***** ALLGEMEINES / EINLEITUNG *****
Wir machten einen kleinen Ausflug rund um den Bisamberg und wollten dann einfach irgendwo einkehren – nichts Großartiges, eher eben ein Buschenschank, ein Heuriger sollte es sein. Eine Kleinigkeit essen, und etwas trinken war unser Wunsch. Beim Parkplatz „Zur...Mehr anzeigen***** ALLGEMEINES / EINLEITUNG *****
Wir machten einen kleinen Ausflug rund um den Bisamberg und wollten dann einfach irgendwo einkehren – nichts Großartiges, eher eben ein Buschenschank, ein Heuriger sollte es sein. Eine Kleinigkeit essen, und etwas trinken war unser Wunsch. Beim Parkplatz „Zur Gamshöhe“ am Bisamberg entdeckten wir eine Tafel „Zum Waldheurigen – es geht stürmisch zu in 300m“. Na passt ja wunderbar!
So gut bin ich zwar noch nicht zu Fuß nach meiner schweren Operation, aber das schaffe ich schon. Tja, leider stand nach etwa 100m ein weiteres Schild „Zum Waldheurigen 300m“ – na gut, wir mussten sehr lachen, früher wäre es ein „KO-Kriterium“ für mich gewesen. Nach nun wirklich etwa 300m in Richtung „Gamshöhe“ erreichten wir eine große Waldlichtung, und hier war es tatsächlich, das Lokal „Woody’s Waldheuriger“. Ja, wieder einmal völlig falsch das „‘s“ missbraucht, sollte es doch eigentlich „Woodys Waldheuriger“ heißen – Schwamm drüber, ich werde mich wohl damit abfinden müssen.
Mein Gott, was bietet uns doch Gottes Natur manchmal für Ausblicke und Schönheiten – möge es das alles noch lange, lange geben. Mitten in herrlicher Natur befindet sich das Lokal, das ein wahres Kleinod ist. Dass darüber hinaus derzeit ein Traum-Spätsommer die Wetterlage beherrscht, macht alles noch viel unwirklicher und traumhafter – eine fast unwirklich idyllische Lage.
Manfred Wudernitz, der Inhaber des Waldheurigen, hatte bisher den „Imbiss am Bisamberg“ (siehe www.imbiss-am-bisamberg.at) und eröffnete nun stattdessen den „Woody’s Waldheurigen“. Man hat hier die sogenannte große Konzession, daher darf man im Waldheurigen auch warme Speisen zubereiten und servieren.
„Endlich ist es so weit. Es gibt wieder ein uriges gemütliches Lokal direkt am Bisamberg. Meinen Imbiss habe ich geschlossen. Dafür bin ich jetzt ein paar Minuten Gehweg weiter zu erreichen. Wir verwöhnen euch mit Hausmannskost und Heurigen-Speisen und guten Weinen aus der Region. Wir haben nur bei Schönwetter geöffnet. Wenn ihr euch unsicher seid, dann ruft mich einfach an, und fragt, ob wir geöffnet haben. Euer Woody“ – so verspricht es die Homepage des Lokales.
Das Lokal ist ein wirklich wunderhübsches, uriges Holzhaus á la „Knusperhäuschen“ aus Hänsel und Gretel. Ich liebe diese Art der Lokale, die so bodenständig und genau am richtigen Ort zu finden sind – es passt einfach wunderbar in diese Landschaft. Vor dem Lokal befinden sich lediglich ein großer Stammtisch und ein paar Stehgelegenheiten, typisch an Fässern, die als Tische dienen. Ein weiterer entzückender Gastgarten befindet sich hinter dem Haus, der leider voll besetzt war – hier findet man auch die außenliegenden „Herzerl-Klos“.
Sehr freundlich, locker und fast schon freundschaftlich wurden wir begrüßt. Das Lokalinnere besticht durch viel Naturholz, massive Holzverkleidungen und wahrlich urigem Interieur. Eine alte handbemalte Bauern-Kommode, typische Heurigenbänke & -tische, ein sehr schöner Holzkamin und unendlich viele Dekorationsstücke, auch an der Decke befestigt, mache dieses Lokal so herzig, liebevoll und gemütlich – ja, vollgestopft, „vollgeramscht“, aber ganz genau so will man so eine „Hütte“ haben. Total gemütlich und heimelig!
Die Schier stammen übrigens von einem Besucher, der zuvor einen kapitalen „Stern riss“ beim Schifahren, die zerbrochenen Schi aber dann einfach dem Wirt gab und sich lieber im früheren Lokal labte.
***** SPEISEN – BEWERTUNG = GUT = 3 *****
Ein „XL-Liptauerbrot“ (€3,80):
Das Brot war tatsächlich mindestens XL und wurde sehr frisch auf einem Naturholzbrett mit Paprika und einem Pfefferoni serviert. Der Liptauer war sehr gut, leider aber nicht aus hauseigener Produktion, wie andere Aufstriche auch – da geht eindeutig mehr, und daher gibt es auch nur ein gut gemeintes Gut = „3“. Andere Mahlzeiten, insbesondere die warmen Speisen, werden sehr wohl hausgemacht.
Einen „Apfel-Streuselkuchen“ (€ 3,50):
Leider wurde auch dieser Kuchen nicht hausgemacht, obwohl er gut schmeckte und mit Zimtschlagobers serviert wurde. Aufgewärmt wurde der fertige Kuchen in der Mikrowelle. Weil es halt nur ein kleiner Heuriger ist, gebe ich gerade noch ein gut gemeintes Gut = „3“, denn schlecht war er wirklich nicht. Aber schade, dass hier Vieles, wie auf Schihütten, nicht hausgemacht wird.
Zweimal den „Schilcher Sturm“ (k.A.):
Traumhaft, fruchtig und vollmundig – PERFEKT!
Zweimal den „Gemischten Satz DAC“ (€ 2,50 pro 1/8L):
Ausgezeichneter fruchtiger Wein, mit zahlreichen Geschmacksnuancen aus Wagram.
Abschließend erhielten wir noch zwei hausangesetzte „Nuss-Schnäpse“ aufs Haus, die wunderbar waren – besonders die Nelken-Zimtnote hatte es mir angetan, aber VORSICHT!
***** AMBIENTE – BEWERTUNG = SEHR GUT = 4 *****
Ein total lockeres, nettes und uriges Ambiente mit extrem hohem Wohlfühlfaktor findet man hier im Waldheurigen – fast schon familiär. Ein glattes Sehr Gut = „4“ gibt es hierfür von mir. Ein wahrlich nettes Ambiente in wunderschöner Umgebung.
***** SERVICE – BEWERTUNG = SEHR GUT = 4 *****
Der Service war von Anfang bis Ende nett und freundlich. Man hatte immer das Gefühl, auch wirklich Gast zu sein. Es war viel los und lediglich eine Person (Chef) managte den Service samt Gastgarten alleine – daher auch nicht immer präsent. Trotzdem gebe ich hierfür aber in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau gerne ein Sehr Gut = „4“.
***** MEIN FAZIT / CONCLUSIO *****
Klar empfehle ich dieses Kleinod am Bisamberg ohne Wenn und Aber – sei es auch nur für eine Erfrischung. Es ist einfach unglaublich nett und erholsam, hier einzukehren – fast schon Urlaubsfeeling. Tagesangebote gibt es immer – diesmal zum Beispiel „Hausgemachte Linsen mit Semmelknödel“. Man hat wetterbedingte Öffnungszeiten, und ich empfehle daher, zur Sicherheit vorher anzurufen. Schön wäre es, würde man auch mehr Aufstriche und Mehlspeisen selbst machen. Ich liebe solche Lokalitäten aber in jedem Fall ungemein!
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