Minoritenstüberl (Wien) Bewertung
Da wollte ich immer schon einmal hin, ins Minoritenstüberl. Und ich weiß auch gar nicht wieso es solange bis zur Premiere gedauert hat.
Dem geübten Stüberlgeher ist es bekannt, auf der homepage gibt keine Menükarte, man muss also "auf gut Glück" hingehen und schauen was einen so gustomäßig anspringt.
Mich sprangen die Fritattensuppe und der Fleischknödel mit Sauerkraut oder der Faschierten Braten mit Erdäpfelpüree an. Aber ich nahm, wie der geneigte Leser schon erahnen kann - nach der Suppe - das Grammelknödel-Substitut und wurde nicht enttäuscht.
Die Suppe sehr, sehr kräftig mit beinahe nudelig geschnittenen Fritatten - mal was Neues. Interessant wie sich das Esserlebnis eines mittlerweile hundertfach vertilgten Gerichtes verändert, wenn die Fritatten dünn geschnitten werden. Das hätte ich nicht gedacht. Der Knödel wohlgeformt, glänzend und auf dem Sauerkrautbett liegend - sehr schön. Teig und Füllung auch im guten Verhältnis. Ich mag es, wenn auch Teig vorhanden ist und sich das Gericht nicht wie eine Waldviertler Mohnzelte präsentiert. Die Füllung aus Faschiertem hätte etwas mehr gewürzt sein können. Es könnte aber auch an der kräftigen Suppe gelegen haben, dass der Knödel dagegen recht mild gewürzt schmeckte. Das Sauerkraut war so wie ich es mag, sämig und nicht zu sauer.
Ich hatte auch Gelegenheit Herrn Wojta bei der Arbeit und im Umgang mit seinen Gästen zu beobachten und das gefiel mir neben dem guten Essen sehr. Ein kränklicher Stammgast (er wurde mit Namen angesprochen) bestellte ein Obi g'spritzt, Herr Wojta nahm das Glas stellte fest, dass es zu kalt war und wärmte den Inhalt, bevor es dem Gast gebracht wurde. Bestellungen wurde mit "sehr gerne" quittiert und verabschiedet wurde ich mit "Danke für Ihren Besuch". Hört man heute leider recht selten.
Einziger Kritikpunkt, die Portionen sind knapp bemessen. Ich bin zwar kein ausgesprochenes Vielfraß, hätte aber locker noch einen zweiten Knödel oder eine Nachspeise vertragen. Nichtsdestotrotz alles in Allem eine gelungene Premiere mit langanhaltendem Applaus.
PS: Was für mich auch zählt ist der Gesamteindruck zu dem auch die Gäste gehören und die sind im Minoritenstüberl bunt gemischt. Es finden sich dort Pensionisten, Lobbyisten, Ministeriumsmitarbeiter und auch der eine oder andere Tourist – top.
Dem geübten Stüberlgeher ist es bekannt, auf der homepage gibt keine Menükarte, man muss also "auf gut Glück" hingehen und schauen was einen so gustomäßig anspringt.
Mich sprangen die Fritattensuppe und der Fleischknödel mit Sauerkraut oder der Faschierten Braten mit Erdäpfelpüree an. Aber ich nahm, wie der geneigte Leser schon erahnen kann - nach der Suppe - das Grammelknödel-Substitut und wurde nicht enttäuscht.
Die Suppe sehr, sehr kräftig mit beinahe nudelig geschnittenen Fritatten - mal was Neues. Interessant wie sich das Esserlebnis eines mittlerweile hundertfach vertilgten Gerichtes verändert, wenn die Fritatten dünn geschnitten werden. Das hätte ich nicht gedacht. Der Knödel wohlgeformt, glänzend und auf dem Sauerkrautbett liegend - sehr schön. Teig und Füllung auch im guten Verhältnis. Ich mag es, wenn auch Teig vorhanden ist und sich das Gericht nicht wie eine Waldviertler Mohnzelte präsentiert. Die Füllung aus Faschiertem hätte etwas mehr gewürzt sein können. Es könnte aber auch an der kräftigen Suppe gelegen haben, dass der Knödel dagegen recht mild gewürzt schmeckte. Das Sauerkraut war so wie ich es mag, sämig und nicht zu sauer.
Ich hatte auch Gelegenheit Herrn Wojta bei der Arbeit und im Umgang mit seinen Gästen zu beobachten und das gefiel mir neben dem guten Essen sehr. Ein kränklicher Stammgast (er wurde mit Namen angesprochen) bestellte ein Obi g'spritzt, Herr Wojta nahm das Glas stellte fest, dass es zu kalt war und wärmte den Inhalt, bevor es dem Gast gebracht wurde. Bestellungen wurde mit "sehr gerne" quittiert und verabschiedet wurde ich mit "Danke für Ihren Besuch". Hört man heute leider recht selten.
Einziger Kritikpunkt, die Portionen sind knapp bemessen. Ich bin zwar kein ausgesprochenes Vielfraß, hätte aber locker noch einen zweiten Knödel oder eine Nachspeise vertragen. Nichtsdestotrotz alles in Allem eine gelungene Premiere mit langanhaltendem Applaus.
PS: Was für mich auch zählt ist der Gesamteindruck zu dem auch die Gäste gehören und die sind im Minoritenstüberl bunt gemischt. Es finden sich dort Pensionisten, Lobbyisten, Ministeriumsmitarbeiter und auch der eine oder andere Tourist – top.
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