Do, 21. November 2024
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VINA
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Ich bin um ehrlich zu sein noch nicht sehr oft mit der vietnamesischen Küche in Berührung gekommen. Bisher hätte man die dazu mangelnden Möglichkeiten in Graz als Ausrede verwenden können, aber seit einigen Monaten wurde auch diese Lücke geschlossen und so machen wir uns kürzlich auf zu einem Bes...Mehr anzeigenIch bin um ehrlich zu sein noch nicht sehr oft mit der vietnamesischen Küche in Berührung gekommen. Bisher hätte man die dazu mangelnden Möglichkeiten in Graz als Ausrede verwenden können, aber seit einigen Monaten wurde auch diese Lücke geschlossen und so machen wir uns kürzlich auf zu einem Besuch im Vina.
Das Lokal liegt gleich nach der Radetzkybrücke und damit nicht ganz zentral auf der rechten Murseite. Die vier Tische, die den sehr kleinen Gastgarten darstellen sind an diesem windigen Samstagnachmittag verwaist, über drei Stufen geht’s hinein ins Lokalinnere. Der erste Gastraum ist überraschend gut besucht, fast alle Tische sind besetzt. Am Ende des nicht zu großen Raumes steht die moderne Theke, hinter der ein junger Mann gerade Getränke vorbereitet. Er begrüßt uns freundlich und bietet uns einen Tisch im zweiten, anschließenden Gastraum an.
Auch dieser Gastraum ist nicht allzu groß, wir suchen uns den Platz direkt am Fenster aus. Der Gastraum ist mit einigen Fotos geschmückt, die vietnamesische Landschaften zeigen, ein Blickfang ist allerdings die großflächige, florale Wandbemalung. Die dunklen Holztische sind ebenfalls mit eingefrischten Blüten bestückt, das Besteck sowie Stäbchen liegen in Lederschlaufen bereit.
Wir müssen ein wenig warten, bis der Seniorchef kommt, um uns die Karten zu überreichen – dafür erledigt er das dann sehr freundlich. Die Karte ist übersichtlich aufgebaut. Die Gerichte werden zusätzlich zur originalen Bezeichnung auf Deutsch beschrieben. Bei den meisten Speisen macht ein Bild von der servierfertigen Speise optisch Gusto.
Die Getränke sind rasch serviert, mein wenig exotisches Hirter Märzen (Euro 2,80) kommt gut gezapft, Fr. bluesky ist abenteuerlustiger und bestellt einen Aloe Vera Fruchtsaft (Euro 3,20). Der verdünnte Saft von der Wüstenlilie schmeckt interessant, leicht süßlich und hinterlässt ein geschmeidiges Gefühl im Mund.
Trotz der nicht ganz zentralen Lage und der vermeintlich nachmittäglichen Randzeit treffen laufend neue, vorwiegend junge Gäste ein.
Gute zehn Minuten nach den Getränken wird unsere gemeinsame Vorspeise serviert. Goi Cuon Heo – Sommerrolle mit mariniertem Schweinefleisch (Euro 3,50). Der Anblick ist ungewöhnlich und natürlich nicht vergleichbar mit jenem von Frühlingsrollen. Die erste Kostprobe überzeugt allerdings vorbehaltslos. Auch wenn sich das Reispapier ein wenig klebrig anstellt, die Füllung bestehend aus Salat, Sprossen, Koreander und dem mild gewürzten Schweinefleisch ist knackig und frisch. Der separat gereichte Dip bringt die Würze – ein sehr guter kulinarischer Start. Abserviert wird sehr freundlich, bis zum Hauptgang warten wir gute 15 Minuten.
Für Fr. bluesky soll es Hu Tieu sein: originale, traditionelle vietnamesische Reisnudelsuppe mit Garnelen und mariniertem Schweinefleisch (Euro 9,90). Serviert wird eine stattliche Schüssel Suppe bestreut mit frischer roter Zwiebel. In der Suppe finden sich mehrere dünne und sehr zarte Scheiben Fleisch, Garnelen sowie eine sättigende Menge Glasnudeln. Separat gereicht wird etwas Sojasauce, eine Spalte Limette sowie für die Fans von Schärfe einige Stücke Chili. Die zusätzlichen Sprossen überzeugen uns optisch nicht ganz und werden nicht verwertet. Die Suppe trifft den Geschmack von Fr. bluesky, auch wenn es eine kleine Herausforderung ist, sie zu verspeisen.
Meine Wahl fällt auf Bo Nuong Banh Hoi – gedämpfte Reisnudeln mit gegrilltem BIO Rindfleisch, Fischsauce und Salat (Euro 9,90). Die Speise kommt ebenfalls in einer Schüssel auf den Tisch. Die Basis bilden die Reisnudeln, darauf liegen brav nebeneinander aufgereiht die Fleischstücke, daneben der Salat, kleingeschnittene Minzeblätter und etwas Gurke. Das Fleisch ist sehr gut gegrillt/gebraten und weich. Es ist mit einer interessant schmeckenden Paste umhüllt, die gehackten Erdnussstücke sorgen für den Crunch. Salat und Gurke sind frisch und knackig.
Der Seniorchef serviert mit freundlicher Nachfrage ob alles zu unserer Zufriedenheit war ab, wir trinken noch aus und bitten um die Rechnung - knapp unter 30 Euro sind fällig. Uns fällt zuhause auf, dass beide Hauptgerichte in der (Online-)Karte teurer ausgewiesen sind, als sie verrechnet wurden, dafür sind aber zumindest beim Bo Nuong Banh Hoi auch doppelt so viele Fleischstücke abgebildet, als tatsächlich serviert.
Zum Fazit: Das Vina liegt unweit der Radetzkybrücke einige Gehminuten vom Grazer Hauptplatz entfernt. Das Lokal ist nicht sehr groß, aber freundlich, neutral eingerichtet. Das Service war sehr zuvorkommend, über weite Strecken aufmerksam. Die von uns gegessenen Speisen haben einen authentischen Eindruck hinterlassen und waren schmackhaft, besonders die Sommerrollen haben uns gefallen. In Summe ist das Vina eine Bereicherung für die Grazer Lokalszene uns scheint (zumindest unter den Jüngeren) schon eine größere Fangemeinde aufgebaut zu haben.
Das Lokal liegt gleich nach der Radetzkybrücke und damit nicht ganz zentral auf der rechten Murseite. Die vier Tische, die den sehr kleinen Gastgarten darstellen sind an diesem windigen Samstagnachmittag verwaist, über drei Stufen geht’s hinein ins Lokalinnere. Der erste Gastraum ist überraschend gut besucht, fast alle Tische sind besetzt. Am Ende des nicht zu großen Raumes steht die moderne Theke, hinter der ein junger Mann gerade Getränke vorbereitet. Er begrüßt uns freundlich und bietet uns einen Tisch im zweiten, anschließenden Gastraum an.
Auch dieser Gastraum ist nicht allzu groß, wir suchen uns den Platz direkt am Fenster aus. Der Gastraum ist mit einigen Fotos geschmückt, die vietnamesische Landschaften zeigen, ein Blickfang ist allerdings die großflächige, florale Wandbemalung. Die dunklen Holztische sind ebenfalls mit eingefrischten Blüten bestückt, das Besteck sowie Stäbchen liegen in Lederschlaufen bereit.
Wir müssen ein wenig warten, bis der Seniorchef kommt, um uns die Karten zu überreichen – dafür erledigt er das dann sehr freundlich. Die Karte ist übersichtlich aufgebaut. Die Gerichte werden zusätzlich zur originalen Bezeichnung auf Deutsch beschrieben. Bei den meisten Speisen macht ein Bild von der servierfertigen Speise optisch Gusto.
Die Getränke sind rasch serviert, mein wenig exotisches Hirter Märzen (Euro 2,80) kommt gut gezapft, Fr. bluesky ist abenteuerlustiger und bestellt einen Aloe Vera Fruchtsaft (Euro 3,20). Der verdünnte Saft von der Wüstenlilie schmeckt interessant, leicht süßlich und hinterlässt ein geschmeidiges Gefühl im Mund.
Trotz der nicht ganz zentralen Lage und der vermeintlich nachmittäglichen Randzeit treffen laufend neue, vorwiegend junge Gäste ein.
Gute zehn Minuten nach den Getränken wird unsere gemeinsame Vorspeise serviert. Goi Cuon Heo – Sommerrolle mit mariniertem Schweinefleisch (Euro 3,50). Der Anblick ist ungewöhnlich und natürlich nicht vergleichbar mit jenem von Frühlingsrollen. Die erste Kostprobe überzeugt allerdings vorbehaltslos. Auch wenn sich das Reispapier ein wenig klebrig anstellt, die Füllung bestehend aus Salat, Sprossen, Koreander und dem mild gewürzten Schweinefleisch ist knackig und frisch. Der separat gereichte Dip bringt die Würze – ein sehr guter kulinarischer Start. Abserviert wird sehr freundlich, bis zum Hauptgang warten wir gute 15 Minuten.
Für Fr. bluesky soll es Hu Tieu sein: originale, traditionelle vietnamesische Reisnudelsuppe mit Garnelen und mariniertem Schweinefleisch (Euro 9,90). Serviert wird eine stattliche Schüssel Suppe bestreut mit frischer roter Zwiebel. In der Suppe finden sich mehrere dünne und sehr zarte Scheiben Fleisch, Garnelen sowie eine sättigende Menge Glasnudeln. Separat gereicht wird etwas Sojasauce, eine Spalte Limette sowie für die Fans von Schärfe einige Stücke Chili. Die zusätzlichen Sprossen überzeugen uns optisch nicht ganz und werden nicht verwertet. Die Suppe trifft den Geschmack von Fr. bluesky, auch wenn es eine kleine Herausforderung ist, sie zu verspeisen.
Meine Wahl fällt auf Bo Nuong Banh Hoi – gedämpfte Reisnudeln mit gegrilltem BIO Rindfleisch, Fischsauce und Salat (Euro 9,90). Die Speise kommt ebenfalls in einer Schüssel auf den Tisch. Die Basis bilden die Reisnudeln, darauf liegen brav nebeneinander aufgereiht die Fleischstücke, daneben der Salat, kleingeschnittene Minzeblätter und etwas Gurke. Das Fleisch ist sehr gut gegrillt/gebraten und weich. Es ist mit einer interessant schmeckenden Paste umhüllt, die gehackten Erdnussstücke sorgen für den Crunch. Salat und Gurke sind frisch und knackig.
Der Seniorchef serviert mit freundlicher Nachfrage ob alles zu unserer Zufriedenheit war ab, wir trinken noch aus und bitten um die Rechnung - knapp unter 30 Euro sind fällig. Uns fällt zuhause auf, dass beide Hauptgerichte in der (Online-)Karte teurer ausgewiesen sind, als sie verrechnet wurden, dafür sind aber zumindest beim Bo Nuong Banh Hoi auch doppelt so viele Fleischstücke abgebildet, als tatsächlich serviert.
Zum Fazit: Das Vina liegt unweit der Radetzkybrücke einige Gehminuten vom Grazer Hauptplatz entfernt. Das Lokal ist nicht sehr groß, aber freundlich, neutral eingerichtet. Das Service war sehr zuvorkommend, über weite Strecken aufmerksam. Die von uns gegessenen Speisen haben einen authentischen Eindruck hinterlassen und waren schmackhaft, besonders die Sommerrollen haben uns gefallen. In Summe ist das Vina eine Bereicherung für die Grazer Lokalszene uns scheint (zumindest unter den Jüngeren) schon eine größere Fangemeinde aufgebaut zu haben.
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