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Do, 21. November 2024

Itzlinger Hof

Itzlinger Hauptstraße 11, Salzburg 5020
Küche: Internationale Küche, Österreichische Küche
Lokaltyp: Gasthaus, Restaurant
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Itzlinger Hof

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

am 4. Dezember 2012 · Update 5. Dez 2012
SpeisenAmbienteService
Zu Gast bei Elfi Eschke und Reinhard Schwabenitzky. Nein, ich bin kein „Promi-Schwein“ oder will mit dem Schauspielerin-Regisseur-Ehepaar kokettieren, sondern fand gestern heraus, dass ich vielleicht 300 Meter entfernt vom Lokal zu tun hatte und sich die Gelegenheit einfach mal anbot. Wede...Mehr anzeigenZu Gast bei Elfi Eschke und Reinhard Schwabenitzky.

Nein, ich bin kein „Promi-Schwein“ oder will mit dem Schauspielerin-Regisseur-Ehepaar kokettieren, sondern fand gestern heraus, dass ich vielleicht 300 Meter entfernt vom Lokal zu tun hatte und sich die Gelegenheit einfach mal anbot.

Weder von der quirligen Deutschen noch von Schwabenitzky selbst war irgendetwas zu bemerken, wüsste man es nicht, kommt man in einen Gasthof wie viele andere auch.

Scheinbar wurde der Gasthof mal übernommen und im Detail renoviert und verfeinert, doch die Grundausstattung wie die Schank, der etwas skurrile Kachelofen mit „Säulchen“ und einer Miniatur eines typisch Salzburger Bauernhauses oben drauf gestellt stammt sicher nicht aus der Sammlung der beiden Chefleute.

Die alten, dunklen Holzssessel stammen wohl auch noch aus dem Jahre Schnee, wie auch die lehnenlose Bank.
Die dunkle Holzvertäfelung wurde original belassen, darüber wurden die Wände durch warme Farbtöne ein wenig aufgepeppt, dazu kommen die bunt-erdfarbenen Vorhänge.

Mein Auge erspäht eine Gummiente, die wurde auf dem Holzsims über der Schank platziert und überblickt das ganze Lokal.
Frau Ulknudel Eschke muss wohl gesagt haben:
Mein Quietsche-Entchen, da gehörst du hin!

Zwei junge Damen im Service, freundlich und zuvorkommend, vielleicht ein bisschen zu schüchtern für meinen Geschmack. Lange Diskussionen über Wein und Herkunft wollte ich auch nicht vom Zaun brechen.

Die Karte bietet einen bunten Mix aus Traditionellem (Kalbswiener), Mediterranem (Thunfischcarpaccio und so manchen exotischen Farbtupfer („gebratene Quinoa-Pralinen“).

Ich finde mich irgendwo zwischen Tradition und Mediterran wieder:
Kalbsleberknödelsuppe, Trüffelrisotto mit Pilzen und ein Zwiebelrostbraten mit mitgeschmorten Kartoffeln und Speckbohnen. Na jetzt aber!

Gedeck: Brot (klein, vom Baguette, hell, halbhell – oder halbdunkel?), dazu ein wenig Pesto (fein!), Oliven (mag ich nicht) und Liptauer (Paprika, Gurken...). Vielen Dank.

Ein Gruß aus der Küche: Garnelencocktail mit Kaviar von fliegenden Fischen.
Ganz ehrlich – ich flieg nicht drauf, einerseits das Meeresgewürm war nie auf meiner Speisekarte, der Kaviar in kleinen Perlen macht sich aber ganz wacker. Ja, ich esse es, doch das Gefühl, Würmer zu essen, ist für mich immer noch schwierig – der „siaßlnde“ Geschmack vom Meeresgetier zusammen mit dem sonderbaren Beißerlebnis wird nie mein Freund werden.
Ordentlich abgeschmeckt ist die Sache schon – und es gibt ja noch Leute rund um mich herum, die das sehr wohl mögen. Es ist ja auch nur rein meine subjektive Erfahrung.

Die Suppe kommt – und wie! Schön bernsteinfarben, filtriert? Gemüseallerlei, dünn und rautenförmig geschnitten. Mit Biss! Kein Gemüsegatsch also, wirklich fein, dazu hat der Knödel nicht nur Leber zu bieten, sondern ordentlich Brot und eine interessante Würzkombination.

Das Risotto: jede Menge Pilze rundherum, schön bissfest, ebenso wie die Gemüsedekoration, die allesamt zu überzeugen wissen. Ein Stück Brokkoli, der hellgrüne! Aber selbst der ist auf den Punkt richtig gegart.
Das Risotto selbst ist wunderbar abgeschmeckt, könnte einen Tic weniger kernig sein, trotzdem sehr fein, so löffelt sich’s schön und ungeniert. Dazu der Lardo obendrauf, hauchzart schmilzt er auf dem Reisberg. Gelungen!

Der Zwiebelrostbraten kommt erstaunlich dünn gewalzt daher, sehr intensive Soße (auf neudeutsch „einreduziert“), brave Kartofferl und jede Menge mitgeköcheltem Zwiebel (da hätte man sich den Röstzwiebel obendrauf noch sparen können).

„Darf’s a Dessert sein?“ – „Jo, näxts Moi!“ - Espresso (kein schlechter Hausbrandt) und Grappa (kein übler!), bitte sehr.

Ein süßer Gruß zum Schluss darf sich mit dem Caffè anlegen: ein Kügelchen Haselnusseis. Banal?
Mitnichten – ganz wenig süß, sehr cremig, viel frisch geriebene Nuss, leicht bitter im Anflug, erstaunlich!

Fazit: ein „ganz normaler“ Gasthof (Einzelzimmer um die 55 Euro) ohne jegliche Allüren der prominenten Besitzer. Wirklich gute Küche mit der nötigen Portion Verspieltheit.
Die Portionen sind fast schon zu großzügig, das durfte ich heute wieder wegjoggen…
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6 Kommentare·Zeige alle Kommentare
amarone1977

ue ue.... :D Ragazzi: mangiate - bevete - amate .... e scrivete! ;-))

5. Dez 2012, 10:17Gefällt mir
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