Freitag, 13 Uhr, raus aus dem Büro und die Frage wohin gehts zum Mittagessen...Ich bin schon öfters beim Herrn Siegfried vorbeigegangen, allerdings hatte ich noch nie dort gegessen. Der Vorschlag meinerseits wurde akzeptiert und wir starteten Richtung Lendplatz in gespannter Erwartung.
Der Herr ...Mehr anzeigenFreitag, 13 Uhr, raus aus dem Büro und die Frage wohin gehts zum Mittagessen...Ich bin schon öfters beim Herrn Siegfried vorbeigegangen, allerdings hatte ich noch nie dort gegessen. Der Vorschlag meinerseits wurde akzeptiert und wir starteten Richtung Lendplatz in gespannter Erwartung.
Der Herr Siegfried hat sein Lokal bei der Markthalle, Sitzplätze gibt es nur im Freien. Das Wetter ist ausnahmsweise gut und wir setzen uns. Insgesamt gibt es etwa 25 Sitzplätze, alles ist sauber und gemütlich. Großes Mitdenker-Plus: Die Schirme waren trotz fehlender Sonne aufgespannt, was uns vor Treffern aus den großen Kastanienbäumen bewahrte.
Der Chef kommt und wir ordern zwei Bier und ein Cola. Es kommt Murauer in der Flasche, nicht mein Favorit aber wir wollen ja nicht so sein :-) Die Speisekarte wird ausgiebig studiert: Es gibt verschiedene Wok-Gerichte, Käsespätzle, Kotelett usw. vom Grill, eine Auswahl an Burgern, Salate und ein Tagesgericht. Übersichtlich, aber für jeden was dabei. Wir nehmen einmal den Farmer-Burger (Extrawusch von mir: bitte scharf), einmal den Big Sigi (=doppelt Fleisch & Käse), und einmal das Tagesgericht Garnelenwok mit Gemüse und Reis.
Was wir zuerst nicht mitbekommen haben: hier läuft eine One-Man-Show: der Chef bedient, kocht und findet sogar Zeit für ein Tratscherl mit Stammgästen. Die Wartezeit war trotzdem sehr in Ordnung. Mein Kompliment.
Die Gerichte kommen und wir legen los. Mein Farmer-Burger mit hausgemachten Wedges schmeckt tadellos. Gebratener Speck, viel frisches Gemüse drinnen, saftiges Fleisch und die Extra-Chilli hat es wahrlich in sich. Die Wedges sind tatsächlich selbstgemacht, ich kann es fast nicht glauben, allerdings würden sie etwas mehr Würze vertragen. Der Dip im Schälchen stellt sich als ebenfalls selbstgemachtes Ketchup heraus, wirklich interessant und geschmacklich eine spitzenmäßige Alternative zur picksüßen Heinz-Felix-Flaschensoß.
Mein Mitstreiter mit dem Big Sigi war ebenfalls begeistert und lobte vor allem den Käse, welcher reichlich im Burger war und offensichtlich nicht der einzeln verpackten Analog-Schmelz-Toast-Sorte angehörte.
Der Garnelenwok hatte genau die richtige Größe für unsere Begleiterin, sie hat den Teller mit Genuss weggeputzt, also jeder weitere Kommentar überflüssig.
Als Nachspeis gabs noch Kürbiskern-Kuchen mit Zwetschkenröster, hat ebenfalls sehr gemundet und das mir als alten Süßspeisen-Verweigerer.
Fazit: hier wird Wert auf Qualität gelegt, überdurchschnittlich viele Komponenten sind hausgemacht, der Chef ist sympatisch und das Essen hätten wir so gut dort nicht erwartet. Ich kann es empfehlen.
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