Wenn man von Wien kommend durch 2100 Korneuburg durchfährt, ist kurz nach der Abzweigung in die Laaer Straße das Restaurant STADTKERN, des Manuel Praschinger. Wir sind in der Stockerauer Straße 14. Am selben Standort hat er früher ein brasilianisches Lokal betrieben.
Geparkt wird irgendwo in d...Mehr anzeigenWenn man von Wien kommend durch 2100 Korneuburg durchfährt, ist kurz nach der Abzweigung in die Laaer Straße das Restaurant STADTKERN, des Manuel Praschinger. Wir sind in der Stockerauer Straße 14. Am selben Standort hat er früher ein brasilianisches Lokal betrieben.
Geparkt wird irgendwo in der Umgebung, aber Achtung bis 18h will man eine Parkscheibe hinter der Windschutzscheibe. Ja sowas hatte ich zum Glück im Auto, denn es war 17:45 als wir dort ankamen.
Das mit der telefonischen Reservierung einige Tage zuvor, für Mittwoch den 15.11.2017, hat bestens geklappt, wir waren allerdings über eine Stunde lang die einzigen Gäste, bevor dann später noch 5 + 2 dazukamen.
Wenn man ins Lokal rein kommt ist links sowas wie der Barbereich mit Hochtischen. Rechter Hand wird auf „normalen“ Tischen gegessen. Da ist Platz für etwa 30 Personen.
Es dürfte sich um recht altes Gemäuer handeln, zumindest ließen mich die Rundbögen drauf schließen. Recht auffällig, die mehr oder weniger geschmackvollen Luster in dem Raum und die teils recht schönen Bilder.
Die Sessel haben eine hohe Lehne und sind mit dunkelbraunem Leder? bezogen. Dazu die recht massiven Holztische, mit hellbrauner Platte und dunkelbraunem Fuß. Auf den Tischen liegt bereits auf weißen Servietten das Besteck, in der Mitte die Menage, samt Blümchen. Tischtücher gibt’s keine. Der Boden ebenfalls aus Holz und in hell gehalten.
Alles, bis hin zu den Toiletten machten einen sauberen und gepflegten Eindruck. Wir haben und wohl gefühlt.
Im Service ein junges, hübsches Mädl, sehr freundlich und aufmerksam. Es wird flott gebracht und abserviert, regelmäßig nachgefragt und sie ist dabei nie aufdringlich. Sehr ordentliche Serviceleistung.
Irgendwann habe ich zu ihr gesagt dass sich die Küche aber schon mehr Gäste verdient hätte. Da meinte sie, heute ist der erste Tag wo die Punschstände vorne am Hauptplatz offen haben und da sind sehr viel unserer Gäste dort, wir haben übrigens auch einen.
Der Start mit zwei guten Proseccos, ein leicht süßlicher, vielleicht mit etwas zu wenig Leben.
Dann haben wir uns durch die offenen Weine gekostet, die man von einer großen Tafel in Sichtweite ablesen konnte. Wir hatten 1/8 Weinviertel DAC und 1/8 Sauvi vom Weingut Praschinger aus 2202 Enzersfeld, sowie einen DAC und einen Gemischten Satz vom Pfeiffer in 3704 Kleinwetzdorf. Den Abschluss machte ein Glas Roter Veltliner (nein das ist kein Rotwein) vom Weingut Thyri, den findet man in 3463 Eggendorf am Wagram. Top Auswahl, durchwegs sehr gute Weiße! Leitungswasser gab es unaufgefordert dazu.
Der Espresso danach war einer von den Besseren, für mich könnte er wie immer stärker sein, aber er war überhaupt nicht bitter und auch die Creme war schön.
Die haben da übrigens auch ein eigenes Stadtkern Bräu aus dem Hause Kaltenhauser und eine Vielzahl an Cocktails. Prost!
Wir hatten zwei Vorspeisen, einmal Beef Tatar in klein samt ausreichend Toast und gleichzeitig eine Leberknödelsuppe. Es kam eine großartige dunkle Rindssuppe, mit einem festen Knödel vom Feinsten. Das war auch schon der kulinarische Höhepunkt, bei unserem Ausflug in die Bezirkshauptstadt. Das Tatar war zwar auch ordentlich gemacht, allerdings fehlt ihm der berühmte Höhepunkt. Etwas Salz half. Auf der wenig schönen Steinplatte, mit der es gebracht wurde, fand sich noch ausreichend Butter mit Sonnenblumenkernen drauf, etwas gelber Paprika, eine große gebackene Kapernbeere und die Explosion zweier Gewürze, Curry und Paprika. Beides völlig überflüssig.
Die Hauptspeise meiner Frau waren Ripperln und Hendlflügerln, oder wie man in Österreich sagt, Ribs and Wings :-)) samt Erdäpfelwedges im Metallküberl. Dazu wurde gute Knoblauch- und Cocktailsauce serviert. Die Flügerln sehr gut, mit knuspriger Haut, sind auch leicht vom Knochen gegangen, ebenso das Fleisch von den Spare Ribs. Die waren allerdings in einer etwas eigentümlichen, schärflichen Honigmarinade und die überzeugte uns nicht so recht. Das ganz wurde auf einem Holzbrett übereinandergestapelt serviert, unten Huhn oben Schwein.
Sehr gut dagegen wieder mein Almburger mit selbst geschnitzten, aber nur teilweise knusprigen Pommes. Dazu habe ich mir extra Sour Cream bestellt, weil ich die zu den Pommes sehr gerne mag. Der von der Alm bestand aus 160g Rind medium (wurde ich gefragt) geröstetem Speck, Erdäpfelrösti, Cocktailsauce, Grünfutter und Bergkäse. Er war für meine bescheidenen Burgerkenntnisse sehr gschmackig gemacht und auch die Größe war gerade so, dass man ihn nahezu unfallfrei mit den Händen essen konnte. Feine Sache!
Alles in allem haben wir gut gegessen im STADTKERN, mit teilweise Luft nach oben. Das Ambiente hat uns gefallen und das junge Servicemädl macht einen tollen Job. Die Zech mit Maut waren 77 Euro.
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