Pfarrwirt (Wien) Bewertung
Anlässlich einer Feier waren wir eine Gruppe von rund 40 Personen und hatten im Prälatensaal reserviert. Schon beim Betreten des Lokals staut es sich, denn an der Garderobe stehen nicht nur die Gäste Schlange, sondern müssen auch die Ober zum Servieren und Abservieren vorbei, das ist für alle unangenehm. Zur Auswahl gab es nur zwei Speisen: Fleisch oder Fisch. Die davor auf der Karte verordnete Rindsuppe konnte durch gutes Zureden in eine Cremesuppe umgewandelt werden. Die Beiriedschnitte vom Tullnerfelder Rind mit Beilagen, sowie das Saiblingsfilet auf Tomatenrisotto waren qualitativ sehr gut, von der Quantität aber wirklich wenig. Im Lebkuchenmousse war Alkohol enthalten, der glacierte Topfenschmarren entsprach wieder dem Selbstverständnis des Lokals. Die kredenzten Weine aus eigenem Anbau waren ausgezeichnet. Das Servierpersonal war freundlich, aber leider beeilt, es wirkte ein wenig wie Massenabfertigung. Dringend abraten möchte ich davon, im Prälatensaal zu reservieren. So schön und historisch er auch sein mag, die Akustik ist schrecklich. Man versteht den Sitznachbarn kaum, die Gespräche vom Nachbartisch dafür manchmal sehr gut. Fazit: ob hier Preis und Leistung in einem guten Verhältnis zueinander stehen, ich zweifle daran.
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