend verlangte nach Gastgarten. Breiteneckers Weingartl: Ein Doppel-Exzellent bei Google, die Bewertungen bei Restauranttester verheißt Gutes, 78 Falstaff-Punkte. Ein Blick auf die HP…Verhelfe deinem Lieblingslokal zur „Trophée Gourmet 2010“ in der...Mehr anzeigenDer laue, wenn auch nicht wirklich heiße Samstagabend verlangte nach Gastgarten. Breiteneckers Weingartl: Ein Doppel-Exzellent bei Google, die Bewertungen bei Restauranttester verheißt Gutes, 78 Falstaff-Punkte. Ein Blick auf die HP…Verhelfe deinem Lieblingslokal zur „Trophée Gourmet 2010“ in der Publikumskategorie!; ... da scheint die Zeit stehen geblieben zu sein; auch unter Aktuelles findet man „Neuigkeiten“ aus dem Jahre 2010.
18.37: Laurent betritt die Lokalität, den wirklich idyllisch-stimmige Gastgarten, und nimmt am einzigen freien, weil gedeckten Tisch, Platz. Eine Feierlichkeit mit 13 Personen und zwei weiterer Tische mit 2/3 Gästen verbreiten ausgelassene Stimmung. Ist auch wirklich schön hier: Viel Grün, weinumrankt und viel Blühendes im Garten; gefällt sehr.
Die beiden Servicemitarbeiter, eine junge Dame ist mit den Gästen der Feierlichkeit beschäftigt, ein junger Mann mit den restlichen Gästen. Da sitz ich nun und harre der Dinge: Das Tischtuch fleckig und mit Speiseresten, das Partyzelt unter dem die beiden Tische stehen: Grindig, die Außenansicht des Lokales merklich in die Jahre gekommen.
18.53: Die junge Dame bringt die Karte, bemerkt das schmutzige Tischtuch, nimmt es weg- mit dem Versprechen es zu wechseln. Aschenbecher gibt’s es nicht, kurzerhand das ausgebrannte Teelicht als solchen umfunktioniert- Mann wirft ja die Kippe nicht auf den Filzboden.
19.03 – nach 25 Minuten Wartezeit: Getränkebestellung, das bestellte kleine Bier wurde auch umgehend serviert, dazu auch ein Aschenbecher mit mehreren Glasscherben drin. Dann ging’s aber rasch- die Küche betreffend sehr gut weiter:
• Banddudeln mit frischen Morcheln 10,80: Die Nudeln komplett salzlos (man kann ja nachwürzen, allerdings Menagen kann man sich von einem Abstelltisch selbst holen) aber auf den Biss gekocht, die Zwiebeln zart geröstet, die Morcheln knackig, ein geschmacklicher Hauch Petersilie- eine sehr gute Vorspeise.
• Lemongrassoup 6,20. Leicht gebundene, zart spicy soup mit reichlich Garnelen ( allerdings so groß dass man sie ohne Messer- und das war nicht da- nicht zerteilen konnte), viele Sprossen und leider nicht frischem Koriander , dazu Wasabi, Sojasauce und Gari- wirklich sehr gekonnt gewürzt.
• Beiried vom Almochsenmit Bandnudeln und Morcheln, Zucchinistreifen, Spargel 25,80. Zwar etwas grobfasrig aber Dank perfekter Garstufe weich und saftig. Die selbigen, salzlosen Nudeln diesmal in einem leicht cremigen Morchelsafterl, der Spargel bissfest gratiniert- Sehr gut. Leider wurde der Wunsch nach nicht noch einmal Nudeln sondern anstelle der Nudeln Bratkartoffel nicht erfüllt. Sehr angetan war ich, dass sich Der Chef-Küchenchef persönlich dafür entschuldigen kam, großer Pluspunkt.
• Creme Caramel 4,20: Karamellpudding mit H-Schlagobers und einem etwas ausdruckslosem Karamellsafterl, der kleine Espresso 2,50 (mit Miniprofiteroles) wurde mit Wasser serviert
Service:
• Wenn mal beim Tisch dann recht freundlich aber das rettet den Abend nicht.
• Bei lauem Geschäftsgang 25 Minuten Wartezeit auf das erste Getränk, weiters 20 Minuten ohne Servicekontakt zwischen abservieren der Hauptspeise und der Bitte um die Dessertkarte.
• Ein Papierservietterl ( Stoffeservietten gabs nur für die Gäste der Feierlichkeit) für 3 Gänge, welche dann bei der Suppe abserviert wurde. Wollte schon die Stoffserviette aus dem Brotkorb verwenden, allerdings dürfte die dort schon mehrere Wochen verbracht haben.
• Dem Wunsch um ein passendes Glas Wein zur Hauptspeise- im der Karte war kein Angebot von glasweise angebotenem Wein zu finden- wurde wie folgt begegnet: Wortlos wurde ein Glas lauwarmer Rotwein hergestellt. Interessiert es jemand, was man da bekommt, könnte man den Wein nicht bei Tisch einschenken?- es war lt. Rechnung Rioja Faustino, 1/8 4,50
•Das wechseln des Tischtuches- es blieb beim Versprechen.
• Besonders nett auch,- weil es im Lokal keine Rauchwaren gibt- das Angebot des jungen Serviceherren- welche vom Zigarettenautomat zu holen.
Fazit: In die Jahre gekommenes Ambiente das vor allem in Inneren des Lokales liebevoll kaschiert wird. Eine Küche bei der man schmeckt , dass der Chef einst „behaubt“ war. Ein Service der in der Preisklasse meilenweit hinter der Küchenleistung hinterherhinkt.
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