Wegen eines Termines waren wir wieder einmal in Bisamberg, und nachdem im Schloss seit dem 24.4.17 ein neuer Wirt ist, bezeichnenderweise der SCHLOSSWIRT, haben wir ihm am Dienstag den 27.6.2017, um 17h, einen vorher reservierten Besuch abgestattet. Wir wollten unbedingt im schönen Schlosspark ei...Mehr anzeigenWegen eines Termines waren wir wieder einmal in Bisamberg, und nachdem im Schloss seit dem 24.4.17 ein neuer Wirt ist, bezeichnenderweise der SCHLOSSWIRT, haben wir ihm am Dienstag den 27.6.2017, um 17h, einen vorher reservierten Besuch abgestattet. Wir wollten unbedingt im schönen Schlosspark einen Sitzplatz, da gelang auch. Was allerdings zu denken gab, dass außer uns, in den nächsten zwei Stunden, noch gezählte 3 Gäste da waren.
Parkplätze gibt’s in der Umgebung ausreichend und auch der vom Bahnhof Flodorf kommende Bus der Linie 232 hält fast vis a vis. Der fährt übrigens alle 30 Minuten und braucht 20 um bei der Station Schloss Bisamberg zu sein.
Das Ambiente ist sehr schön, man sitzt im Grünen auf einer Terrasse mit Holzboden. War das wirklich Holz, ich hab so meine Zweifel!? Mehr oder weniger geschmackvolle Schirme spenden Schatten, die gemütlichen Sessel in Rattanoptik, also aus Kunststoff, mit Armlehnen, dazu Tische mit Holzplatte und Metallfüßen. Ganz ruhig ist es allerdings nicht, da die Hauptstraße durch den Ort in Sicht- und eben auch Hörweite ist. Der Ort lädt dennoch zum Verweilen ein.
Es gibt einen Kellner, der macht einen recht ordentlichen Job, ist freundlich, fragt nach, vergisst auch mal was, ist halbwegs flott, lässt ausreichend Zeit um die Karte zu studieren und ist aufmerksam. Für mich fällt er allerdings unter die Kategorie versucht lustig zu sein, gelingt aber nicht ganz.
Wir starten mit einem grandiosen Frizzante von der Rösler Traube, der war nicht nur schön kalt, sondern auch sehr fruchtig und spritzig. Er kommt vom Weingut Zöch, Hauptstraße 27, aus dem Ort. Von ihm war auch das Fluchtachterl meiner Frau, Schankwein weiß, vermutlich ein GV, einfach perfekt wie sie meinte. Dazu kam automatisch ein Glas Leitungswasser. Weiters hatten wir 4 Spritzweine in Weiß, auch da wurde sehr guter Wein verwendet.
Ja und dann las ich im Vorfeld folgendes auf der HP vom Wirten: Wir wollen zu allererst unseren Kaffee-Butler vorstellen - nagelneues Modell, eine der Serienersten direkt aus einem Vorort von Treviso: Die Napoli von Sanremo, ein kleiner Ferrari unter den macchine per espresso. Eine Kolbenmaschine, keine Pumpe, sondern rein mechanisch. Der Druck kommt vom Kolben, der durch den Zylinder von oben das Wasser nach unten durch den Kaffee presst. Fast geräuschlos, alles was man hören kann, ist das Wasser, das angesaugt wird. Einfach schön und ganz besonders.
Das da die Erwartungshaltung nach klein schwarz stark nicht bitter und perfekte Temperatur natürlich sehr hoch war ist klar. Ich kann nur sagen absolut top, der Löffel steht drinnen. Dazu auch hier ein Glas Wasser.
Wir hatten gemeinsam eine Vorspeise und zwar Matjes Tatar in Ermangelung von Beef Tatar. Stand zwar in der Karte war aber nicht verfügbar, dazu frisches Weißbrot. Schwer zu beschreiben das Ganze, schmeckte schon nach Matjes, roter Zwiebel war da, Gurkerln und was weiß ich was da noch alle drinnen war und in Ziegelform. Geschmacklich irgendwie fad und es kam mit Sicherheit direkt aus dem Kühlschrank, kaum bestellt schon war es da, naja.....
Wesentlich mehr haben uns da schon die beiden Hauptspeisen überzeugt und zwar Fledermaus und Hendlhaxerl ausgelöst, beides gebacken, dazu jeweils ein Gemischter. Die „Maus“ top, durchzogen, saftig, die Panier von schöner goldgelber Farbe, sehr knusprig und was auffiel, sie war recht dick, aber ich mag das. Auch das eine Hendlhaxerl meiner lieben Frau war sehr saftig und die Panier wie bei der Maus super knusprig. An Deko fand sich am Teller ein Blattl Grünfutter, etwas Rettich und natürlich die für mich überflüssige Zitrone. Ich will einfach nicht verstehen warum muss ich ein so gutes Essen durch Zitronensaft sauer machen..... Dann war da noch der Salat aus Erdäpfeln mit Zwiebel, Kraut mit zu viel Kümmel, Paradeiser, Gurke und am besten der Radi mit Jungzwiebel. Von einer guten Salatmarinade haben die da leider keine Ahnung, die war schlicht und einfach fad, Salz und Pfeffer halfen etwas.
Die Moral von der Geschicht, Essen mit Licht und Schatten, das Ambiente ausgesprochen schön, nur der Straßenlärm stört etwas und dazu ein Kellner der einen halbwegs guten Job macht.
Alles in allem haben wir 57 Euro mit Trinkgeld beim SCHLOSSWIRT in Biberg gezahlt.
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