am 27. Dezember 2013 · Update 7. Dez 2015
SpeisenAmbienteServiceDer Goldene Ochs ist ein 4-Sterne-Hotel mit Restaurant. Die Lage ist im Zentrum am Traunufer. Das Haus verfügt über einen großzügigen Wellness/Spa-Bereich. Die Einrichtung ist gediegen modern. Man merkt, daß das Haus mehrfach umgebaut wurde, die einzelnen Stuben im Restaurant sind eher verwinkelt...Mehr anzeigenDer Goldene Ochs ist ein 4-Sterne-Hotel mit Restaurant. Die Lage ist im Zentrum am Traunufer. Das Haus verfügt über einen großzügigen Wellness/Spa-Bereich. Die Einrichtung ist gediegen modern. Man merkt, daß das Haus mehrfach umgebaut wurde, die einzelnen Stuben im Restaurant sind eher verwinkelt. Kulinarisch sind wir - egal ob Sommer oder Winter - noch nie enttäuscht worden. Bei den Speisen wird auf Regionalität und Saison Bedacht genommen. Bedenklich stimmt uns, daß auf der Speisekarte, die leider nicht im Internet zu finden ist, stets das "Frische" der Speisen betont wird, als ob man das nicht als selbstverständlich voraussetzen dürfte. (Landfrisches Hendl, Fangfrische Fische aus dem Hallstättersee, frisches Bauerngansl). Das schußfrische Reh, Hirsch und Gams von der Karte ist unter Waidmännern kein Beweis für gute Qualität, denn Wild muß gut abgelegen sein, vielleicht ist diese "Pseudo-Frische" ein Tribut an unkundige Gäste. Die Cremesuppe vom frischen (sic!) Bauernkürbis ist gut, die Tomatencremesuppe mit etwas Zwiebel sehr gschmackig. Die hausgemachte Gänseleberterrine ist aufwendig dekoriert und eine große Portion. Selbst die Bauernente bekam das Attribut "jung" verpaßt, sie kam mit Knödel, löste sich aber eher schwer vom Knochen. Das frische (schon wieder) Bauerngansl wird mit Knödel, Apfelrotkraut und Bratapfel serviert und erfüllt unsere Erwartungen. Über die Blutwurst "Chefsache" (was auch immer das bedeuten mag), haben wir uns nicht drübergetraut. Das gebackene Bries mit Petersilkartoffeln ist ausgezeichnet, das Kinderschnitzel ist in Butterschmalz zubereitet, wie es sich gehört, die Pommes frites wirklich knusprig und auch die vegetarische Kürbislasagne, mit Rosmarin und Pesto verziert, schmeckt gut. Neugierig probierten wir noch die Weihnachtstorte, sie war eine Mousse-au-chocolat-Torte, sehr fein. Erfreulich sind die Getränkepreise, das große Zipfer-Bier kostet € 3,20. Das Service könnte flinker agieren, zwischen der Bestellung der Getränke und dem Servieren vergeht zu lange Zeit, ebenso verhält es sich bei den Speisen, doch die Qualität entschädigt dann wieder für die Wartezeit. Fazit: wer nicht auf der Flucht ist und gute regionale Küche in angenehmen Ambiente genießen möchte, ist im Goldenen Ochs gut aufgehoben.
Ein nochmaliger Besuch zwei Jahre später relativiert die ursprüngliche Bewertung ein wenig. Es war Montag Abend, Adventzeit, viele Tische besetzt, das Service bemüht, flink, durchaus freundlich, aber gestreßt und überfordert, einfach zu wenig Personal. Hier spart der Chef am falschen Fleck. Das überträgt sich dann leider auf die Gäste. Und ist man unmerklich unzufrieden, fallen andere kleine Unzulänglichkeiten sofort auf: Die Kartoffel zur Hirschbratwurst sind kühl, das Bier wird vergessen und dann serviert, indem einige Tropfen sich auf das Sakko des Gastes verteilen. Nicht zu übersehen ist die überlange Wartezeit auf Getränke, Essensbestellung, Vorspeisenservice und besonders lange, bis die Hauptspeisen serviert werden. Die Qualität des Essens und den Ambientes verdienen nach wie vor Bewertung 4, das Service bleibt bei 3, schade, daß es keinen Bewertungspunkt für überlange Wartezeiten und zu wenig Personal gibt.
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Aber wenigstens war das Essen sehr gut, da du es mit 4 bewertet hast. Ich kann's aber verstehen, dass man angesichts des Frusts darüber gar nicht weiter berichten willl. Auf ein gutes Neues Jahr - LG vom Fan.