In 2 Worten: Ziemlich enttäuschend.
Der Rote Hiasl ist mir seit meiner Kindheit bekannt, wir sind dort oft vorbeigefahren, und mich hat das Lokal in der Kurve immer interessiert. Es hat lange gedauert, aber gestern war es soweit.
Nun, nicht alles wird gut, was lange währt. Der erste Eindru...Mehr anzeigenIn 2 Worten: Ziemlich enttäuschend.
Der Rote Hiasl ist mir seit meiner Kindheit bekannt, wir sind dort oft vorbeigefahren, und mich hat das Lokal in der Kurve immer interessiert. Es hat lange gedauert, aber gestern war es soweit.
Nun, nicht alles wird gut, was lange währt. Der erste Eindruck ist allerdings nicht so schlecht. Große, gepflegte Holztische, viele davon reserviert, wie ich feststellen konnte. Tatsächlich trafen während meiner Anwesenheit 3 verschiedene Geburtstagsgesellschaften ein, das Lokal ist offenbar beliebt. Die Tische sind in keinster Weise voneinander getrennt durch Pflanzen oder ähnliches. Genügend Sonnenschirme waren aufgestellt. Im Garten befindet sich eine kleine Bühne. Daneben ist noch einmal ein abgetrennter Garten, wohl für Veranstaltungen. Dafür spricht auch die (zu der Zeit nicht geöffnete) Bar ebenfalls im Gartenbereich.
Wir wurden freundlich empfangen, Speisekarten gebracht. Auf die sofortige Frage nach den Getränken bat ich um einige Minuten mehr Zeit. Kein Problem.
Die Karte setzt sich zusammen aus Tagesgerichten und der „normalen“ Speisekarte und klingt durchaus ansprechend. Das Angebot relativ weit gefächert, es gibt die üblichen Verdächtigen wie Schnitzel etc, ebenso Riesenbrote mit und ohne Fleisch, und es wird auch Steckerlfisch angeboten. Nachdem aber nirgendwo ein Griller zu sehen war, und auch der typische Geruch fehlte, kam ich davon ab. Stattdessen wurde es einmal der Hiaslburger (Hendl, Kraut, Mayo, Tomate) mit Pommes um € 8,90 und von der Tageskarte die Schweizerlaibchen mit Bratkartoffeln um ich glaube auch € 8,90. Dazu je ein Krügerl Helles Hiasl und Schnitt, je € 3,80.
Das Bier – najaaa – Spur zu warm, vor allem der Schnitt. Kaum Kohlensäure und sehr dünn im Geschmack, das Helle trüb wie ein Zwickl (vielleicht ist es ja eines, oder ich habe das überlesen). Eigentlich wäre das bei der vorherrschenden Hitze ja eh das ideale Getränk, aber ich habe mich eben auf ein g´schmackiges Bier gefreut. Später wurden es dann noch 2 große Radler, Gösser Naturradler Zitrone, immerhin, der schmeckt mir sowieso. Es wir auch anderes Bier vom Fass angeboten, Puntigamer, Schremser und Staro, wenn ich das recht in Erinnerung habe.
Dann kamen die Speisen. Auf den ersten Blick ok, die Schweizerlaberln paniert, die Faschiermasse halt mit Käse (drum wohl Schweizer ;-)), dazu schön braune Kartoffelwürfel. Mein Burger kam im Körberl, untendrunter die dicken, ebenfalls braunen Pommes, darauf der Burger. So nicht zu essen, darum wurde der Burger gleich aufs Teller umquartiert. Das Huhn darin war übrigens ein HÜhnerschnitzerl. Gleich ein Pommes Frittes gekostet, Enttäuschung: Trotz der Bräune letschert, keine Spur von knusprig. Das gleiche galt auch für die Kartoffelwürfel beim Faschierten, das im übrigen sehr unauffälig schmeckte, genau so wie der dazu gereichte Eisbergsalat in Wiener Dressing. Der Salat war in mundgerechte Stücke geschnitten, immerhin.
Ich weiß, dass der Hiasl kein typisches Burgerlokal ist, aber muss man denn wirklich die grauslichsten und billigsten Laberln nehmen, die man finden kann? Lobend muss ich erwähnen, dass tatsächlich beide Brothälften innen angeröstet waren, nur leider führt das bei Weckerln dieser Qualität dazu, dass die sofort austrocknen, dh man hat nur mehr Brösel am Teller. Dazu das Schnitzerl und eine Mikroportion Mayo, einzig das sehr feingehobelte Kraut und die einsame Paradeiserscheibe hat das ganze „flutschen“ lassen. Alles in allem leider – wie erwähnt - enttäuschend.
Übers Personal kann ich nicht meckern, es liefen genug Kellner draußen herum, bei meinem „Ausflug“ ins Innere traf ich auf weitere zwei, wohl gerüstet für den Samstag-Abend-Ansturm.
Hilfreich7Gefällt mir4Kommentieren