In den Hügeln über Klosterneuburg liegt wunderschön der Heurige der Familie Trat-Wiesner. Vom Gastgarten mit dem alten Baumbestand hat man einen tollen Blick auf die "Berge" vis a vis. Einen Parkplatz findet man immer, im schlimmsten Fall muss man ein paar Meter gehen, wenn man hinter dem Haus pa...Mehr anzeigenIn den Hügeln über Klosterneuburg liegt wunderschön der Heurige der Familie Trat-Wiesner. Vom Gastgarten mit dem alten Baumbestand hat man einen tollen Blick auf die "Berge" vis a vis. Einen Parkplatz findet man immer, im schlimmsten Fall muss man ein paar Meter gehen, wenn man hinter dem Haus parkt.
Am Sonntagnachmittag ist der Garten gut gefüllt, trotzdem findet sich auch ohne Reservierung noch ein Platz.
Der Heurige ist heuer von Februar bis Dezember geöffnet.
Rasch werden wir von einer jungen Kellnerin bedient. Wir trinken Gelben Muskateller (2,--). Er ist nicht soo sortentypisch wie gewohnt, hat aber eine angenehme Säure und schmeckt mir.
Auf der Speisekarte, die Klassiker wie Backhendl, Schweinsbraten, etc.,neben diversen Aufstrichen, Käseplatten, beinhaltet, finde ich mir "Spargel Natur mit gegrilltem Beinschinken, Petersilerdäpfeln und Sauce Hollandaise" (12,60). Mein lieber Begleiter entscheidet sich für das marinierte Rindfleisch mit Kernöl und Balsamico (9,--).
Mein Spargel, grün und weiss, ist eine grosse Portion mit riesigen Schinkenblättern, die zart gegrillt sind. Für meinen Begriff ist von der Hollandaise zuviel auf dem Teller. Die Petersilerdäpfel sind von sehr guter Qualität und schmecken mir auch. Ich bin zufrieden.
Das marinierte Rindfleisch stellt sich heraus als ein grosser Teller mit einem riesigen Haufen Rindfleisch, obenauf grüne Salatblätter und fein geschnittene Zwiebel und darüber geleert ein Dressing, meines Erachtens Dijon, und auch noch Kernöl darüber.
Es schaut optisch irgendwie furchtbar aus. Beim Verkosten stellt sich heraus, dass das Fleisch zart und mürb ist. Das Dressing ist nicht so schlecht, aber alles schwimmt halt irgendwie in Öl. Falls man das aufessen sollte, kann man sich gleich einen Termin beim Gastroenterologen ausmachen (um die Galle zu entfernen ;-)).
Beim Abservieren sagen wir es dem sehr netten Kellner und er entschuldigt sich auch.
Nachdem das Hauptgericht fast zur Gänze zurückgeht, beschliessen wir, das Loch im Magen mit Topfenknödeln (5,20) zu füllen. Diese dauern zwar lang, bis sie den Weg zu uns finden, sind aber die Wartezeit wert: flaumig, heiss, frisch mit tollen Butterbröseln und einem kleinen Schälchen Rhabarber-Erdbeerkompott. Mmmm.
Wir verkosten noch den Chardonnay und den Traminer. Beides herrliche Weine.
Das Beste ist allerdings: Während ich jetzt die Review schreibe, liegt der Rechnungsbon vor mir und ich sehe, dass das marinierte Rindfleisch nicht verrechnet wurde. Ist uns beim Zahlen gar nicht aufgefallen.
Das ist wirklich eine tolle Art, mit Kritik umzugehen. Ich werde gleich ein Danke-schön-Mail an Fam. Trat-Wiesner schreiben.
Alles in allem: Ein sehr, sehr netter Heuriger, sehr schön gelegen, freundliches Personal, mit ausgesprochen gutem Wein und Essen (abgesehen vom Rindfleisch.. deshalb der 3er).
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Wir waren in der Zwischenzeit schon 2mal wieder beim Trat-Wiesner und jetzt würden die Speisen jedenfalls einen Vierer bekommen.