Gut Purbach (PURBACH) Bewertung
Es war eines der ersten richtig schönen Frühlungswochenenden mit fast schon sommerlichen Temperaturen, also beschlossen wir einen kleinen Ausflug machen, am Neusiedlersee spazieren gehen und dann irgendwo nett Mittagessen gehen. Mein Mädl schlug dann das Gut Purbach vor, ich war anfangs etwas skeptisch, da für mich das Gut Purbach immer als Innereienspezialist und als Verfechter der ganzheitlichen Verwertung von Tieren stand. Nachdem ich mich meist als Innereien-Verweigerer präsentiere warf ich also vorab einen recht ängstlichen Blick in die Online Speisekarte – und war erleichtert und überrascht, auf der Karte standen wirklich erstaunlich wenig Innereien Gänge. Also stand dem Besuch beim Gut Purbach nichts mehr im Weg.
Nach einem kurzen wunderschönen Spaziergang am Neusiedlersee trafen wir recht pünktlich um 13 Uhr beim Gut Purbach ein. Der erste Eindruck: Einfach nur wunderschön! Das Haus toll erhalten, der Innenhof sehr schlicht aber stimmig mit weißen Tischen, ein paar Bäumen und schöner Deko. Das Ganze in strahlendem Sonnenschein, wir haben uns sofort wohl gefühlt!
Recht bald kam dann der Kellner und nahm unsere Bestellung für den Aperitif auf: Ein Campari Soda und ein Campari Orange, dieser kam mit frisch gepressten, bekommt man auch nicht überall so. Zum Essen entschieden wir uns dann für die minimalst Version des Ostermenüs in 4 Gängen – die positive Überraschung: Wenn man sich für ein Menü entscheidet, darf man einfach wild aus der klassischen Karte und dem Menü zusammenwürfeln. Gangtausch ist ja oft möglich, aber wirklich wild zusammenmischen ist eher selten. Wir haben dann gleich nochmals 5 Minuten benötigt weil wir unsere Entscheidung überdachten, dann konnte es aber losgehen:
Als Gruß aus er Küche kam ein marinierter Hering mit einem Sourcream Aufstrich – gut, aber ich bin halt auch kein echter Fan von Hering…
Als ersten Gang gab es für mich Osterschinken mit Ziegentopfen, Knoblauch, Zwiebeln und Vogelmiere. Ein Einfacher aber sehr stimmiger Gang. Der Osterschischinken noch etwas warm, schön saftig mit einer feinen Fettschicht. Dazu der Ziegentopfen und eine feine Würze durch die Zwiebeln und Knoblauch. Einfach nur lecker, der cremige Topfen mit dem saftigen Schinken, großartig!
Weiter ging es für mich mit Grammelknödel auf Paradeiser Ingwer Kraut. Hauptgrund für die Entscheidung war für mich das Kraut – und da wurde ich nicht enttäuscht: schöne cremige Konsistenz und sehr würzig, der Ingwer merkbar vorhanden, ohne aber das Gericht allzu scharf zu machen und geschmacklich zu dominieren, wirklich sehr gut abgestimmt. Das Knödel solide gemacht: Der Teig schön durch und fluffig, ordentliches Verhältnis zwischen Fülle und Knödel und die Grammeln selbst auch geschmacklich schön abgestimmt in einer würzigen Sauce. Auch ein guter Gang!
Weiter ging es für mich mit dem Sonntagsbraten, der – no na – nur am Sonntag auf der Karte steht. Diesmal war es Bauchfleisch mit einem Erdäpfelknödel. Das Bauchfleich war butterweich gegart, schön durchzogen aber nicht allzu fett. Die Kruste wunderbar knusprig ohne dabei zäh zu sein, das Knödel von schöner Konsistenz mit feinem Erdäpfelgeschmack. Gut, deftig, gab es nichts daran auszusetzen!
Zum Abschluss gab es für mich die Somlauer Nockerl mit weissem Schokoeis: 2 Scheiben der Nockerl, dazu das weisse Schokoladeeis. Angekündigt war es als "sensationell" und "aus der Originalrezeptur von 19hundert irgendwas". Da war es für mich dann doch etwas enttäuschend. Geschmacklich nicht schlecht aber der gewisse "Wumms" hat dann doch gefehlt, das Eis hat für mich extrem nach Amaretto geschmeckt, die weiße Schokolade war kaum zu erahnen. Sicher der enttäuschendste Gang für mich.
Zum Abschluss noch ein kleiner Brauner (mit warmer Milch, so mag ich das) und dazu zwei kleine Schoko-Creme-Kügelchen: sehr feine Konsistenz, obwohl hoher Kakaoanteil auch ein Zungenschmeichler mit angenehmer Süße.
Ein Wort zum Service: Geschmissen wurde der komplette Innenhof von einem ungarischen Kellner und Max Stiegl, für unseren Tisch war der ungarische Herr zuständig und ich muss sagen Hut ab: Was dieser in extremer Hitze in schwarzem Gewand geleistet hat war erstaunlich! Keiner der Tische musste länger warte, es wurde auch auf Nichts vergessen, Leitungswasser wurde selbständig immer wieder aufgefüllt und auch der gewissen Schmäh im Service hat nicht gefehlt. Wir waren in jedem Fall vollkommen zufrieden, vielleicht könnte etwas mehr Ruhe und Gelassenheit im Service nicht schaden.
Was als Fazit bleibt (neben dem ersten Sonnenbrand der Saison): Wir haben unseren Aufenthalt sehr genossen. Der Ort Purbach an sich und das Gut Purbach strahlen wirklich eine wunderbare Ruhe aus und bieten und schönes Ambiente. Das Essen war durch die Bank sehr gut, die Karte bietet auch für Innereienverweigerer genug Optionen, ich denke wir werden wieder kommen!
Nach einem kurzen wunderschönen Spaziergang am Neusiedlersee trafen wir recht pünktlich um 13 Uhr beim Gut Purbach ein. Der erste Eindruck: Einfach nur wunderschön! Das Haus toll erhalten, der Innenhof sehr schlicht aber stimmig mit weißen Tischen, ein paar Bäumen und schöner Deko. Das Ganze in strahlendem Sonnenschein, wir haben uns sofort wohl gefühlt!
Recht bald kam dann der Kellner und nahm unsere Bestellung für den Aperitif auf: Ein Campari Soda und ein Campari Orange, dieser kam mit frisch gepressten, bekommt man auch nicht überall so. Zum Essen entschieden wir uns dann für die minimalst Version des Ostermenüs in 4 Gängen – die positive Überraschung: Wenn man sich für ein Menü entscheidet, darf man einfach wild aus der klassischen Karte und dem Menü zusammenwürfeln. Gangtausch ist ja oft möglich, aber wirklich wild zusammenmischen ist eher selten. Wir haben dann gleich nochmals 5 Minuten benötigt weil wir unsere Entscheidung überdachten, dann konnte es aber losgehen:
Als Gruß aus er Küche kam ein marinierter Hering mit einem Sourcream Aufstrich – gut, aber ich bin halt auch kein echter Fan von Hering…
Als ersten Gang gab es für mich Osterschinken mit Ziegentopfen, Knoblauch, Zwiebeln und Vogelmiere. Ein Einfacher aber sehr stimmiger Gang. Der Osterschischinken noch etwas warm, schön saftig mit einer feinen Fettschicht. Dazu der Ziegentopfen und eine feine Würze durch die Zwiebeln und Knoblauch. Einfach nur lecker, der cremige Topfen mit dem saftigen Schinken, großartig!
Weiter ging es für mich mit Grammelknödel auf Paradeiser Ingwer Kraut. Hauptgrund für die Entscheidung war für mich das Kraut – und da wurde ich nicht enttäuscht: schöne cremige Konsistenz und sehr würzig, der Ingwer merkbar vorhanden, ohne aber das Gericht allzu scharf zu machen und geschmacklich zu dominieren, wirklich sehr gut abgestimmt. Das Knödel solide gemacht: Der Teig schön durch und fluffig, ordentliches Verhältnis zwischen Fülle und Knödel und die Grammeln selbst auch geschmacklich schön abgestimmt in einer würzigen Sauce. Auch ein guter Gang!
Weiter ging es für mich mit dem Sonntagsbraten, der – no na – nur am Sonntag auf der Karte steht. Diesmal war es Bauchfleisch mit einem Erdäpfelknödel. Das Bauchfleich war butterweich gegart, schön durchzogen aber nicht allzu fett. Die Kruste wunderbar knusprig ohne dabei zäh zu sein, das Knödel von schöner Konsistenz mit feinem Erdäpfelgeschmack. Gut, deftig, gab es nichts daran auszusetzen!
Zum Abschluss gab es für mich die Somlauer Nockerl mit weissem Schokoeis: 2 Scheiben der Nockerl, dazu das weisse Schokoladeeis. Angekündigt war es als "sensationell" und "aus der Originalrezeptur von 19hundert irgendwas". Da war es für mich dann doch etwas enttäuschend. Geschmacklich nicht schlecht aber der gewisse "Wumms" hat dann doch gefehlt, das Eis hat für mich extrem nach Amaretto geschmeckt, die weiße Schokolade war kaum zu erahnen. Sicher der enttäuschendste Gang für mich.
Zum Abschluss noch ein kleiner Brauner (mit warmer Milch, so mag ich das) und dazu zwei kleine Schoko-Creme-Kügelchen: sehr feine Konsistenz, obwohl hoher Kakaoanteil auch ein Zungenschmeichler mit angenehmer Süße.
Ein Wort zum Service: Geschmissen wurde der komplette Innenhof von einem ungarischen Kellner und Max Stiegl, für unseren Tisch war der ungarische Herr zuständig und ich muss sagen Hut ab: Was dieser in extremer Hitze in schwarzem Gewand geleistet hat war erstaunlich! Keiner der Tische musste länger warte, es wurde auch auf Nichts vergessen, Leitungswasser wurde selbständig immer wieder aufgefüllt und auch der gewissen Schmäh im Service hat nicht gefehlt. Wir waren in jedem Fall vollkommen zufrieden, vielleicht könnte etwas mehr Ruhe und Gelassenheit im Service nicht schaden.
Was als Fazit bleibt (neben dem ersten Sonnenbrand der Saison): Wir haben unseren Aufenthalt sehr genossen. Der Ort Purbach an sich und das Gut Purbach strahlen wirklich eine wunderbare Ruhe aus und bieten und schönes Ambiente. Das Essen war durch die Bank sehr gut, die Karte bietet auch für Innereienverweigerer genug Optionen, ich denke wir werden wieder kommen!
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