Vapiano Herrengasse
Bewertungen
Irgendwie erinnert mich das Vapiano an eine Betriebskantine und mir leuchtet nicht ganz ein, wieso so viele Menschen bereit sind, schlange zu stehen und dann noch viel bezahlen.
Nachdem man das Lokal betreten hat, bekommt man eine Chipkarte, auf der die Bestellung gespeichert wird. Es gibt Stationen, bei denen man sich Anstellt, bis man selbst an der Reihe ist. Da die Sauce vor den eigenen Augen zubereitet wird, kann das dauern. Mit 20 Minuten und mehr muss man rechnen, wenn man zu Mittag herkommt.
Zum Essen: Nichts Aufregendes. Mir persönlich hat trotz Chili und Knoblauch immer etwas gefehlt. Die Tomatensauce war trocken, Geschmack von frischen Tomaten suchte ich auch vergeblich. Das hätte ich mir um den Preis aber erwartet.
Bei der Basilikumsauce mit Fusilli fragte ich mich, ob da wirklich Sauce drauf ist. Knoblauch und Chili waren wiederum meine Retter.
Zum Service: Ich kann nicht mäckern. Die Mitarbeiter waren freundlich, freundlicher als in manch einem Nobelrestaurant.
Die Preise sind unangemessen. Rechtfertigen könnte man sie durch die Show und den Standord des Lokals, aber die Speisen können es nicht sein.
Es gibt Italiener, die gleich gute oder bessere Qualität anbieten, und das mit Bedienung.
Mittlerweile umgehe ich das Problem, indem ich die mittägliche Rush Hour meide und das Lokal entweder vor 12.00 oder nach 13.30 besuche. Mit mindestens 15 Minuten Wartezeit bis zur Bestellung ist allerdings trotzdem zu rechnen. Und ich entscheide erst vor Ort nach Auslastung der Sitzplätze, ob ich im Lokal esse oder das Gericht ins Büro mitnehme. Sehr ordentlich (wenn auch nicht gerade umweltfreundlich) ist nämlich auch die Take Away-Verpackung.
Diverse Pastagerichte sowie die Salate sind stets ausgezeichnet. Da ich generell kein Fan von Pizza bin, kann ich diese nicht beurteilen.
Das Personal an den Töpfen habe ich bisher immer sehr freundlich erlebt, auch wenn sie deutlich unter Stress stehen. Auch die Kassen- und Abräumkräfte sind stets zuvorkommend, wodurch sich das Vapiano trotz Selbstbedienung und abgesehen von der frischen Zubereitung nochmal deutlich von diversen Fast Food-Lokalen abhebt.
Unreg: wieso Industriefutter? Ich geh lieber 100mal ins Vapiano bevor ich einmal zum McWürgerking geh!
dann war ich einmal dort.. naja.. die frau an der "rezeption" war sehr freundlich, das wars aber dann eigentlich schon.
hatte eine pizza pancetta brie und war nicht gerade begeistert. der pizza-rand war mir nicht knusprig genug, die tomatensauce hat einfach nur fad geschmeckt (etwas nach oregano, ungesalzen, nichtssagend). hab eindeutig schon viel, viel bessere pizza gegessen.
die idee mit den kräuter-töpfchen am tisch finde ich ja eigentlich ganz nett, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich wirklich basilikum essen möchte, das vorher vielleicht jemand angefasst hat, der sich auf der toilette nicht die hände gewaschen hat.
ich werde das vapiano sicherlich wieder ausprobieren, vielleicht ändere ich dann meine eher schlechte meinung über dieses lokal.
Kampfkatze: ja, ich auch. Allerdings schmecken sie nie so gut wie dort. :) Abgesehen davon, habe ich nie alle Zutatate zu Hause :)Probieren solltest es trotzdem mal. ;)
Es war anders, keine Frage. Man kommt rein, eine Art Rezeption gibt es auch, samt netter Dame, die das System kurz erklärt. Das Lokal mit seiner klugen Tischanordnung ist ja in der Tat eine interessante Offenbarung, und das System eines etwas anderen Fast-Food-Restaurant klingt ja wirklich spannend und birgt Hoffnung, dass die Konkurrenz um Würgerking & Co. vor Neid erblassen könnte.
Wenn die (kulinarische) Umsetzung passen würde. Die Kette kommt ja meines Wissens aus Deutschland, was jetzt keine Vorurteile hervorrufen sollte, aber beim Kosten der Penne all'arrabbiata wird mir dann doch klar, dass das Mädel, das zwar flott und flink für die Zubereitung verantwortlich war, noch nie die Römer Küche genauer unter die Lupe genommen hatte.
Heißt: Nudeln al dente? Nein. Al ponte schon eher (für die Brücke geeignet - also weich, viel zu weich!).
Nächste Erfahrung: Kochwasser ohne Salz. Da kannst du nachsalzen wie du willst, das wird nix mehr.
Also lass ich die Penne al modo di Monaco stehen und stürz mich verzweifelt auf die Nachspeisen. Die gehen in Ordnung, aber der eitle Frauenschwarm hinter der Theke schwingt zwar lässig das Glas und macht beim Einschenken einen auf Sommelier-Schwarzgurt, doch der Wein ist wärmer als das Nichtschwimmerbecken im Hallenbad.
Das geht dann doch nicht, weil das Essen zwar nicht extrem teuer war, aber auch kein Sonderangebot - und das Achtel Chianti genauso soviel kostet wie in einer guten Enoteca.
Schade, würde man einen kulinarischen Berater aus Rom oder Neapel einfliegen lassen, dann hätte das deutsche Konzept eines italienischen Schnellrestaurants einen Fan mehr.
Problem Nr. 1: Der "Ketten"-Effekt, spricht Wiedererkennungseffekt. Akakiko und Vapiano kennt jeder, wenn man "in" sein will, geht man auch dort hin, weil man angeblich seine Partnerin damit beeindrucken kann. Das nötige Gerstl haben die Investoren natürlich auch, um sich dann die besten Standorte sichern zu können, die eben diesen Wiedererkennungseffekt unterstützen. Also: besser Slowfood als Fastfood, die guten Plätzchen lernt man eben doch nur durch ein wenig Recherche und Probieren kennen.