Unterloiben in der Wachau gehört zur Gemeinde Dürnstein und liegt etwa 5 km von Krems entfernt. Dort hat vor wenigen Monaten die Wachauerstube NEU eröffnet. (Das Lokal als solches gibt’s angeblich schon lange mit wechselnden Betreibern wie ich hörte) Für Insider, der Wirt liegt im selben Gassl wi...Mehr anzeigenUnterloiben in der Wachau gehört zur Gemeinde Dürnstein und liegt etwa 5 km von Krems entfernt. Dort hat vor wenigen Monaten die Wachauerstube NEU eröffnet. (Das Lokal als solches gibt’s angeblich schon lange mit wechselnden Betreibern wie ich hörte) Für Insider, der Wirt liegt im selben Gassl wie der (recht) bekannte „Knoll“.
Nachdem ich im Großraum Krems immer auf der Suche nach etwas neuem bin und vor einiger Zeit das Gelesene sehr viel versprechend klang, ist der Wirt damals sofort auf die To-Do Liste gewandert. Der Besuch gemeinsam mit unseren lieben Kremser Freunden, die haben auch reserviert.
Die Lokal „überschaubar“, ich würde sagen 15 Plätze im Schankraum, das auch der Raucher, daneben ein weiter Raum, 3 Stufen höher gelegen, etwa 25 Plätze, an diesem Abend wars fast voll.
Eine einfache freundliche Gaststube, mit (alten) Bauernstubensesseln und -tischen, alter „abgewetzter“ Holzboden, die Wand bis auf 2/3 Höhe vertäfelt, oben weiß ausgemalen. Weiters aufgefallen sind die recht eigenwilligen Beleuchtungskörper. Die Location lädt zum verweilen ein UND so war es dann auch.
Die Begrüßung sehr freundlich, man ist auch prompt auf unseren Wunsch eingegangen, dass wir bei der Schank sitzen wollen, wir sind zwar alle vier non smoker, aber es ist der „urigere“ der beiden Räume und nachdem kaum wer geraucht hat, war das auch überhaupt kein Problem. Unser Tisch war der gleich links wenn man hinein kommt.
Das Service besteht aus zwei Herrn, zum einen Herr Diemt, er dürfte der „Macher“ der Wachauerstube sein, war früher Serviceleiter im Novelli, wie ich mir erzählen ließ, der sehr professionell, freundlich, flott, aufmerksam und zu späterer Stunde auch witzig, also alles was ein guter Kellner meiner Ansicht nach haben muss. Auf den Anderen treffen dieselben Attribute zu, nur Schmäh hatte der leider keinen.
Die Einstimmung auf den Abend je ein Glas Sekt vom Jurtschitsch, ein guter Anfang wie wir fanden.
Als Vorspeise hatten wir das „Starterpaket“ bestand aus geräuchertem Speck, frischem Brot, einem eher faden Aufstrich und Butter, sowie die marinierten Eierschwammerln auf Grünzeug, die Marinade gut, das Aha hat aber gefehlt.
Als Zwischengericht nahm ich mir die geröstete Hendlleber mit Erdäpfel-Lauchgemüse und Röstzwiebel, das war geschmacklich fast ein Feuerwerk, lediglich die Leber war etwas zu lange im Pfandl.
Die Hauptspeisen, da gabs die Entenbrust (haus)geräuchert, gebraten, dazu Marillen-Spitzkraut und Gewürzorangensauce, fein, weich das Tier, das Kraut leicht knackig nicht zerkocht, die Sauce eigenwillig, meines war es nicht, die geliebte Gattin war begeistert.
Ich hatte den 300g Rostbraten (mein Gefühl sagt mir das könnte sogar mehr gewesen sein) mit Zwiebel, Speck und Eierschwammerln, dazu einige Braterdäpfel, das Fleisch weich, es schmeckte im Ganzen richtig gut, harmonisch, Würzung 1a, nur es war verdammt viel.
Eigentlich ging nichts mehr ABER ich habe mich dann doch noch zu EINEM Marillenknödel überreden lassen und das war ein Abschluss wie er besser nicht hätte sein können, ein herrlich flaumiger Topfenteig, die Frucht ein Traum, die war sowas von süß, Zucker war da keiner nötig, a ja und die Marillen sind auch gerade reif in der Wachau.
Der übliche kleine, schwarze, starke danach war zwar von Nespresso, hat mich aber positiv überrascht, mit einem richtig guten Espresso kann das Kapselimperium aber nicht mit.
Im Laufe des etwa 4stündigen, kulinarisch sehr interessanten Abends hat sich auch einiges an erlesenen Weinen „ergeben“
Da war ein / zweimal ein GV Federspiel 2013 vom Donabaum aus Spitz, hat gut zum Essen gepasst, war leicht zu trinken, dann ein Rheinriesling Goldberg 2013 vom Frischengruber aus Rührsdorf, ein etwas schwerer, der perfekt Begleiter zum Knödel und zum Schluss einen Blauen Zweigelt 2011 vom Anton Bauer aus Feuersbrunn. Wasser gibt’s unaufgefordert dazu, so gefällt uns das.
„Verdaut“ wurde dazwischen auch und zwar mit einem Williams, die Birne konnte man sowohl riechen als auch schmecken und einem Nussernen, der hat mich eher an Underberg erinnert. Von wem die waren, weiss ich leider nicht mehr.
Alles in allem ein gelungener kulinarische Abend, die Küche versteht ihr Handwerk, das Lokal eines so wie es mir gefällt, mit Personal das seinen Job versteht und auch von unseren Freunden hörten wir nur Gutes. Wenn es etwas zu beanstanden gab, dann die Größe der Portionen, etwas weniger wäre mehr gewesen.
Die Rechnung 300,-- der Einheitswährung inklusive Trinkgeld.
ACHTUNG „nur bares ist wahres“ und NEIN in Unterloiben gibt es keinen Bankomat, als cash mitnehmen oder abwaschen :-))
NEIN wir sind nicht mit dem Auto nach Hause gefahren, sondern mit dem Taxi nach Krems und haben dort übernachtet.
Wiederkommfaktor sehr hoch!
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@stammersdorfer: meine stimme hast auch schon bekommen. spät, aber doch ;-)