Mi, 19. Mär 2025

Pars (Wien) Bewertung

am 19. Juni 2018
SpeisenAmbienteService
Zu Fuß innerhalb des 8ten in die Lerchenfelder Straße 148, da ist ein Lokal namens PARS, mit persischer Küche. Und ja, das ist eine absolute Premiere, diese Küche kannte ich bis zum 13.6.2018 genau gar nicht.
Schaut auch alles irgendwie persisch aus, von den Namen auf der HP, bis zu der mir völlig unbekannten Schrift und auch das Interieur der Räumlichkeiten. Authentisch? keine Ahnung!

Es steht wieder einmal ein Treffen mit den Kollegen aus grauer Vorzeit an. :-) Ein Tisch ist reserviert und das hat auch perfekt geklappt, wir sitzen im vorderen Bereich des Lokals, gleich neben der Schank.
Die Hütte war gegen 20h so voll, dass einige der Gäste hungrig wieder abzogen, da sie nicht reserviert hatten. Stichwort Glücksritter :-) Wie heißts so schön, es steppt der Bär.
Was hier auffällt, die Gäste sind teils recht jung und es sind mehr Perser im Lokal als Österreicher. Das deute ich als sehr gutes Zeichen, was die Authentizität betrifft und viele davon begrüßt der Chef mit Handschlag. Der übrigens auch der einzige der kassiert.

Wer versucht öffentlich hin zu kommen, nehme die5er oder 46er Bim, Stationen befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Wirten, oder aber die U6, sie hält Station Thaliastraße, auch quasi gleich ums Eck. Von da sind es nur wenige Meter stadteinwärts. Vor dem Lokal ein kleiner parkplatzraubender Gastgarten.

Was das Ambiente betrifft so macht euch einfach selbst ein Bild Link es ist schwer zu beschreiben, ich habe mich aber wohl gefühlt. Zwei Gasträume gibt’s, der wo wir waren und ganz hinten im Lokal, vorbei an Klo und Küche, noch einen. Ich würde sagen 100 Gäste werden schon Platz finden und alles macht einen sauberen gepflegten Eindruck.

Viel, ausschließlich männliches Personal wuselt herum. Zu Beginn fragte ich mich warum so viele Mitarbeiter, später wusste ich warum. Allesamt durchschnittlich freundlich, durchschnittlich flott, durchschnittlich aufmerksam, nachgefragt wird hier kaum bis gar nicht. Schmäh, oder gar ein lächeln, kennen sie hier auch nicht, mag aber die Mentalität sein, ich weiß es nicht. Dennoch war die Serviceleistung, ja richtig, sie war durchschnittlich. Der 3er ist ein aufgerundeter.

Zu trinken hatte ich zwei kleine Ottakringer vom Fass, in Ermangelung eines anderen Bier, aber mir war nach einem. Es war recht angenehm zu trinken und gut gekühlt. Irgendwie hatte ich aber gehofft hier etwas Neues kennen zu lernen, Bier, Wein, leider Fehlanzeige. Der kleine schwarze Julius zum Schluss, war besseres Abwaschwasser, aber es gab ein Glas Wasser dazu.

Als Vorspeise hatte ich Mastomusir, das ist hausgemachtes Joghurt, mit wildem Knoblauch. Das Jogu grandios, wunderbar cremig, der untergemengte Knoblauch war mir aber deutlich zu wenig, man hat ihn eigentlich kaum herausgeschmeckt. Dazu hatte ich Lawasch, ein dünnes, fades, Fladenbrot.
Die Hauptspeise aus der Abteilung persische Hausmannskost, Choreschte Bamiyeh, das ist Eintopf aus Okraschoten und Lammfleisch, in einer Paradeiser-Zwiebelsauce. Großartig! Das Fleisch war zwar fasrig, aber dennoch sehr weich, die Unmengen an Gemüse-Eibisch, wie man Okra auch nennt, konnte man mit der Zunge zerdrücken. Die schauen für mich so aus wie Babyzucchini. Das fand sich dann in der perfekten Sauce, die mich sehr stark an eine Paradeissauce erinnert hat, so wie man sie bei uns findet. Dazu gab es, wie bei vielen Gerichten, Basmati Safran Reis. Dabei fällt sofort die für uns ungewohnte Form der Reiskörner auf, halb so dick, dafür doppelt so lang. Sie waren perfekt getroffen, also nicht zerkocht. Ja dieses Gericht hat mich beeindruckt!

Am Tisch weiters der Vorspeisenteller für 1 Person, der bestand aus Kichererbsenpüree, weiters Mirza Ghasemi, das sind passierte, geräuchert Melanzani mit Paradeiser, Ei und Knoblauch. Das Dritte war Mastochiar, ein Cremejoghurt mit Gurke, Dille und Knoblauch, erinnerte mich, zumindest von der Optik her, an Tsatsiki.
Die Hauptspeisen zweimal Choreschte Fesendjan, das ist ein Eintopf aus Hendlfleisch mit Dörrpflaumen in einer Sauce aus Granatapfelsirup und fein geriebenen Walnüssen, ebenfalls mit Basmati Safran Reis. Einer von uns hatte Mahitsche, das ist Lammstelze, in Kurkumabouillon gekocht, mit Sellerie, hier gabs es Basmati Dille Reis und dicken Bohnen dazu.
Eine Hauptspeise war nicht aus der Abteilung Hausmannskost und zwar Shishlik. Dabei handelt es sich um gegrillte Lammkotelett mit Salat. Und da war er wieder, der Basmati Safran Reis.

Nachdem ich viele der Speisen auch kosten konnte, verstehe ich, dass alle sehr zufrieden waren. Besonders hat es mir Mirza Ghasemi angetan. Grandios!

Die Moral von der Geschicht, sehr gut gegessen, in einem netten Lokal und dazu Personal das Potential hat. Die Zeche mit Maut 32,-- Euro.
Der Blick auf Hautschis Bewertung aus 2014 lohnt.

A ja und noch was, die Portionengröße würde ich überdenken, alles (etwas) zu groß geraten, vor allem die Relation Reis (viel zu viel) zu Gericht, passt irgendwie gar nicht.
Choreschte Bamiyeh - Pars - WienChoreschte Fesendjan - Pars - WienShishlik - Pars - Wien
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