am 5. November 2013 · Update 15. Nov 2013
SpeisenAmbienteServiceBei diesem, beinahe reinen Familienbetrieb, handelt es sich um ein ausgesprochenes Ausflugsgasthaus. Entsprechend hoch ist die Besucherdichte besonders an Tagen mit schönem Wetter. Entsprechend hoch ist aber auch der spürbare Stressfaktor bei dem an solchen Tagen völlig überlasteten Serviceperson...Mehr anzeigenBei diesem, beinahe reinen Familienbetrieb, handelt es sich um ein ausgesprochenes Ausflugsgasthaus. Entsprechend hoch ist die Besucherdichte besonders an Tagen mit schönem Wetter. Entsprechend hoch ist aber auch der spürbare Stressfaktor bei dem an solchen Tagen völlig überlasteten Servicepersonal.
Der wunderschöne Gastgarten, durch Linden beschattet, ist zweigeteilt. Im vorderen Teil gibt es Bedienung, was mitunter etwas lange dauern kann. Im hinteren Teil herrscht Selbstbedienung. Die Fertigstellung der bestellten Speisen wird über die Tische ausgerufen. Abgesehen von hektischen Stresstagen ist das Personal überaus freundlich und auch gerne zu einem Smalltalk bereit.
Beim Haus selbst handelt es sich um alte Bausubstanz, durchwegs aus Holz. Die Gasträume könnten wirklich gemütlich sein, wenn sie nicht komplett vollgeramscht wären. Einmal alles rauswerfen und neu gestalten wäre dringend angeraten, wobei das bestehende Mobiliar durchaus wieder zu verwenden wäre. Den ungemütlichen Räumen würden optische Raumteiler, egal welcher Art, gut stehen. Die Toiletten, die sich in einem angebauten Nebengebäude befinden, sind vielleicht der größte Schwachpunkt. Sie riechen unangenehm, wirken ungepflegt und sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Bitte dringend neu gestalten!
Das Speisen- und Getränkeangebot gestaltet sich nicht besonders originell, entspricht aber voll und ganz dem Gesamtkonzept des einfachen, rustikalen Ausflugsgasthauses. Dem entspricht auch seine wunderbare Lage am Eingang in die Lobau.
Die Küche ist bodenständig und durchaus einfach, großteils jedoch gut geniessbar. Eine Ausnahme sind vielleicht die Salate, die in einem See aus süßer Brühe ertränkt werden. Man sollte dringend versuchen eine anständige Salatmarinade zu servieren, das gilt auch für den Wurstsalat. Die angebotenen belegten Brote sind allesamt ausgezeichnet, ebenso wie die legendären Bananenschnitten. Die Suppen sind einfach und gut, genauso wie der vielbestellte Schweinebraten. Bitte die Knödel nicht in zwei Hälften geschnitten servieren! Die Brettljause ist hingegen viel zu fleischlastig. Etwas Fleisch weglassen, dafür kleine Portionen Wurst, Käse, Eier, Aufstriche, Pfefferoni, Essiggurken dazugeben würde nicht schaden.
Positiv zu vermerken ist das tägliche Angebot von einigen zusätzlichen Speisen. Blunzen und Surschnitzel sind von gleichbleibender Qualität und allgemein sehr beliebt.
Die Weine, die teilweise selbst gekeltert werden, sind leider inkonsistent. Manchmal sind diese sehr gut, besonders als Spritzwein, manchmal jedoch wird beinahe ungeniessbarer Wein ausgeschenkt. Das gilt besonders für den Roten.
Bier gibt es, leider ein großes Manko, nur aus der Flasche. Es gibt keine Schankanlage, auch nicht für Soda oder Limonaden. Daher ist das Personal ständig damit beschäftigt, zu den Kühlschränken zu laufen und volle Flaschen herbeizuschaffen.
Die ausgesprochen niedrigen Preise, die Gemütlichkeit des Gastgartens und die Freundlichkeit des Personals wiegen vieles wieder auf. Besonders, wenn man weiß, was man bestellen kann und was nicht.
Ich empfehle den Besuch des Gasthauses Staudigel an einen Tag mit Schönwetter zu verlegen, um den gemütlichen Garten benützen zu können, und sich einen Platz in der Selbstbedienungszone zu suchen. Es gibt kaum etwas enspannenderes, als ein paar Stunden unter den grünen Linden bei einem Glas weißem Spritzer zu verbringen und die Welt Welt sein lassen.
Resüme: An einem schönen Sonnentag, wenn der gemütliche Gastgarten benützbar ist, und man ein paar nette Stunden verbringen möchte, stets zu empfehlen. Achtung die Öffnungszeiten beachten (Mo und Di immer Ruhetag).
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Ich weiß nicht auf welchem Level der Tester oder die Testerin sonst irgendwo seinen oder ihrer > Genüße < fröhnt, aber ich muß die Frage stellen:Wo gibt es noch solche Speisen, wie zum Beispiel:Nierndel mit Ei oder Beuschel usw. Fast niergends.Ich bin seit den 60ziger Jahren Stammgast und ich bleibe es!!!!!!!!