Seehof heißt das Hotel, Hecht! das Restaurant. Der Gault Millau verleiht ihm seit Menschengedenken alljährlich zwei Hauben. Hausherr und gleichzeitig Chefkoch ist Sepp Schellhorn, der außerdem bis vor kurzem Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung war, in Salzburg das M32 und das Spoo...Mehr anzeigenSeehof heißt das Hotel, Hecht! das Restaurant. Der Gault Millau verleiht ihm seit Menschengedenken alljährlich zwei Hauben. Hausherr und gleichzeitig Chefkoch ist Sepp Schellhorn, der außerdem bis vor kurzem Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung war, in Salzburg das M32 und das Spoon betreibt, in Gastein gleich mehrere Berg- und Talstationen gastronomisch nutzt und jetzt auch noch für die NEOS bei den Nationalratswahlen kandidiert. Der Mann kennt garantiert keine 40-Stundenwoche.
Sein Stammhaus wollen wir bei unserem Besuch in Goldegg auf alle Fälle besuchen. In der beschränkten Zeit, die wir hier verbringen, lässt sich ein kurzer Besuch zum Mittagessen unterbringen.
Ein schönes, altes Haus, sehr hell, viel Glas im Restaurantbereich, der ebenso wie der Gastgarten dem See zugewandt ist. Allzu viel ist hier mittags nicht los, drei, vier Tische sind besetzt, die Mittagskarte ist klein, aber fein.
Der Gruß aus der Küche, eine Spanferkelsulz mit Kriecherlgelee, mundet mir sehr gut, die Sulz ist kräftig, meine Frau finde das Fleisch etwas zu fest. Dazu wird ein herzhaftes Schwarzbrot serviert, Kräuterbutter ist auch dabei.
Wir entscheiden uns für eine Suppe vom Mölltaler Almkäse. Eine kräftige, wintertaugliche Suppe mit ordentlich Brennwert, sehr geschmacksintensiv, köstlich.
Danach – der Restaurantnamen legt es nahe – lassen wir uns einen Hecht servieren. Zwei fein gebratene Filetstücke von einem Fisch, der recht jung sein Leben lassen musste, wie die Dicke des Filets erkennen lässt. Einfach gebraten, gut gemacht. Der Hecht kommt auf roten Rüben daher, würfelig geschnitten und knackig gedünstet, und warmen Dillgurken mit Erbsen. Ein feines, leichtes Fischgericht.
Dazu nimmt meine Frau einen Gelben Muskateller vom Gross aus der Steiermark, ich einen Veltliner vom Nigl. Beide Weine sind vorzüglich.
Den Abschluss macht eine Topfentarte mit Pfirsichsorbet. Sehr gute Tarte, das Sorbet lässt ein wenig Intensität vermissen.
Fazit: Freundliches Ambiente, gute Weine, solide Haubenküche.
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