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Do, 21. November 2024

Heuriger Szüts

Untere Jungenberggasse 111, Wien 1210
Küche: Wiener Küche
Lokaltyp: Heuriger
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Heuriger Szüts

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

am 16. November 2014 · Update 11. Nov 2017
SpeisenAmbienteService
Update zu Besuch vom 10.11.2017: Am/im Lokal selbst hat sich wenig geändert, a schräge Hittn. Die Plexiglas Trennwand gibt's nicht mehr, geraucht wird dennoch. Die Leute halten sich da aber sehr zurück, die meisten gehen vors Lokal und man hat auch wenig davon mitbekommen. Das Service schup...Mehr anzeigenUpdate zu Besuch vom 10.11.2017:

Am/im Lokal selbst hat sich wenig geändert, a schräge Hittn. Die Plexiglas Trennwand gibt's nicht mehr, geraucht wird dennoch. Die Leute halten sich da aber sehr zurück, die meisten gehen vors Lokal und man hat auch wenig davon mitbekommen.

Das Service schupft jetzt die Tochter des Hauses, samt ihrem Ehegatten in spe. Frau Szüts kocht nach wie vor und der Chef Hans schenkt ein. Sie machen einen sehr ordentlichen Job.

Der Hauptdarsteller das Gansl war wieder sensationell, da passt bis hin zum Saft und der knusprigen Haut wirklich alles, ein Traum!
A ja und auch die Glaskultur Marke "Flohmarkt" gibt es nicht mehr, es werden Einheitsweingläser verwendet.

Wir waren uns wieder einig, hier ist einfach alles "anders" und das macht es sooo sympathisch!

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Gestern 15.11.2014, dreieinhalb Stunden vor Anpfiff (Ö - RUS) auf ein Frühstück / Mittag- / Abendessen zur Buschenschank SZÜTS am Fuße „meines“ Bisambergs und obwohl ich Luftlinie unter einem Kilometer entfernt aufgewachsen bin, war ich noch nie da und JA das war ein Fehler :-)) Die Reservierung vor einer Woche und wir wollen Gansl essen.

Wir haben den Bürgerkäfig am Senderparkplatz stehen gelassen und sind einige Hundert Meter zu Fuß die Untere Jungenberggasse, eine urige Kellergasse, entlang spaziert, bis ein Schild sagt, jetzt ist man da. Der im wahrsten Sinne des Wortes Aufstieg zum Lokal, höchst abenteuerlich, es geht über sehr schmale Stiegen richtig steil bergauf, bis man vor einer großen mehr oder weniger Hütte steht.
Für die gehfaulen gibt es die Möglichkeit sich von hinten, legal mit dem Auto anzunähern, bis zu einem kleinen Parkplatz mitten zwischen den Weingärten. Die Betonung liegt auf klein.

Man kommt hinein und ist in einer anderen Welt, resp. steht vor einem alten befeuerten Holzofen. Es dominiert dunkles altes Holz an den Wänden, der Boden ist ebenso in die Jahre gekommen. Alles sehr urig und rustikal, an den Wänden alte Waffen und sehr viel Ramsch. Mitten im Raum ein sehr großer weißer Kühlschrank und oben auf das Highlight, eine Stereoanlage, so ein riesiger Turm wie man ihn in den 70igern und 80igner hatte. Die Zeit steht still.
Im vorderen Teil wo auch sowas wie die Schank ist wurde nicht geraucht, da Platz für etwa 40 Leute. Es gibt auch einen zweiten Raum hinter einer halb durchsichtigen Plexiglaswand, da waren die mit den Glimmstängln im Gesicht. Aber es ist egal wo man sitzt, entweder riecht man nach Tschik, oder nach Holzofen :-)
Das ohne Reservierung nur schwer ein Platz zu bekommen ist, sei am Rande auch erwähnt, sprich die Hütte war voll.

Wir wurden von sowas wie einem Kellner herzlich und mit Handschlag begrüßt, wie wenn wir wöchentlich da wären, er hat uns auch gleich den reservierten Tisch gezeigt. Zwei weitere Personen die auch an dem 6er Tisch hätten sitzen sollen, sind nicht gekommen und so hatten wir ihn vorerst für uns alleine. Später nach dem Essen hat man uns zwei Herrn 70+ dazu gesetzt, mit denen hatten wir richtig Spaß. Weiters gibt’s ein junges Mädel das die Speisen zum Tisch bringt. (Haben wir die schon wo anders gesehen, möglich?) Dann den Chef Hans, auch er kellneriert mehr oder weniger :-) und das Herzstück des Betriebes Frau Szüts, sie kocht sowas von grandios und kassiert später auch, ja und sie bewegt sich sicher im dreistelligen Bereich :-)
Das hier jeder mit jedem per du ist, sei auch erwähnt und passt perfekt da her! Alle jedenfalls sehr freundlich und vom Service wenig Ahnung, aber das ist hier sowas von wuascht. Ein Panoptikum sondergleichen wie schon lange nicht mehr erlebt, herrlich!

Ja und jetzt zum phantastische Essen! Zu Beginn hatten wir EINE Ganslsuppe (€ 3,--) die wurde uns in einer Metallschüssel serviert und hätte problemlos für drei gereicht. Der Kellner hat gleich wie er sie gebracht hat gemeint, essts die net zsomm sunst schoffts des Gansl net. Wir haben sie nicht zusammen gegessen, das Gansl bis auf das Rotkraut aber schon. Drinnen fanden sich ganz kleine selbst gemachte Nockerln, Karotten, 2 kleine Semmelknödel, Lauch, ausreichend Fleisch und was ich besonders Liebe, sie haben die Innereien, wie Herz, Magen und Leber hinein geschnitten. Es war eine fast klare Suppe, die ihres gleichen sucht, hat richtig nach Gans geschmeckt, nix mit irgendwelchen Geschmacksverstärkern und so, einfach echt und super gut.

Dann kam zuerst Rotkraut und Weißkraut mit Speck, gleich danach 3 Erdäpfelknödel und in einem extra Gefäß der Saft und zum Schluss kam zweimal SIE (€ 15,--) dunkelbraun, (recht) groß und unter ihr Semmelknödel mit der sie offensichtlich gefüllt und das mitgebraten wurde. Das Fleisch zart und weich, keine Spur von trocken, ja fast saftig, kaum fasrig, die knusprige Haut ein Traum. Der Saft dazu vom allerfeinsten, nahezu perfekt, eher dick und sicher echt, der „Rudi“ hat das vielleicht noch eine Spur besser hin gebracht, aber es war großartig. Die Knödel gummelig, so wie sie für uns sein sollen, es geht nicht besser. Auch das Kraut ist in keinster Weise abgefallen, das Weiße von der leicht süßlichen Machart, ein wenig knackig, das Rote ebenso und mit einem Hauch von Maroni. Falls Saft Knödel Kraut zu wenig ist kann man nach haben ohne Aufpreis. Jetzt über 24 Stunden später ist dieses Geschmackserlebnis noch immer allgegenwertig.

Zu trinken gibt’s beim „Hans“ ausschließlich selbst gemachte Tropfen. Wir hatten zu Beginn zwei weiße Spritzer (€ 1,60) die schon sehr gut, gesamt 3/8 GV (€ 1,10) da war nur der erste Schluck irgendwie komisch, danach hat er uns richtig gut geschmeckt. Zum Schluss haben wir auch seinen Gelben Muskateller (€ 1,10) und den einzigen Roten probiert (€ 1,50) was das allerdings war habe ich verabsäumt zu fragen, könnt ein ZW gewesen sein. Der Muskateller war so gut, man konnte jede einzelne Traube riechen und schmecken, perfekt gekühlt und auch der Rote ein ganz weicher und sehr harmonischer Wein, Kompliment hätte ich da so nicht erwartet. Der absolute Überhammer war aber die Glaskultur Marke Flohmarkt, kein einziges Glas war gleich dem Anderen :-))

Alles in allem das Viech samt dem drum herum einfach grandios. Schon lange nicht mehr auf Anhieb so wohl in einem Lokal gefühlt wie gestern Nachmittag beim SZÜTS. Das Personal passt ganz genau HIER her und nirgends anders. Der Stiegen-auf-ab-gang ist ein Erlebnis, vor allem dann wenn man schon einen sitzen hat, ist er vermutlich nur schwer ohne Bergführer zu bewältigen :-) und JA wir kommen SICHER in der warmen Jahreszeit wieder.
Die Rechnung über 45 Euro haben wir mit Freude gezahlt UND waren rechtzeitig zum Anpfiff zu Hause.

An der Stelle nochmals DANKE an „restaurantfan“ für deinen Eintrag vom 11.04.2014 zu meinem Guide „Auf der Suche nach dem (für mich/uns) ultimativen Gansl“ es war, um ein Superlativ zu bemühen, EXORBITANT :-)

PS: ich hoffe jeder der das hier liest weiß wie das SEHR GUT fürs Service einzuordnen ist.
1 ganze Gans für 4, himmlisch! Der Saft dazu kam in einem separaten Gefäß ... - Heuriger Szüts - WienGummiknödel vom Feinsten und auch das Kraut ein Hit! - Heuriger Szüts - WienGanslsuppe, köstlich - Heuriger Szüts - Wien
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am 29. November 2009
SpeisenAmbienteService
Der Heurige Szüts ist wohl einer der urigsten in ganz Wien. Unterhalb des Senders Bisamberg mitten in den Weinbergen gelegen, scheint die Zeit stillzustehen. Seit ich das Lokal kenne (und das sind mehr als 20 Jahre) hat sich nichts verändert. Die Atmosphäre gleicht am ehesten der in einem Sch...Mehr anzeigenDer Heurige Szüts ist wohl einer der urigsten in ganz Wien. Unterhalb des Senders Bisamberg mitten in den Weinbergen gelegen, scheint die Zeit stillzustehen. Seit ich das Lokal kenne (und das sind mehr als 20 Jahre) hat sich nichts verändert.

Die Atmosphäre gleicht am ehesten der in einem Schutzhaus oder einer Schihütte. Man sitzt wegen des eingeschränkten Platzangebotes wenn man zu zweit kommt oft mit wildfremden Leuten an einem Tisch und empfindet das hier als gar nicht störend, da die Gäste beim Szüts wie eine große Familie sind.

Das Speisenangebot ist ebenfalls immer gleich: Kümmelbraten (mit einem Schwartel so knusprig wie eine Mannerschnitte), Fleischlaberl, Hendelschnitzel, Hendelhaxen und Surschnitzel. Alles allerbeste Hausmannskost. Dazu Erdäpfel- und Krautsalat und ein kleines kaltes Buffet. Zum Dessert meist frische Strudel, Schaumrollen etc. Zur Zeit gibt es auf Vorbestellung auch wirklich ausgezeichnete Ganserln.

Die Weine stammen aus dem eigenen Weinbau und sind typische Heurigenweine.

Für das, was einem hier geboten wird, sind die Preise echt günstig. Die Portionen sind so, dass hier garantiert niemand hungrig nach Hause geht.

Der Hauptgrund warum man hier unbedingt einmal gewesen sein sollte, sind aber die Wirtsleute. Der Hansi schupft den Laden, wenn es um die Getränke geht und hat immer den Schalk im Nacken sitzen. Es gelingt ihm die Leute in kürzester Zeit zum Lachen zu bringen und wenn es jemanden gibt, der für diesen Job geboren ist, dann ist er es.
Die Heidi steht in der Küche und zaubert hier Unmengen von köstlichen Speisen mit einem Minimalangebot an technischer Ausstattung. Geschirrspüler gibts beispielsweise keinen.

Ein Besuch beim Szüts ist immer ein Erlebnis. Es ist wirklich schwierig die besondere Atmosphäre in diesem Lokal zu schildern. Vielleicht trifft es der Kommentar aus einem Zeitungsausschnitt an der Wand am besten: 100 % Schicki-Micki frei!
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